In Spiel 2 der Serie am Dienstag (8 p.m. ET; NHL.TV, DAZN; Mi. 2 Uhr MESZ) steht das Team aus Florida schon mächtig unter Druck, will es nicht frühzeitig mit 0:2 in Rückstand geraten, bevor die Serie mit zwei Begegnungen auf Long Island fortgesetzt wird.
Fünf Faktoren, die es zu beachten gilt:
Barzal im Aufwärtstrend
Video: NYI@TBL, Sp1: Barzal bezwingt Vasilevskiy im Gegenzug
Der Angriff der Islanders ist personell vergleichsweise dünn besetzt. Umso wichtiger ist es für die Mannschaft, dass sich ihre prominentesten Stürmer in Bestform zeigen. Bei Mathew Barzal scheint dies der Fall zu sein. Zu Beginn der Stanley Cup Playoffs tat er sich noch schwer, sammelte nur drei Punkte gegen die Pittsburgh Penguins und blieb in den ersten acht Spielen torlos. Danach machte es bei ihm Klick und er erzielte in den vergangenen fünf Spielen sechs Punkte. Vier davon waren Treffer.
Auch am Sonntag in Spiel 1 lief es für Barzal gut. Er erzielte das wichtige erste Tor.
Dementsprechend gab sich der Torjäger vor Spiel 2 entsprechend selbstbewusst: "Ich denke, meine Chancen während der gesamten Saison und in den Playoffs sind immer da. Das sind die Playoffs, also muss ich in manchen Begegnungen, die wir gespielt haben, nicht das fünfte Tor machen, wenn wir 4:1 führen. Es geht in erster Linie darum, für die Jungs da zu sein, wenn sie mich brauchen, und einfach die richtigen Dinge zu tun." Ob ihm das auch am Dienstagabend gelingen wird?
Das Powerplay der Lightning kann den Unterschied ausmachen
Die Lightning zogen mit einer Effektivität von 41,7 Prozent im Powerplay in das Halbfinale ein. "Jedes Mal, wenn man gegen ein Team wie Tampa, Boston oder ein anderes mit einem tödlichen Powerplay spielt, will man nicht die ganze Nacht in der Box sitzen, denn das ist einfach nur eine Einladung zu einer Niederlage", bemerkte Barzal dazu.
New York machte zum Serienauftakt einen guten Job und spielte ein hartes Spiel, ohne dabei zu viele Strafen zu kassieren. Insgesamt waren es nur deren zwei. Eine bekamen sie in der letzten Minute des Mitteldrittels. Diese konnten sie schadlos überstehen. Ein hoher Stock von Brock Nelson sorgte 98 Sekunden vor Schluss für die nächste Überzahlgelegenheit Tampas. Brayden Point nutzte diese sofort aus und markierte den einzigen Treffer der Lightning an diesem Abend. Nach einer Ausbeute von 50 Prozent im Powerplay bei dieser Auseinandersetzung haben die Lightning nun eine gesteigerte Effektivität von 42,1 Prozent. Daher ist es fast unnötig zu betonen, dass die Islanders im zweiten Kräftemessen erneut sehr diszipliniert spielen müssen, wenn sie nicht als Verlierer vom Eis gehen möchten.
Zwei unterschiedliche Teams plötzlich auf Augenhöhe
Es war am Sonntag offensichtlich, dass die Islanders mit einem ausgeklügelten Spielplan in die Amalie Arena gekommen sind. Diesen haben sie perfekt umgesetzt und sich dadurch die Siegchance erarbeitet. Im vergangenen Jahr, als beide Mannschaften im Eastern Conference Finale aufeinandertrafen, deklassierten die Lightning ihre Gäste in Spiel 1 noch mit 8:2. Zu einer solchen Demontage kam es diesmal nicht. Die Teams agierten über weite Phasen der Begegnung auf Augenhöhe.
New York schaffte es, die Lightning weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Torhüter Semyon Varlamov musste nur drei gefährliche Schüsse bei gleicher Personalstärke auf dem Eis abwehren. In Summe kam Varlamov auf 30 Paraden, während Vasilevskiy auf der Gegenseite 29 Schüsse abwehren konnte. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es eine große Überlegenheit der Mannschaft von Trainer Jon Cooper nicht gab.
Wird auch das zweite Spiel eine Veranstaltung werden, bei der beide Kontrahenten eine ähnliche Anzahl an Torchancen verbuchen können? Für die Islanders wäre dies eine gute Voraussetzung, um am Ende durch einen zweiten Erfolg in der Fremde das Kommando in dieser Serie zu übernehmen.