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Spieler in Gruppe A beim World Cup of Hockey

von Stefan Herget

Der World Cup of Hockey 2016 findet vom 17. September bis 1. Oktober 2016 in Toronto statt. Am vergangenen Mittwoch gaben die Verantwortlichen im Rahmen von Pressekonferenzen die ersten 16 Spieler pro Kader bekannt.

Nach der Vorstellung von Team Europa am Mittwoch, schauen wir heute auf die restlichen Mannschaften der Gruppe A, Kanada, USA und Tschechien. In einem separaten Blog werden die ausgewählten Spieler der Mannschaften aus Gruppe B, Russland, Schweden, Finnland und Team Nordamerika vorgestellt.

Die Kader werden bis zum 1. Juni 2016 um weitere sieben Spieler auf endgültig 23 ergänzt.

Tschechien

Die Osteuropäer setzen im ersten Schritt ihres Kaders auf die Jugend. Das wiederum verdeutlicht, dass der 44-jährige Jaromir Jagr von den Florida Panthers zunächst außen vor gelassen wurde.

Ebenso nicht dabei sind vorerst Jagrs neuer Sturmpartner in Florida Jiri Huddler und Radim Vrbata von den Vancouver Canucks, sowie Verteidiger Zbynek Michalek von den Arizona Coyotes, der dem Team mit seiner Erfahrung in der Defensive gut tun würde.

Die drei sind bereits knapp jenseits der 32 Jahre. Kein hohes Alter für einen Eishockeyspieler, aber von den 16 bestimmten Spielern ist nur Montreal Canadiens Stürmer Tomas Plekanec älter als 30 Jahre, nämlich 33.

Ansonsten sind bei Trainer Josef Jandac Tweenies und ein Teenie Trumpf. Sechs Spieler sind sogar 25 Jahre oder jünger, angeführt vom 19-jährigen David Pastrnak, Stürmer der Boston Bruins und dem 22-jährigen Tomas Hertl Angreifer von den San Jose Sharks.

Die anderen in dieser Kategorie sind Detroit Red Wings Torhüter Petr Mrazek(24), Tampa Bay Lightning Verteidiger Andrej Sustr(25) und Lightning Stürmer Ondrej Palat(24).

Auch zwei Spieler aus der russischen Kontinental Hockey League (KHL) wurden berücksichtigt: Verteidiger Michal Kempny und Stürmer Vladimir Sobotka, der bis zum Ende der Saison 2013-14 für die St. Louis Blues in der NHL gespielt hatte.

Größte Stärke der Mannschaft sollte die Offensive sein, während die Defensive keinen Spieler enthält, der durchschnittlich mehr als 20 Minuten auf dem Eis steht.

Kader:

Tor: Petr Mrazek (Detroit Red Wings); Michal Neuvirth (Philadelphia Flyers); Ondrej Pavelec (Winnipeg Jets)

Verteidigung: Radko Gudas (Philadelphia Flyers); Michal Kempny (Avangard Omsk (KHL)); Roman Polak (San Jose Sharks); Andrej Sustr (Tampa Bay Lightning)

Sturm: Michael Frolik (Calgary Flames); Martin Hanzal (Arizona Coyotes); Tomas Hertl (San Jose Sharks); David Krejci (Boston Bruins); Ondrej Palat (Tampa Bay Lightning); David Pastrnak (Boston Bruins); Tomas Plekanec (Montreal Canadiens); Vladimir Sobotka (Avangard Omsk (KHL)); Jakub Voracek (Philadelphia Flyers)

USA

Die USA hat wie immer ein Ziel, wobei sie schon häufiger vergessen haben, dass andere Nationen auch Eishockey spielen können: Kanada zu schlagen. Zwölf von den 16 Spielern, die am Mittwoch für den World Cup of Hockey benannt wurden, vertraten die USA auch bei der Olympiade in Sotschi 2014, wo sie im Halbfinale mit 1-0 an dem Nachbarn aus dem Norden gescheitert waren.

Unter den vier Spieler, die 2014 gefehlt haben sind die Torhüter Cory Schneider (New Jersey Devils) und Ben Bishop (Tampa Bay Lightning). Sie bilden mit Jonathan Quick (Kings) das Torhütertrio. Die USA haben wie vier weitere Mannschaften (Kanada, Tschechien, Russland und Team Nordamerika) bereits drei Torwarte berufen.

General Manager Dean Lombardi betonte, dass dies geschehen sei, weil bei dieser Position Klarheit herrschen würde und es keine zweite Meinung gäbe. So werden bis 1. Juni nur noch drei Verteidiger und vier Stürmer hinzukommen.

Neu im Team sind neben Schneider und Bishop Verteidiger Dustin Byfuglien von den Winnipeg Jets und zur Überraschung Stürmer Justin Abdelkader von den Detroit Red Wings. Mit 33 Punkten ist er nur 16. unter den Stürmern, die für die USA auflaufen könnten.

Außer Acht gelassen wurde bislang Phil Kessel, der bei den Pittsburgh Penguins immer noch seine Form sucht, aber ein absoluter Torjäger ist. Auf der Centerposition wurden Ryan Kesler von den Ducks, Joe Pavelski von den Sharks und Derek Stepan von den Rangers berücksichtigt.

In der Verteidigung werden die Hoffnungen auf Ryan McDonagh von den Rangers und Ryan Suter von den Wild ruhen. Im Sturm war sicher, dass der Punktführende der NHL Patrick Kane von den Blackhawks und T.J. Oshie von den Capitals vertreten sind.

Kader:

Tor: Ben Bishop (Tampa Bay Lightning); Jonathan Quick (Los Angeles Kings); Cory Schneider (New Jersey Devils)

Verteidigung: Dustin Byfuglien (Winnipeg Jets); John Carlson (Washington Capitals); Ryan McDonagh (New York Rangers); Ryan Suter (Minnesota Wild)

Sturm: Justin Abdelkader (Detroit Red Wings); Patrick Kane (Chicago Blackhawks); Ryan Kesler (Anaheim Ducks); T.J. Oshie (Washington Capitals); Max Pacioretty (Montreal Canadiens); Zach Parise (Minnesota Wild); Joe Pavelski (San Jose Sharks); Derek Stepan (New York Rangers); Blake Wheeler (Winnipeg Jets)

Kanada

Team Canada, wie es offiziell heißt, vertraut weitgehend auf die Spieler, welche ihnen 2014 in Sotschi olympisches Gold beschert hatte. Zwölf sind es an der Zahl und diese Namen sind nicht nur irgendwelche, sondern es sind diejenigen, die den Erfolg gebracht haben: Der Nummer 1 Torwart, die zwei Top-Verteidigungspaare und sechs der sieben besten Scorer des Turniers sind im Angriff wieder dabei.

Montreal Canadiens Torhüter Carey Price wurde berufen trotz der Tatsache, dass er nur 12 Saisonspiele absolviert hat und wegen einer Verletzung immer noch außer Gefecht ist. Ergänzt wird er durch zwei nicht minder starke Leute, die in Sotschi nicht dabei waren, nämlich Washingtons Braden Holtby und Chicagos Corey Crawford.

Die anderen beiden, die bei Olympia fehlten, sind die Stürmer Tyler Seguin von den Dallas Stars und Steven Stamkos von den Tampa Bay Lightning. Letzterer hätte aber ohne Verletzung (gebrochenes Bein) sicher gespielt.

Sieben der 13 Feldspieler sind unter den besten 25 bei den Scorern in der NHL, aber nur drei unter den besten Zehn: Jamie Benn, Seguin und Sidney Crosby. Nicht dabei, obwohl sie derzeit unter den besten 25 Scorern stehen, sind San Jose Sharks Verteidiger Brent Burns(15.) und die Stürmer Joe Thornton (9.) von den Sharks, Claude Giroux (21.) von den Philadelphia Flyers und Taylor Hall (17.) von den Edmonton Oilers.

In der Verteidigung verfügen die Kanadier mit Shea Weber und Duncan Keith, sowie Drew Doughty und Marc-Edouard Vlasic über das Beste vom Besten.

Die größte Überraschung ist, dass Kings Center Jeff Carter, der in Sotschi fünf Punkte in sechs Spielen erreichte, aber nur 43 Zähler in dieser Saison verbuchte, berufen wurde und Ducks Corey Perry, der 28 Tore und 49 Punkte vorzuweisen hat, erst einmal nicht im Kader steht.

Das kann sich aber bis zum 1. Juni noch ändern. Dann sollten im Sturm Perry und Thornton, sowie in der Verteidigung Montreals P.K. Subban und Burns zumindest zu den sieben Nachnominierten gehören.

Kader:

Tor: Corey Crawford (Chicago Blackhawks), Braden Holtby (Washington Capitals); Carey Price (Montreal Canadiens)

Verteidigung: Drew Doughty (Los Angeles Kings); Duncan Keith (Chicago Blackhawks); Marc-Edouard Vlasic (San Jose Sharks); Shea Weber (Nashville Predators)

Sturm: Jamie Benn (Dallas Stars); Patrice Bergeron (Boston Bruins); Jeff Carter (Los Angeles Kings); Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins); Ryan Getzlaf (Anaheim Ducks); Tyler Seguin (Dallas Stars); Steven Stamkos (Tampa Bay Lightning); John Tavares (New York Islanders); Jonathan Toews (Chicago Blackhawks)

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