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Der Kampf um die Stanley Cup Playoff-Plätze spitzt sich weiter zu: Im Westen bekommen es die Arizona Coyotes mit den Vancouver Canucks mit einem direkten Konkurrenten zu tun. Im Osten wollen die Columbus Blue Jackets im ersten Geisterspiel der NHL-Geschichte gegen die Pittsburgh Penguins, einem Rivalen in der Metropolitan Division, punkten. Um wichtige Punkte geht es auch zwischen Toronto Maple Leafs und Nashville Predators. Außerdem treffen sich mit den Tampa Bay Lightning und den Philadelphia Flyers zwei Tabellenzweite.

Die Spiele vom Donnerstag im Detail:
Playoff-Kampf pur: Arizona gegen Vancouver
Eine Partie mit Endspiel-Charakter steigt zwischen den Arizona Coyotes (33-29-8) und den Vancouver Canucks (36-27-6) in der Gila River Arena (3 Uhr MEZ; live auf NHL.tv). Beide Teams trennen vier Punkte, beide stehen knapp hinter den Wildcard-Plätzen. Der Druck ist bei den Coyotes größer, die nach zwei Niederlagen in Folge und einer 3-5-0-Bilanz aus den vergangenen acht Spielen vier Punkte Rückstand haben. Die Canucks haben in den jüngsten sieben Partien eine 2-5-0-Bilanz, konnten aber immerhin zwei ihrer letzten drei Spiele gewinnen. Zwar ist Stürmer Brock Boeser wieder fit, doch nun ist Chris Tanev wegen einer unbekannten Verletzung fraglich. Vancouver ist punktgleicht mit den Nashville Predators, steht aber unter dem entscheidenden Strich. Für beide Mannschaften ist es ein richtungsweisendes Spiel auf der Jagd nach den Playoff-Plätzen.

CHI@EIS: Kampf sichert Sieg mit Empty-Net-Tor

Das erste Geisterspiel in der NHL-Geschichte
Auch in der Eastern Conference kommt es zu einem "Vier-Punkte-Spiel" zwischen den Columbus Blue Jackets (33-22-15) und den Pittsburgh Penguins (40-23-6) in der Nationwide Arena (0 Uhr MEZ; NHL.tv). Aufgrund des Coronavirus findet die Begegnung allerdings ohne Fans statt. Es ist das erste Geisterspiel in der NHL-Geschichte! Die Blue Jackets stehen auf dem letzten Wildcard-Platz im Osten und haben fünf Punkte Rückstand auf die Penguins, dem drittplatzierten Rivalen in der Metropolitan Division. Columbus punktete in drei der vergangenen vier Spiele (2-1-1). Bei Pittsburgh ist Center Evgeni Malkin in Top-Form: Der Russe sammelte elf Scorerpunkte (vier Tore, sieben Assists) bei eine Punkteserie über fünf Spiele. Die Chancen stehen gut, dass die Penguins etwas mitnehmen, denn gegen Rivalen aus der Metro Division konnten sich in elf von 17 Begegnungen punkten (8-6-3). Für die Stahlstädter geht es nicht nur darum, die Verfolger auf Distanz zu halten, sondern auch um das Heimrecht in den Playoffs: Der Rückstand auf die zweitplatzierten Philadelphia Flyers beträgt drei Punkte.
Duell der Zweitplatzierten: Lightning empfangen Flyers
In der Amalie Arena (0 Uhr MEZ; NHL.tv) treffen sich mit den Tampa Bay Lightning (43-21-6) und den Philadelphia Flyers (41-21-7) die jeweils zweitplatzierten Teams aus der Atlantic und Metropolitan Division. Bei Tampa könnte Verteidiger Victor Hedman zurückkehren. Zuletzt nahm er schon wieder an den Morning Skates teil. Die Lightning sind mit 92 Punkten das viertbeste Team in der gesamten NHL und brauchen noch acht Zähler, um als zweites Team nach den Boston Bruins die 100-Punkte-Marke zu knacken. Bei Philadelphia riss eine Siegesserie nach neun gewonnenen Spielen (0:2 gegen Boston). Den Flyers fehlt ein Punkt auf Metro-Spitzenreiter Washington Capitals. Verteidiger Philippe Myers wird mit einem Kniescheibenbruch wochenlang ausfallen. Immerhin meldete sich Abwehrspieler Shayne Gostisbehere wieder fit.

PHI@TBL: Point schießt aus dem Handgelenk ein

Wichtige Punkte in Toronto: Maple Leafs gegen Predators
Sowohl die Toronto Maple Leafs (36-25-9) als auch die Nashville Predators (35-26-8) benötigen in der Scotiabank Arena (0 Uhr MEZ; NHL.tv) dringend Punkte für die Playoffs. Toronto konnte nur eines der jüngsten vier Partien gewinnen (1-2-1), meldete sich nach einem erfolglosen Roadtrip durch Kalifornien (0-2-1) aber mit einem Sieg gegen Tampa Bay (2:1) zurück. Shootingstar der Maple Leafs ist Auston Matthews, der mit 47 Saisontreffern drittbeste Torjäger der NHL hinter Bostons David Pastrnak und Washingtons Alex Ovechkin (je 48 Treffer). Matthews braucht nur noch zwei Tore, um den von Darryl Sittler in der Saison 1977/78 aufgestellten Franchise-Rekord für die meisten Saisontore einzustellen. Einen Aufschwung erhoffen sich die Kanadier durch den zurückgekehrten Verteidiger Morgan Rielly. Nashville hat Fahrt aufgenommen, drei Spiele in Folge gewonnen und ist zurück auf einem Wildcard-Platz im Westen. Die Predators beschreiten nun die dritte Etappe auf einem bislang erfolgreichen Fünf-Spiele-Roadtrip (2-0-0, 5:2 Tore).
Verschärft sich die Islanders-Krise bei den Flames?
Mittendrin im Kampf um die Playoffs sind auch die Calgary Flames (36-27-7) und die New York Islanders (35-23-10), die sich im Scotiabank Saddledome (2 Uhr MEZ; NHL.tv) begegnen.
Calgary hat drei der vergangenen vier Spiele gewonnen (3-1-0). "Wir müssen in den Playoff-Modus schalten", fordert Angreifer Milan Lucic. Heiß ist Flames-Stürmer Matthew Tkachuk, der fünf Punkte (zwei Tore, drei Assists) in seinen letzten drei Partien sammelte. Verteidiger Noah Hanifin ist wegen einer Oberkörperverletzung fraglich. Bei den Islanders geht derzeit fast gar nichts mehr: New York ist seit sieben Spielen sieglos (0-3-4) und aus den Playoff-Plätzen gefallen. Nun steht auch noch Stürmer Josh Bailey wegen einer unbekannten Verletzung auf der Kippe.
Minnesota will klettern - Vegas die Spitzenposition ausbauen
Minnesota Wild (35-27-7) gegen Vegas Golden Knights (39-24-8) heißt es im Xcel Energy Center (1 Uhr MEZ; NHL.tv). Es begegnen sich zwei Teams, die gut drauf sind: Minnesota gewann drei der vergangenen vier (3-1-0) und sechs der letzten acht (6-2-0) Spiele, hat aber einen Punkt Rückstand auf die Wildcard-Plätze. Vegas feierte zwei Siege in Folge, gewann elf der vergangenen 13 Partien (11-2-0) und ist Spitzenreiter in der Pacific Division. Für die Wild glänzt weiterhin der Schweizer Kevin Fiala, der 14 Punkte (sieben Tore, sieben Assists) in seinen jüngsten acht Spielen sammelte. Mitspieler Zach Parise kommt auf neun Punkte (vier Tore, fünf Assists) in sieben Partien. Bei den Golden Knights stellt sich die Torwart-Frage: Der lange Zeit gesetzte Marc-Andre Fleury (2,77 Gegentore/Spiel, 90,5 Prozent Fangquote, fünf Shutouts) hat mit dem vor der Trade Deadline akquirierten Robin Lehner Konkurrenz bekommen. Seitdem Lehner in Las Vegas ist, gewann er alle drei Starts mit einem Gegentorschnitt von 1,67, einer Fangquote von 94 Prozent sowie einem Shutout. Trainer Peter DeBoer hat die Qual der Wahl.

MIN@ANA: Fiala vom Kreis im Powerplay zum OT-Sieg

Beendet Dallas seine Durststrecke gegen aufstrebende Panthers?
Im American Airlines Center (1.30 Uhr MEZ; NHL.tv) empfangen die Dallas Stars (37-24-8) die Florida Panthers (35-26-8). Geht den Stars kurz vor den Playoffs die Luft aus? Dallas ist erstmals in dieser Saison seit sechs Partien sieglos (0-4-2). Der Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz ist auf vier Punkte geschmolzen. Die Panthers meldeten sich mit zwei wichtigen Siegen gegen den Mitkonkurrenten Montreal Canadians (4:1) sowie West-Spitzenreiter St. Louis Blues 2:1 im Playoff-Rennen im Osten zurück. "Es ist jetzt viel Druck da", weiß Floridas Stürmer Brett Connolly. "Es ist die Zeit, in der jeder Spieler ein bisschen mehr geben muss." Offen ist, ob Panthers-Torwart Sergei Bobrovsky (Verletzung an der unteren Körperhälfte) auch die vierte Partie in Folge verpassen wird. Bislang wurde er würdig von Chris Driedger (3-0-1, 1,31 Gegentore/Spiel, 95,5 Prozent Fangquote) vertreten.
Duell der Abgeschlagenen: Montreal gegen Buffalo
Sowohl die Montreal Canadiens (31-31-9) als auch die Buffalo Sabres (30-31-8) sind im Playoff-Rennen abgeschlagen, wenn sie sich im Bell Centre (0 Uhr MEZ; NHL.tv) begegnen. Montreal kassierte drei Niederlagen in Folge (0-3-0, 3:12 Tore), hat eine 4-8-2-Bilanz in den vergangenen 14 Partien und bereits zehn Zähler Rückstand auf einen Wildcard-Rang in der Eastern Conference. Canadiens-Stürmer Tomas Tatar verpasste die letzten drei Spiele verletzt - folgt nun Nummer vier? Buffalo stoppte eine Sieglos-Serie von sechs Runden mit einem 3:2-Heimsieg n.P. gegen Washington. Den entscheidenden Penaltyschuss versenkte der Deutsche Dominik Kahun, der seit seinem Wechsel an die Niagarafälle schon vier Punkte (zwei Tore, zwei Assists) in sechs Spielen sammelte. Die Sabres haben 13 Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz.
Trifft "Wunderkinde" Geekie auch in Newark?
Die New Jersey Devils (28-29-12) bitten die Carolina Hurricanes (38-25-5) in das Prudential Center (0 Uhr MEZ; NHL.tv). New Jersey holte zwei Siege aus den vergangenen drei Spielen und will nun auch Carolina ärgern. Im Scheinwerferlicht steht Devils-Stürmer Nikita Gusev, der elf Punkte (drei Tor, acht Assists) in seinen jüngsten zehn Spielen markierte. Bei den Hurricanes ist Stammtorwart Petr Mrazek zurück und hielt zuletzt den dritten Sieg in Serie fest. Die Schlagzeilen aber gehören dem neuen Wunderkind Morgan Geekie, der in seinen ersten beiden NHL-Spielen mit vier Scorerpunkten (drei Tore, ein Assist) beeindruckte. Kurios: Er erzielte mit seinen ersten drei NHL-Schüssen drei Tore. Schlägt der 21-jährige Rookie auch in Newark zu?
Ungleiches Duell in Washington: Capitals erwarten Red Wings
Die Washington Capitals (41-20-8) treffen als Tabellenführer der Metropolitan Division in der Capital One Arena (0 Uhr MEZ; NHL.tv) auf NHL-Schlusslicht Detroit Red Wings (17-49-5). Die Capitals verloren drei der vergangenen vier Spiele, nahmen aber dreimal Punkte mit (1-1-2). Seit dem 23. und 25. Februar konnte Washington keine zwei Spiele mehr in Folge gewinnen. Die US-Hauptstädter sehnen sich nach mehr Konstanz. Diese lebt Kapitän Alex Ovechkin vor, der die NHL-Torjägerliste mit 48 Treffern mit Bruins-Stürmer David Pastrnak anführt. "Ovi" braucht nur noch zwei Tore, um mit Mike Gartner (708 Tore) auf Rang sieben der Allzeit-Torjägerliste gleichzuziehen. Den Red Wings droht die 50. Niederlage in dieser Saison. Detroit schafft es einfach nicht, den Negativkreis zu durchbrechen, hat eine 3-10-1-Bilanz aus den jüngsten 14 Partien und ist abgeschlagen Letzter. Immerhin: Stürmer Tyler Bertuzzi hat eine neue Karriere-Bestmarke mit 48 Scorerpunkten (21 Tore, 27 Assists) aufgestellt.