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Vier Duelle gibt es zum Auftakt der regulären Saison 2018/19 am Mittwoch in der NHL. Fast schon traditionell bestreiten die Toronto Maple Leafs und die Montreal Canadiens eines der ersten Spiele, in diesem Jahr sogar das erste überhaupt. Eine halbe Stunde später beginnt die Titelverteidigung der Washington Capitals in einem Heimspiel gegen die Boston Bruins. Davor wird in einer feierlichen Zeremonie das Stanley-Cup-Banner unter das Hallendach gezogen. Anschließend findet noch ein weiteres kanadisches Duell und ein kalifornisches Derby statt.

Hier die Aspekte, auf die es zu achten gilt:
Trainerduell zweier alter Hasen
Beim Spiel der Canadiens bei den Maple Leafs in der in Scotiabank Arena umbenannten Spielstätte von Toronto (vorher Air Canada Centre) treffen nicht nur zwei Traditionsmannschaften, sondern mit Claude Julien auf Seiten von Montreal und Mike Babcock bei Toronto zwei erfahrene Trainer aufeinander. Während Babcock bei seinen Spielern weitgehend aus den Vollen schöpfen kann, hat Julien doch die eine oder andere Baustelle. Insbesondere fehlt nach wie vor Verteidiger Shea Weber. In Toronto sind die Fans, die mit einem großen Fest vor der Halle empfangen werden, besonders auf John Tavares gespannt. Der spektakuläre Neuzugang des Sommers soll das Spiel der Maple Leafs noch effektiver machen.

DET@TOR: Tavares profitiert von Matthews

Capitals erstmals die Gejagten
"Wenn das Banner hochgezogen wird, dann ist das für uns das Zeichen, dass die neue Saison beginnt und wir wieder Gas geben müssen." Das Zitat stammt von Washington Capitals-Stürmer Evgeni Kutnezsov. Viel wurde geschrieben, ob die Sieger in der Hauptstadt und ihrer Heimat vielleicht zu viel gefeiert haben, jetzt müssen Taten folgen. Der Gegner Boston Bruins hat es gleich in sich, denn sie sind nach einer starken abgelaufenen Saison ambitioniert, die Nachfolge als Champion anzutreten. Boston-Trainer Bruce Cassidy erwartet indes einen Gegner, der bereit sein wird. Er konnte positiv zur Kenntnis nehmen, dass sein Center der ersten Reihe Patrice Bergeron wohl rechtzeitig fit wurde und eingesetzt werden kann. Anders als Verteidiger Torey Krug, der mit einer Fußverletzung voraussichtlich noch drei Wochen ausfallen wird. Die Capitals müssen Stürmer Michal Kempny ersetzen. Der Schweizer Verteidiger Jonas Siegenthaler wurde am Dienstag ins Farmteam geschickt und muss weiter auf sein NHL-Debüt warten.

STL@WSH: Ovechkin profitiert von Fehler der Blues

Flames wollen Canucks mit schnellem Spiel überrennen
Die Calgary Flames gehen optimistisch in das erste Saisonspiel beim kanadischen Rivalen Vancouver Canucks. Sie sehen sich nach den Trainingswochen gut aufgestellt, um gut in die neue Spielzeit zu starten. "Als Team schnell zu spielen, das liegt mir", betonte auch Stürmer Matthew Tkachuk. "Ich bin vielleicht nicht der schnellste Spieler, aber schnell und gut im Antizipieren. Das Spiel zu lesen gehört zu meiner Spielweise. Das erlaubt mir schnell zu spielen, auch wenn ich nicht der schnellste Schlittschuhläufer bin." General Manager Brad Treliving ist ebenfalls überzeugt, dass die Mannschaft besser aufgestellt ist als im Vorjahr: "Ich bin der Meinung, dass wir ein schwererer Gegner sein werden und wir haben mehr Tiefe im Kader. Wir haben vier Reihen, die schnell und kompromisslos spielen können. Wir wollen den Puck und ihn seltener hergeben."

Tkachuk

Frisch rasierter Thornton will Sharks anführen
Joe Thornton hat es getan. Er hat seinen ultralangen Bart abrasiert, um neu und frisch die Saison anzugehen. Für die Fans der San Jose Sharks wird es am Abend im Heimspiel gegen die Anaheim Ducks diesbezüglich ein ungewohntes Bild geben, zumal der 39-jährige Center am 23. Januar sein letztes Spiel bestritt und wegen einer Verletzung für den restlichen Saisonverlauf passen musste. Gespannt dürfen wir auch auf den Auftritt von Verteidiger Erik Karlsson im Trikot von San Jose sein. Mit Brent Burns und dem Neuzugang von den Ottawa Senators ist die Defensive sehr offensivstark besetzt und vor allem im Powerplay dürfte die Schlagkraft der Sharks zunehmen. Die Ducks starten in ihre 25. Saison etwas ersatzgeschwächt, denn Torjäger Corey Perry, Ondrej Kase und Patrick Eaves stehen auf der Verletztenliste. Insbesondere der langfristige Ausfall von Perry, gesprochen wird von fünf Monaten nach einer Knie-OP, ist eine Schwächung, die schwer zu kompensieren sein wird. Für drei bis fünf Monate fällt ebenso der deutsche Verteidiger Korbinian Holzer nach einer Handgelenks-OP aus.