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Zwölf Partien stehen am Samstag im NHL-Kalender. Während die Vegas Golden Knights zu Hause gegen die Nashville Predators ihre Form wiederfinden wollen versuchen die Vancouver Canucks bei den San Jose Sharks Anschluss an die Wildcard-Ränge zu halten. Im Fernduell um den dritten Rang der Metropolitan Division wollen die Columbus Blue Jackets bei den Chicago Blackhawks ihre Position vor den Pittsburgh Penguins sichern, die die Calgary Flames empfangen. Das Free Game lautet Edmonton Oilers gegen New York Islanders, oder aus deutscher Sicht, Leon Draisaitl gegen Thomas Greiss.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Schaffen die Golden Knights den Umschwung?
Wenn die Vegas Golden Knights am Samstag die Nashville Predators empfangen, gilt es für das Team aus Nevada die eigene Formschwäche zu überwinden. Drei Niederlagen in Serie stehen für die Golden Knights in den Büchern und nur in drei der vergangenen zehn Partien konnte Vegas punkten. Der Vizechampion der vergangenen Saison ist in dieser Spielzeit durchaus für Formschwankungen und Serien bekannt, doch im Hinblick auf die Playoffs ist eine Stabilisierung dringend notwendig.
Mit den Predators kommt ein Team nach Las Vegas, das ebenfalls eine Durststrecke verkraften musste. Nach einem starken Saisonstart verloren die Predators zwischen dem 16. Dezember und dem 31. Dezember sechs Partien in Serie. Mittlerweile hat Nashville sich wieder gefangen und konnte sechs der vergangenen zehn Partien erfolgreich gestalten. Der Lohn ist Rang zwei in der Central Division und die Favoritenrolle gegen die Golden Knights.

sarosMW

Ist St. Louis überhaupt zu stoppen?
Die seit acht Partien ungeschlagenen St. Louis Blues laufen am Samstag bei den derzeit außer Form scheinenden Colorado Avalanche auf. Die Serie der Blues ist beeindruckend. Neun der vergangenen zehn Partien konnten die Blues gewinnen und so auf den dritten Rang in der Central Division klettern. Besonders in der Ferne weiß St. Louis zu überzeugen. 15 der 27 Partien wurden gewonnen und 33 von möglichen 54 Zählern eingefahren.
Die Colorado Avalanche konnten ihre Partie am Donnerstag gegen die Winnipeg Jets mit 4:1 gewinnen, doch dies war einer von nur zwei Erfolgen aus den zehn vorhergehenden Matches. Jede Serie wird enden, die Frage ist nur wann. Auf dem Papier spricht alles für die Blues, doch die Avalanche konnten mit den Jets ein besser platziertes Team als St. Louis schlagen. Warum sollte die Serie der Blues also nicht in Denver enden?
Bleiben die Canucks auf Tuchfühlung zu den Wildcard-Plätzen?
Die Rollen beim Gastspiel der Vancouver Canucks bei den San Jose Sharks scheinen, der Tabelle nach, klar verteilt. Auf der einen Seite stehen die favorisierten Sharks, die nach einem durchwachsenen Saisonstart ihrer Rolle als Titelkandidat immer mehr entsprechen. Rang drei im Westen ist das Ergebnis des sich immer weiter verbessernden Teams aus San Jose.
Auf der anderen Seite stehen die Canucks. Die mit jungen Akteuren gespickte Mannschaft kämpft um die Wildcard-Plätze. Der Abstand ist gering und die Chancen auf eine Playoff-Teilnahme gegeben, doch nur Siege helfen, um den letzten Schritt in Richtung Schlussrunde zu gehen. Ein Erfolg gegen die Sharks würde den Canucks das nötige Selbstvertrauen für den Saison-Endspurt geben.
Ähnliches: [NHL.com/de über die möglichen Wechsel]
Wildcard oder nicht, das ist hier die Frage.
Wenn die Columbus Blue Jackets im United Center auf die Chicago Blackhawks treffen geht es für beide Teams um die Frage "Wildcard oder nicht?". Die Ausgangslage könnte dennoch kaum unterschiedlicher sein. Chicago liegt in der Central Division auf dem letzten Rang. Es erscheint erstmal unwahrscheinlich, dass die Blackhawks von dort aus die Wildcard-Plätze angreifen, doch der Rückstand ist gering und die Form der Blackhawks stark.
Acht der vergangenen zehn Partien konnten gewonnen werden. Besonders der deutsche Center Dominik Kahun ist hervorzuheben. Der Liganeuling konnte in den vergangenen fünf Partien sieben Punkte beisteuern (3 Tore und 4 Assists) und ist damit voll in der Liga angekommen.
Die Blue Jackets sind aktuell Dritter in der Metropolitan Division und müssen sich der Angriffe durch die Pittsburgh Penguins erwehren. Beide Teams sind punktgleich und streiten sich um den direkten Playoffplatz.
Punktet Kessel zum 800. Mal?
Für Phil Kessel könnte die Heimpartie seiner Pittsburgh Penguins gegen die Calgary Flames zum Meilenstein werden. Mit einem Assist am 11. Februar gegen die Philadelphia Flyers stellte Kessel seinen Punktezähler auf 799. In bisher 971 Partien konnte Kessel 351 Treffer erzielen und weitere 448 auflegen. Einzig seine mangelhafte Punkteausbeute in den vergangenen Matches lässt daran zweifeln, ob der Flügelspieler die historische Marke am Samstag erreichen wird. In den vorausgegangenen sechs Partien war der Assist gegen Philadelphia der einzige Punkt des Angreifers.
Mit den Calgary Flames wartet nun das beste Team aus dem Westen, was es ungemein erschwert den Meilenstein-Punkt zu erzielen. Für Pittsburgh wäre ein punktender Kessel wichtig um den Wildcard-Platz zu verlassen und die Columbus Blue Jackets vom dritten Rang der Metropolitan Division zu stoßen.

PIT@ARI: Kessel zum OT-Sieg bei Überzahl

Die weiteren Spiele vom Samstag:
Detroit @ Philadelphia
Die Detroit Red Wings gastieren bei den Philadelphia Flyers. Während die Saison für Detroit gelaufen sein dürfte, konnten sich die Flyers durch acht Siege in den vergangenen zehn Partien wieder den Playoffplätzen nähern. Der Rückstand auf den letzten Wildcard-Spot im Osten beträgt acht Punkte und bei nur noch 25 Partien muss Philadelphia weiter stark punkten und auf Schwächen der Kontrahenten hoffen.
Toronto @ Arizona
Für die Toronto Maple Leafs gilt es sich bei den Arizona Coyotes für die Playoffs einzuschießen. Mit elf Zählern Vorsprung vor dem ersten Nicht-Playoff-Platz dürfte die Teilnahme gesichert sein. In den verbleibenden Spielen bis zu Trade Deadline werden die Leafs erörtern, welche Lücken noch geschlossen werden müssen. Die Coyotes hingegen müssen nach nur vier Erfolgen in den vergangenen zehn Partien einen Lauf starten, um nochmal an den Wildcard-Plätzen zu schnuppern.
Ottawa @ Winnipeg
Im kanadischen Duell empfangen die Winnipeg Jets die Ottawa Senators. Es ist das Aufeinandertreffen der zweitbesten Heimmanschaft gegen das schwächste Team auf fremdem Eis. Die Jets stellen die fünftbeste Offensive und die Senators die zweitschlechteste Defensive. Trotz eines kleinen Formtiefs ist Winnipeg der klare Favorit.
Montreal @ Tampa Bay
Bei den Tampa Bay Lightning ist bereits vor dem Heimspiel gegen die Montreal Canadiens klar, wie die Saison verlaufen soll. Der Ligakrösus dominiert in allen Bereichen und gilt als klarer Favorit auf den Stanley Cup. Gegen die Canadiens konnte Tampa Bay bisher beide Saisonspiele gewinnen. Montreal könnte der erste Playoff-Gegner der Lightning sein, so dass es gilt, eine klare Duftmarke zu setzen.
Edmonton @ NY Islanders
Das Gastspiel der Edmonton Oilers bei den New York Islanders könnte zum deutschen Duell werden. Wenn Thomas Greiss den Start für den Islanders bekommt, trifft der Goalie auf seinen derzeit treffsicheren Landsmann Leon Draisaitl. Zehn Tore konnte der Angreifer im Dress der Oilers in den vergangenen neun Partien erzielen, doch seinem Team half das kaum. Neun der vergangenen zehn Matches gingen verloren. Ganz anders stellt sich die Situation in New York da. Die Islanders rangieren in der Metropolitan Division auf Rang eins und stellen die Top-Defensive der Liga. Die Favoritenrolle ist klar vergeben.
Dallas @ Carolina
Wenn die Dallas Stars bei den Carolina Hurricanes gastieren, geht es für beide Teams um einen Playoffplatz. Während die Stars den Wildcard-Spot derzeit innehaben und den Blick eher in Richtung direkte Qualifikation richten können, müssen die Hurricanes Punkte gegenüber den Pittsburgh Penguins und den Montreal Canadiens aufholen. Der 3:1 Erfolg gegen die Edmonton Oilers am Freitag war ein guter Anfang auf dieser Mission.
Boston @ Los Angeles
Der Kalifornien-Roadtrip der Boston Bruins geht nach dem 3:0-Shutout-Erfolg gegen die Anaheim Ducks bei den Los Angeles Kings weiter. Mit vier Erfolgen im Rücken dürften die Bruins genügend Selbstvertrauen mitbringen, um auch gegen die Kings zu siegen. Doch L.A. sollte nach fünf Siegen und zwölf Zählern aus den vergangenen zehn Matches nicht unterschätzt werden.