CAR@NSH, Sp3: Duchene haut ihn unter die Latte

Den Boston Bruins fehlt nach dem 4:1-Heimsieg gegen die Washington Capitals nur noch ein Erfolg zum Einzug in die nächste Runde der Stanley Cup Playoffs. Dagegen verkürzten die Nashville Predators dank eines Treffers von Matt Duchene in der zweiten Verlängerung den Rückstand in der Serie gegen die Carolina Hurricanes auf 1:2. Die Predators gewannen ihr Heimspiel 5:4. Ebenfalls nur noch einen Sieg zum Weiterkommen benötigen Philipp Grubauer und die Colorado Avalanche nach dem 5:1-Erfolg bei den St. Louis Blues. Langsam eng wird es für die Edmonton Oilers, die nach einer 0:1-Heimniederlage nach Verlängerung gegen die Winnipeg Jets in der Serie 0:2 zurückliegen.

St. Louis Blues - Colorado Avalanche 1:5(Serie 0:3)
Die Colorado Avalanche mit dem deutschen Torwart Philipp Grubauer haben sich auch beim ersten Auswärtsspiel der Erstrunden-Playoffserie der Honda West Division gegen die St. Louis Blues keine Blöße gegeben. Die Mannschaft von Coach Jared Bednar gewann 5:1 in St. Louis und braucht damit nur noch einen Sieg, um in die nächste Runde einzuziehen.
Die Tore kamen bei den Gästen diesmal allerdings nicht von den großen Namen wie Nathan MacKinnon, Mikko Rantanen oder Gabriel Landeskog. Nach torlosem erstem Drittel brachte Verteidiger Ryan Graves das Team aus Denver nach knapp zwei Minuten im Mittelabschnitt in Führung. Diese baute Alex Newhook rund zehn Minuten später aus. Für den Angreifer, den die Avalanche 2019 im NHL-Draft in der ersten Runde an Position 16 gedraftet haben, war es der erste Treffer in der NHL. Tyson Jost erhöhte nur wenig später sogar auf 3:0.
Den Blues, die 2019 zum ersten Mal in der Franchisegeschichte den Stanley Cup gewannen, gelang zwar noch vor der zweiten Pausensirene der Treffer zum 1:3. Tyler Bozak war in Unterzahl erfolgreich. Ansonsten bissen sich die Blues an Grubauer die Zähne aus. Am Ende kam der Rosenheimer auf 31 Saves.
Im dritten Drittel erhöhte Brandon Saad auf 4:1. Blues-Coach Craig Berube versuchte alles und nahm früh den Keeper zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch auch das brachte nichts. Im Gegenteil. Den Gästen gelang in Unterzahl sogar noch der fünfte Treffer durch J.T. Compher.

Avalanche besiegen die Blues in Spiel 3 mit 5:1

Edmonton Oilers - Winnipeg Jets 0:1 n.V.(Serie 0:2)
Den Edmonton Oilers mit den Deutschen Leon Draisaitl und Dominik Kahun droht erneut ein frühes Aus in den Playoffs. Die Oilers verloren auch Spiel zwei der Erstrundenserie der Playoffs der Scotia North Division gegen die Winnipeg Jets. Diesmal behielten die Gäste mit 1:0 nach Verlängerung die Oberhand. Paul Stastny sorgte nach 4:06 Minuten der Overtime für Jubel auf der Bank der Jets.
Die Oilers, die schon beim 1:4 zum Auftakt ungewohnte Ladehemmungen hatten, fanden kein Mittel gegen Connor Hellebuyck im Tor der Jets. Er entschärfte alle 38 Schüsse, die auf seinen Kasten kamen. Verteidiger Darnell Nurse gab alleine sechs Schüsse ab. Jesse Puljujarvi und Connor McDavid hatten am Ende jeweils fünf Versuche in der Statistik stehen, Draisaitl probierte es viermal. Doch am Ende hatte Hellebuyck das letzte Wort.

Stastny führt Jets zum sieg gegen die Oilers

Aber auch Oilers-Goalie Mike Smith musste sich mit seiner Leistung nicht verstecken. Er kam auf 35 Paraden. Beim entscheidenden Treffer passierte ihn der Puck im kurzen Eck. Stastny nutzte dabei aus, dass Smith durch die Verteidiger Adam Larsson und Dmitry Kulikov die Sicht genommen war. Für Stastny war es der Karriere der zweite Siegtreffer in der Verlängerung in den Stanley Cup-Playoffs.
Nashville Predators - Carolina Hurricanes 5:4 n.V.(Serie 1:2)
Die Nashville Predators haben ein Lebenszeichen in der Playoffserie gegen die Carolina Hurricanes gesendet. Die Predators gewannen die dritte Partie der Erstrundenserie gegen die Hurricanes auf eigenem Eis 5:4. Matt Duchene war dabei der gefeierte Held für die Gastgeber. Er erlöste die Predators nach knapp 15 Minuten der zweiten Verlängerung.
Zuvor hatten sich beide Teams einen spannenden Schlagabtausch geliefert, in dem Nashville oft die Nase vorne hatte. Ryan Ellis eröffnete den Torreigen nach gut viereinhalb Minuten und brachte die Predators 1:0 in Führung. Sebastian Aho glich rund zehn Minuten später aus. Doch noch vor der ersten Pause sorgte Filip Forsberg erneut für Jubel bei der Mannschaft von Trainer John Hynes.
Im Mittelabschnitt waren zunächst die Gäste am Zug. Jordan Staal und Vincent Trocheck sorgten für eine zwischenzeitliche 3:2-Führung der Hurricanes. Doch auch diese hielt nicht lange. Noch vor dem zweiten Gang in die Kabine traf Mikael Granlund zum 3:3. Ihm gelang der einzige Überzahltreffer der Predators, die die restlichen sechs Möglichkeiten ungenutzt ließen.
Nashville gelang im Schlussabschnitt erneut die Führung. Ryan Johansen traf zum 4:3. Doch Brett Pesce schickte die Partie mit seinem Tor in die Verlängerung.
Bei den Predators bereitete der Schweizer Kapitän Roman Josi zwei Tore vor. Auf der anderen Seite blieb Josis Landsmann Nino Niederreiter ohne Scorerpunkt. Er beendete die Partie mit einer Bilanz von minus drei.

Boston Bruins - Washington Capitals 4:1(Serie 3:1)
Die Boston Bruins sind nur noch einen Sieg vom Einzug in die nächste Runde entfernt. Die Mannschaft von Coach Bruce Cassidy bezwang in Spiel vier der ersten Runde der Playoffs die Washington Capitals 4:1 und führt in der Serie nach Siegen 3:1. Nach der Auftaktniederlage war es der dritte Sieg in Folge für Boston.
Im ersten Spiel der Serie, das nicht in die Verlängerung ging, war vor allem das Überzahlspiel der Gastgeber ausschlaggebend für den Erfolg. Drei der vier Tore gelangen den Bruins bei nummerischer Überlegenheit auf dem Eis. Im ersten Drittel hielten sowohl Tuukka Rask (Bruins) als auch Ilya Samsonov ihren Kasten jeweils sauber.
Nach der zweiten Pause brach Brad Marchand den Bann für die Gastgeber, die in der MassMutual East Division an Position drei gesetzt sind. Marchand fälschte im Powerplay einen Schuss von David Pastrnak perfekt zur 1:0-Führung ab.
Die Entscheidung zugunsten der Bruins fiel zu Beginn des dritten Drittels. Innerhalb der ersten 63 Sekunden trafen zunächst Pastrnak in Überzahl mit seinem ersten Tor in den diesjährigen Playoffs und schließlich Charlie Coyle zum zwischenzeitlichen 3:0.

Powerplay führt die Bruins zu einem Sieg im 4. Spiel

Bei Washington lief in dieser Partie nicht viel zusammen.
Symptomatisch dafür der Ehrentreffer zum 1:3 durch Alex Ovechkin: Beim Schussversuch brach dem Russen der Schläger. Und der Puck wäre wohl weit am Tor vorbeigegangen. Doch die Scheibe prallte von Bruins-Verteidiger Brandon Carlo ab über die Linie.
Den Schlusspunkt in dieser Partie setzte Verteidiger Matt Grzelcyk. Auch er traf natürlich in Überzahl. Die Vorarbeit zu diesem und zu zwei weiteren Toren leistete Charlie McAvoy, der damit zum Topscorer der Bruins in dieser Partie wurde. Rask, der 19 Schüsse abwehrte, setzte sich mit diesem Sieg in der Geschichte der Franchise an die Spitze was Siege in den Playoffs angeht. Mit jetzt 54 Siegen überholte er Gerry Cheevers.
Bei Washington kam der Österreicher Michael Raffl knapp auf knapp acht Minuten Eiszeit, in denen er einmal aufs Tor schoss.
DIE 3 STARS DES TAGES
1. Connor Hellebuyck, Winnipeg Jets (38 Saves, Shutout): Der Keeper der Jets war schon in Spiel eins in Topform, und auch in Partie zwei brachte er den Supersturm der Oilers zur Verzweiflung.
2. Charlie McAvoy, Boston Bruins (drei Vorlagen): Der Verteidiger war der Topscorer der Bruins beim Sieg gegen die Capitals.
3. Ryan Graves, Colorado Avalanche (ein Tor, zwei Vorlagen): Der Verteidiger leitete den Sieg der Avalanche ein, legte das Siegtor von Newhook sowie Comphers 5:1 auf und kam auf eine Bilanz von plus vier.
ZITAT DES TAGES
"Es war natürlich schön, ein Tor zu schießen. Aber wichtig ist, dass wir gewinnen. Darauf liegt der Fokus." Bruins-Stürmer David Pastrnak nach dem Sieg gegen die Capitals