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Während der Saison 2017/18 bringt NHL.com/de jeden Mittwoch ein Feature mit dem Titel "Breaking the Ice". Darin präsentieren wir jeweils einen Spieler, der in der Liga zuletzt von sich Reden gemacht hat - auf oder abseits des Eises.
In dieser Folge: Tobias Rieder (Arizona Coyotes)

Den Frühsommer verbrachte Tobias Rieder, Stürmer in Diensten der Arizona Coyotes, größtenteils auf Krücken. Eine schwere Knöchelverletzung zu Beginn der Weltmeisterschaft hatte eine Operation zur Folge. Doch der 24-jährige Landshuter meldete sich rechtzeitig zum Trainingsbeginn seiner Mannschaft wieder einsatzbereit und bestritt bislang alle 27 Begegnungen der Coyotes in der laufenden Saison. Dabei erzielte er fünf Treffer und gab vier Torvorlagen.
Nach einem schwachen Start haben sich die Coyotes inzwischen gefangen. In den vergangenen zehn Spielen holte die Mannschaft zehn Punkte. Am Dienstag musste sie sich bei den Edmonton Oilers erst in der Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben. Dabei kam es zum ersten Mal in dieser Saison zum direkten Duell zwischen Rieder und seinem Nationalmannschaftskollegen Leon Draisaitl. Von ihm hält der Niederbayer große Stücke, wie er vor Kurzem im Interview mit NHL.com/de erzählte.
Wie lief die Saisonvorbereitung im Vergleich zu den Vorjahren?
Durch die Knöchel-OP war diesmal natürlich alles anders. Zehn Wochen musste ich mit Krücken laufen. Doch im Trainingscamp bin ich ziemlich schnell in den Rhythmus gekommen. Mit jedem Spiel bekommt man dann automatisch mehr Sicherheit.
Wie schätzt du das Team der Coyotes ein?
Wir haben eine schnelle und talentierte Mannschaft beieinander. Aber es hat sich gezeigt, dass der Findungsprozess einfach einige Zeit dauert, wenn man einen neuen Trainer hat und zudem neue Spieler integrieren muss.

Wie lässt sich eine gute Chemie innerhalb der Mannschaft entwickeln?
Das passiert nicht nur auf dem Eis. Wichtig ist, dass man viel Zeit miteinander verbringt, zusammen essen geht - solche Sachen.
Was hast du dir persönlich als Saisonziel gesteckt?
Ich will mein Spiel stetig weiterentwickeln und natürlich noch so viele Siege wie möglich einfahren. Das ist das Wichtigste. Die persönliche Statistik ist für mich eher zweitrangig.

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Fühlst du dich inzwischen in Arizona zu Hause?
Ja klar. Es ist mein viertes Jahr hier, da habe ich schon heimatliche Gefühle für Glendale und Arizona entwickelt. Eine Umstellung war anfangs die Hitze. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Leider bleibt während der Saison nicht viel Zeit für Aktivitäten abseits des Eishockeys. Aber ich freue mich jedes Mal über Besuch aus Deutschland.
Welchen Einfluss haben Spieler wie du oder Leon Draisaitl für die Entwicklung des Eishockeys in Deutschland?
Leon ist ein großartiger Spieler und hatte mit den Oilers eine tolle Saison. Er und alle anderen aus Deutschland, die in der NHL aktiv sind, tragen dazu bei, dass unser Sport an Popularität gewinnt. Es hat sich zuletzt deutlich gezeigt, dass immer mehr Jugendliche den Schritt nach Übersee wagen und sich im Juniorenbereich durchbeißen wollen.