Die Tampa Bay Lightning ziehen zum dritten Mal in vier Jahren in das Eastern Conference Finale ein. Am Abend besiegte das Team die Boston Bruins in Spiel 5 der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der heimischem Amalie Arena mit 3:1 und gewann damit die Serie mit 4:1 Siegen.

Andrei Vasilevskiy überzeugte mit 27 Saves und Brayden Point, J.T. Miller und Anton Stralman trafen für die Gastgeber, die damit vier Spiele in Folge gegen den Gegner gewinnen konnten. Im Conference Finale trifft das Team aus Florida nun auf den Sieger des Duells zwischen den Washington Capitals und dem Titelverteidiger, den Pittsburgh Penguins. Derzeit führt Washington mit 3:2 Siegen.
"Es ist schön, doch wirklich freuen werden wir uns erst, wenn wir auch die beiden weiteren Serien gewinnen", gab sich Stürmer Ryan Callahan kämpferisch. "Wir sind glücklich mit dem bisher Erreichten, doch es gibt noch viel zu tun für uns."
Den Ehrentreffer für die Bruins am Sonntag markierte David Krejci. Torhüter Tuukka Rask sammelte 19 Rettungstaten bei 21 auf ihn abgefeuerten Torschüssen.
"Wenn wir auf diese Saison zurückblicken, dann gibt es viel auf das wir stolz sein können", versuchte Bruins Verteidiger Zdeno Chara im Moment des Ausscheidens direkt etwas Positives zu erkennen. "Viele Leute hätten uns nicht einmal eine Playoff-Teilnahme zugetraut."
Den spielentscheidenden Treffer markierte Miller in der 15 Minute des Mitteldrittels zum 2:1. Patrice Bergeron kassierte kurz zuvor eine Strafzeit, Miller vollendete ein schönes Zusammenspiel mit Nikita Kucherov zur erstmaligen Führung der Hausherren. Eine Führung, die das Team nicht mehr abgeben sollte.
"Kucherovs Timing war hierbei entscheidend", bemerkte Miller. "Das war wirklich klasse. Die Scheibe kam ganz genau auf meinen Schläger. So schnell konnte der Torhüter sich gar nicht darauf einstellen. Das hat toll funktioniert."
Point markierte erst vier Minuten zuvor den Ausgleich zum 1:1. Es war sein drittes Tor in der Serie. Er kam dabei an die herrenlose Scheibe und konnte mit der Rückhand an Rask vorbei in den Kasten einschieben.
Zunächst hatte Krejci die Bruins noch in Führung gebracht. Sein Treffer zum 1:0 für die Gäste im Powerplay fiel in der Schlussminute des Eröffnungsdrittels. Charlie McAvoy spielte den Puck hinüber zu Krejci, der Vasilevkij mit einem platzierten Schlagschuss keine Abwehrchance ließ.
Im Schlussdrittel versuchten die Bostoner noch einmal alles, doch der Torhüter der Lightning konnte alle 14 Torschüsse entschärfen.
"Sie sind wirklich eine tolle Mannschaft, haben heute viele unserer Torchancen zunichtemachen können", zollte Bergeron dem Gegner rückblickend Respekt. "Wir hatten die Möglichkeiten. Doch es hat offenkundig nicht gereicht. Wir hätten einige Dinge besser machen können, gerade auch in der Offensive."
Stralman ließ rund 90 Sekunden vor der Schlusssirene letztendlich das beruhigende und vielumjubelte 3:1 in den inzwischen verwaisten Kasten folgen.
"Das haben sie bis zum Schluss gut gemacht. Sie sind eine gute Mannschaft", gab Vasilevskiy das Lob postwendend an die Bruins zurück. "Uns war klar, dass sie nicht einfach abschenken würden. Sie haben wirklich ordentlich Druck gemacht heute."
Letztendlich sollte es für Boston jedoch nicht reichen und die Truppe aus Florida setzte sich in der Serie mit 4:1 Siegen klar durch.