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Zwei Tage nach dem Monster-Spieltag mit 15 Partien kommt es nach einem Tag Pause in der Nacht auf Samstag zum nächsten großen Showdown mit 14 Spielen. Die New York Islanders und die Philadelphia Flyers treten sogar erneut gegeneinander an, allerdings mit wechselndem Heimreicht. Mit Spannung wird das Aufeinandertreffen der Scharfschützen Alex Ovechkin (Washington Capitals) und Nikita Kucherov (Tampa Bay Lightning) erwartet. Einen echten Lauf hat der Schweizer Nino Niederreiter bei den Minnesota Wild.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Das Treffen der Ballermänner: Ovechkin gegen Kucherov
Mit 17 Toren ist Nikita Kucherov noch immer der Top-Torjäger der NHL. Allerdings hat der 24-jährige Russe seit zwei Spielen nicht mehr gepunktet. Geht das Warten für den Scharfschützen weiter oder versorgt er die Tampa Bay Lightning wieder mit Toren? Die Bolts sind bei den Washington Capitals gefordert, wo der drittbeste Liga-Torschütze Alex Ovechkin spielt. Ovi beendete erst gestern seine Durststrecke von sechs Spielen ohne Tor und macht in der Rangliste nun wieder Jagd auf seinen Landsmann. Dem 32-Jährigen fehlen drei Treffer, um mit Kucherov gleichzuziehen.
Philadelphias Pleiten-Serie - nun kommt Tavares
Die Philadelphia Flyers sind nach sechs Niederlagen in Folge (0-3-3) bis ans Ende der Metropolitan Division durchgereicht worden. Auch die überstandene Durststrecke von Michael Raffl - der Österreicher erzielte gestern seinen ersten Treffer seit dem 7. Januar 2017 - brachte nicht die Wende. Nun geht es gegen die New York Islanders, die mit dem formstarken John Tavares anreisen. Der 27-jährige Kanadier sammelte in seinen letzten drei Partien sechs Scorerpunkte (zwei Treffer, vier Assists) und steht in der Torjägerliste auf Rang zwei (15 Tore) zwischen Kucherov (17) und Ovechkin (14). Für beide Klubs ist es ein schnelles Wiedersehen: Erst gestern stand man sich in Brooklyn gegenüber. Die Isles siegten mit 4:3 n.V.

Niederreiter mit Scoring-Garantie
In den letzten sieben Spielen punkteten die Minnesota Wild fleißig (5-1-1). Das gilt nicht nur für das Team aus dem State of Hockey, sondern vor allem auch für Stürmer Nino Niederreiter: Der Schweizer steuerte in allen diesen Partien mindestens einen Scorerpunkt bei und bringt es in diesem Zeitraum auf sechs Treffer und zwei Vorlagen. Schlägt der 25-Jährige erneut zu, wenn sich die Colorado Avalanche im Xcel Energy Center von St. Paul die Ehre geben?
Formstarke Bruins zurück zu Hause
Nach drei Siegen in Folge wollen die Boston Bruins ihre Serie auch gegen den amtierenden Stanley-Cup-Champion Pittsburgh Penguins ausbauen. Für Boston ist es das erste Heimspiel nach einem erfolgreichen Vier-Spiele-Roadtrip (3-1-0) und die Möglichkeit, den Rückstand auf die Wild-Card-Ränge gegen einen direkten Konkurrenten zu verkürzen. Pittsburgh hofft darauf, einen Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden, nachdem sie die letzten beiden Partien verloren. Sorgen bereitet weiterhin der ausbleibende Scoring-Touch bei Sidney Crosby, dem in den letzten 15 Spielen nur ein Tor gelang.
Starten die Jets weiter durch?
Für die Anaheim Ducks ist die Begegnung mit den Winnipeg Jets das letzte Heimspiel vor einem Sechs-Spiele-Roadtrip. Kann sich Anaheim mit einem Sieg verabschieden? Zu Gast im Honda Center sind die Winnipeg Jets, die sich heimlich, still und leise zu den Top-Teams der Liga gemausert haben: Nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen (5-1-0) steht Winnipeg auf Rang drei der ligaweiten Tabelle.

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Die weiteren Spiele vom Freitag:
San Jose @ Vegas
Die Vegas Golden Knights sind nach drei Siegen in Serie bis an die Spitze der Pacific Divison vorgerückt. Diese will der Liga-Neuling nun gegen die San Jose Sharks verteidigen. Bei San Jose fehlt ein wenig die Konstanz, trotzdem stellen die Sharks mit erst 45 Gegentreffern die beste Defensive der NHL.
Edmonton @ Buffalo
Buffalo Sabres befinden sich im freien Fall und konnten seit sieben Runden nicht mehr gewinnen (0-5-2). Schafft Buffalo gegen die Edmonton Oilers die Wende? Edmonton meldete sich jüngst mit einem Sieg (6:2 in Detroit) zurück und möchte den bisherigen Road-Trip (1-2-0) in den verbleibenden zwei Auswärtsspielen noch ein wenig aufwerten.
Vancouver @ New Jersey
Die New Jersey Devils ließen in ihren letzten zehn Spielen zu viel liegen (3-3-4) und laufen Gefahr, ihren Playoff-Platz in der Metropolitan Division zu verspielen. Mit den Vancouver Canucks reist ein sehr auswärtsstarker Gegner an (8-3-0). Besonders heiß ist Stürmer Brock Boeser, der in seinen letzten fünf Partien jeweils punktete.

Detroit @ NY Rangers
Die Bilanz der New York Rangers aus den letzten zehn Runden liest sich wie die eines Playoff-Aspiranten (8-2-0). Allerdings laufen die Broadway Blueshirts noch immer ihrem schwachen Saisonstart hinterher und lauern auf einen Wild-Card-Spot. Diesem wollen die heimstarken Rangers (8-4-2) mit einem Sieg gegen die Detroit Red Wings näher kommen, die vier ihrer letzten sechs Spiele verloren (2-2-2).
Ottawa @ Columbus
Die seit vier Partien sieglosen Ottawa Senators (0-3-1) müssen bei den Columbus Blue Jackets antreten, die seit fünf Spielen ungeschlagen sind. Schlechter könnten die Vorzeichen für die Mannen aus der kanadischen Hauptstadt, die mittlerweile auf den zwölften Platz in der Eastern Conference abgerutscht sind, nicht sein. Ihre Hoffnung können die Senators daraus schöpfen, dass jede Serie, sei sie nun positiv oder negativ, einmal ihr Ende findet - am Freitagabend in der Nationwide Arena könnten es gleich deren zwei sein.
Toronto @ Carolina
Die Toronto Maple Leafs haben im Anschluss ihres Kantersiegs in Montreal den spielerischen Faden verloren und kassierten gegen die Coyotes und Panthers, zwei Teams aus dem unteren Tabellenklassement, Niederlagen. Nur zwei erzielte Tore in diesen beiden Partien waren einfach zu wenig. Vielleicht kommt da ein Auswärtsauftritt bei den Carolina Hurricanes gerade recht. Carolinas Abwehr hatte bei der 1:6-Heimniederlage gegen die Rangers Schwächen offenbart. Doch Vorsicht walten lassen ist für die Maple Leafs geboten, denn eines ist sicher: Die Hurricanes sind auf Wiedergutmachung aus.
Nashville @ St. Louis
Zwei der zurzeit stärksten Teams in der Western Conference treffen im Scottrade Center von St. Louis aufeinander. Die Nashville Predators reisen mit der Empfehlung von acht Siegen aus ihren letzten zehn Begegnungen (8-2-0) nach Missouri, wo sie von den seit drei Spielen ungeschlagenen, heimstarken St. Louis Blues empfangen werden. Mit einem Auswärtserfolg könnten die Predators dem Tabellenführer der Central Division bis auf drei Zähler näherkommen, sollten jedoch die Blues beide Punkte einfahren können, dann wäre Nashvilles Traum vom Divisionstitel fast schon ausgeträumt.
Los Angeles @ Arizona
Die Los Angeles Kings haben als Tabellenzweiter der Pacific Division schon doppelt so viele Punkte (26) auf dem Konto wie ihr kommender Gastgeber, die Arizona Coyotes (13). Was auf dem ersten Blick nach einer klaren Angelegenheit für die Südkaliforner aussieht, ist nach näherer Betrachtung ein Trugschluss. Die Ausbeute der Coyotes aus ihren letzten sieben Auftritten ist um fünf Zähler besser (3-3-1) als die der krisengeschüttelten Kings, die von ihren letzten sieben Partien nur eine gewinnen konnten (1-6-0).
Calgary @ Dallas
Die heimstarken Dallas Stars haben vor heimischer Kulisse erst zwei von zehn Partien verloren, doch den Calgary Flames dürfte die beeindruckende Heimbilanz der Texaner (8-2-0) keine schlaflose Nacht bereiten, haben sie doch selbst schon mehrfach bewiesen, dass sie auf fremden Terrain durchaus in der Lage sind zu punkten (6-3-1). Zuletzt erkämpften sich die Westkanadier einen Zähler beim Gastauftritt in Columbus (0:1 OT). Die Stars blieben am Mittwoch in Denver ebenfalls torlos (0:3), mussten aber ohne Zählbares die Heimreise antreten.