Marchessault_Kucherov

Am Donnerstagabend (Ortszeit) kommt es in der NHL zu einem echten Top-Spiel: Beim Aufeinandertreffen der Tampa Bay Lightning und den Vegas Golden Knights kommt es zur Begegnung der besten Mannschaft der Eastern Conference mit dem besten Team der Western Conference. Das Duell der Serientäter tragen derweil die beiden formstarken Klubs Colorado Avalanche und San Jose Sharks aus. Die heimstarken Nashville Predators wollen gegen die Arizona Coyotes nachlegen - allerdings bangen die Preds um ihre komplette Paradereihe. Die zehn Spiele im Überblick…
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:

Gipfeltreffen in Tampa Bay
Mit dem Tampa Bay Lightning (Eastern) und den Vegas Golden Knights (Western) treffen sich die jeweiligen Conference-Spitzenreiter und auch die beiden besten NHL-Teams derzeit. Für die Bolts ist es das erste Spiel nach der sechstägigen Bye-Week-Pause. Konnte Tampas formstarker Stürmer Tyler Johnson (punktete in 16 seiner letzten 18 Spiele) seine Form konservieren? Fraglich ist noch, ob Top-Verteidiger Viktor Hedman (Knieverletzung) schon wieder mitwirken kann. Bei Vegas droht Stürmer Cody Eakin (unbekannte Verletzung) auszufallen. Die Golden Knights mussten zuletzt zwei Niederlagen in Folge hinnehmen. Wer gewinnt das Gipfeltreffen?

Serientäter in Denver: MacKinnon gegen Burns
Mit der Colorado Avalanche und den San Jose Sharks treffen sich zwei formstarke Teams im Pepsi Center. Die Siegesserie der Avs dauert bereits sieben Spiele an, zudem konnte Colorado seine letzten sechs Heimspiele allesamt gewinnen. Der personifizierte Erfolg ist derzeit Mittelstürmer Nathan MacKinnon, der in jedem seiner letzten sieben Spiele punktete (fünf Tore/ neun Vorlagen). San Jose feierte jüngst drei Siege in Serie. In diesen drei Partien tauchten Center Joe Thornton (3/2) und Außenstürmer Mikkel Boedker (2/1) jeweils auf dem Scoresheet auf. Heiß ist bei den Sharks auch Verteidiger Brent Burns, der neun Punkte in seinen letzten sieben Spielen verbuchte (1/8). Wer setzt seinen Lauf fort und welche Serie wird reißen?

Nashville heimstark - aber ohne "JoFa"?
Gut in Schuss sind die Nashville Predators, die mit drei Siegen in Serie die Arizona Coyotes empfangen. Die Heimstärke war bislang der große Trumpf der Preds (14-4-2). Einen Lauf hat Blueliner P.K. Subban, der 15 Scorerpunkte in seinen letzten 14 Auftritten verzeichnete (fünf Tore, zehn Assists). Allerdings hat die Truppe aus Tennessee mit Verletzungssorgen zu kämpfen: Mit den angeschlagenen Ryan Johansen, Filip Forsberg und Viktor Arvidsson droht die gefürchtete "JoFA"-Reihe komplett auszufallen. Die Coyotes könnten ihre Chance wittern. Zuletzt musste Arizona jedoch vier Niederlagen in Folge einstecken (0-1-3). Der deutsche Flügelstürmer Tobias Rieder wartet seit sechs Partien auf einen Scorerpunkt.

L.A. als zweite Etappe für heiße Penguins
Komplett entgegengesetzt verlaufen die Formkurven der Los Angeles Kings und Pittsburgh Penguins vor ihrem Treffen im Staples Center: L.A. verlor die letzten vier Spiele allesamt - die Pens feierten vier Siege in ihren letzten fünf Spielen. Die Kings sehnen sich nach einem besseren Start. Dreimal in Folge wurde Los Angeles auf sieben oder weniger Schüsse im ersten Drittel limitiert. Außerdem kassierte die beste Defensive der NHL (erst 106 Gegentreffer) viermal in Folge vier Gegentore pro Spiel. Diesen Trend will wiederum Pittsburgh fortführen. Für die Pens ist es die zweite Etappe auf dem Drei-Spiele-Roadtrip durch Kalifornien (Anaheim, Los Angeles, San Jose), bei dem Stammtorwart Matt Murray nicht zum Einsatz kommen wird (Trauerfall). Im Fokus stehen Phil Kessel, der seit fünf Spielen immer scorte und in seinen letzten elf Partien satte 15 Scorerpunkte (sechs Tore, neun Assists) lieferte. Auch Sidney Crosby (13 Scorerpunkte in fünf Spielen) und Malkin (neun in fünf) sind heiß.

Boston punktet und punktet und punktet...
Nach drei Siegen in Folge mussten die New York Islanders wieder eine Niederlage einstecken (1:4 gegen die Devils). Die Wild-Card-Ränge sind mit nur einem Zähler Rückstand nach wie vor zum Greifen nahe. Gut möglich, dass der deutsche Goalie Thomas Greiss nun gegen die Boston Bruins zwischen die Pfosten zurückkehrt. Für Boston ist es ein Back-to-back-Spiel und die Gelegenheit, die eigene Punktserie weiter auszubauen. Seit dem 14. Dezember haben die Bruins nicht mehr nach regulärer Spielzeit verloren und seitdem in jedem der 14 Spiele gepunktet (10-0-4). Boston ist nur noch zwei Partien vom im März 2014 aufgestellten Franchise Rekord (15-0-1) entfernt. Einer der Schlüsselspieler ist Torwart Tuukka Rask, der seit Ende November nicht mehr nach 60 Minuten verlor (13-0-2). Ob der 30-jährige Finne allerdings erneut starten wird, bleibt abzuwarten.

Die weiteren Spiele vom Donnerstag:
New Jersey Devils - Washington Capitals
Die New Jersey Devils sind zurück in der Spur. Nach sechs sieglosen Spielen (0-3-3) holten die Devils den lange ersehnten Sieg (4:1 bei den Islanders). Nun erwartet New Jersey die nächste Nagelprobe: Zu Gast sind die Washington Capitals. Die Caps führen die Metropolitan Division souverän an (59 Punkte), treffen nun aber auf ihren stärksten Verfolger (54). Auf die Form der Hauptstädter war in den letzten Wochen Verlass: Washington holte 13 von 16 möglichen Punkten (6-1-1) aus den letzten acht Partien.

New York Rangers - Buffalo Sabres
Die New York Rangers konnten ihre Durststrecke nach drei punktlosen Auftritten (0-3-0) beenden (5:1 gegen Philadelphia). Mr. Zuverlässig ist Goalie Henrik Lundqvist, der zum 15. Mal in Folge eine Fangquote von über 90 Prozent zeigte. Auch gegen die Buffalo Sabres, die sich nach fünf Pleiten in Folge (0-4-1) mit einem guten Gefühl (3:1 gegen Columbus) in die Bye-Week verabschiedeten und nun ausgeruht auftreten können.
Philadelphia Flyers - Toronto Maple Leafs
Die Philadelphia Flyers bekommen es mit den Toronto Maple Leafs zu tun - zwei Teams mit denkbar unterschiedlichen Formkurven: Während Philadelphia vier der letzten fünf Spiele gewann (4-1-0), kassierte Toronto sechs Niederlagen in den letzten acht Partien (2-3-3). Beide Klubs treffen sich zum dritten und letzten Mal in der regulären Saison. Bislang gingen beide Aufeinandertreffen jeweils mit 4:2 an die Flyers.

Columbus Blue Jackets - Dallas Stars
Der Rucksack der Columbus Blue Jackets wiegt nach zwei Niederlagen in Folge schwer. Verlass ist bei den Jackets auf Verteidiger Seth Jones, der seine Punktserie von vier Spielen ausbauen möchte (ein Tor, fünf Assist in diesem Zeitraum). Mit den Dallas Stars reist die beste Faceoff-Mannschaft (52,9 Prozent gewonnene Bullys) der NHL an. Die Texaner konnten vier ihrer letzten fünf Spiele gewinnen (4-1-0).
Ottawa Senators - St. Louis Blues
Vorjahres-Conference-Finalist Ottawa Senators hat angesichts von zwölf Punkten Rückstand auf einen Wild-Card-Platz in der Eastern Conference noch einen weiten Weg in die Play-offs. Die Tendenz zeigte für die Sens aber jüngst nach oben. Die kanadischen Hauptstädter konnten drei ihrer letzten vier Partien gewinnen (3-1-0). Genau umgedreht ist das Verhältnis beim anstehenden Gegner St. Louis Blues. Die Blue Notes gewannen nur eines ihrer letzten vier Spiele (1-2-1), meldeten sich aber jüngst mit einem Sieg zurück (2:1 n.V. in Toronto).