Enstrom_Karlsson

Am Donnerstagabend (Ortszeit) kommt es zum Top-Spiel zwischen den Winnipeg Jets und Vegas Golden Knights - den beiden besten Mannschaften der Western Conference. Außerdem freuen sich die Nashville Predators auf die Rückkehr der Stürmer Filip Forsberg (nach Verletzung) und Mike Fisher (Rücktritt vom Rücktritt). Die Calgary Flames wollen die Monster-Offensive von NHL-Spitzenreiter Tampa Bay Lightning stoppen. Und die Colorado Avalanche muss nachweisen, auch ohne Top-Scorer Nathan MacKinnon bestehen zu können. Die zwölf Spiele im Überblick...
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:

Top-Spiel: Heimstarke Jets empfanden Golden Knights
Mit den Winnipeg Jets und den Vegas Golden Knights treffen sich die beiden besten Mannschaften der Western Conference, bzw. der Dritte und der Zweite der gesamten NHL. Central-Division-Spitzenreiter Winnipeg kann auf das beste Powerplay im Westen (26,7 Prozent) und auf seine Heimstärke (18-3-1) vertrauen. Die Jets fuhren sieben Heimsiege in Folge ein und gewannen 14 der letzten 15 Partien auf eigenem Eis. Besonders heiß ist Stürmer Mathieu Perreault, der neun Scorerpunkte (fünf Tore/ vier Assists) aus seinen letzten neun Spielen holte. Pacific-Division-Tabellenführer Vegas ist wiederum nicht zu bremsen, wenn er zuerst trifft: Die Golden Knights gewannen 22 von 23 Spielen (22-1-0), wenn sie das 1:0 erzielten. Gefahr geht vor allem von Jonathan Marchessault, der 22 Punkte (8/14) in seinen letzten 18 Partien markierte, und von William Karlsson, der auf 15 Punkte (10/5) in seinen letzten 13 Spielen kommt, aus.

Forsberg und Fisher erweitern die Möglichkeiten in Nashville
Die Nashville Predators bekommen es mit den Los Angeles Kings zu tun. Die Preds blieben zuletzt erstmals seit acht Spielen (6-0-2) ohne Punktausbeute (1:2 gegen Chicago) und hoffen nun auf Besserung. Die Offensive könnte Filip Forsberg (15 Tore/ 19 Assists/ 34 Scorerpunkte) befeuern, der nach überstandener Hand-Verletzung zurückkehrt. Außerdem ist Ex-Kapitän Mike Fisher nach der Rückkehr aus seinem Ruhestand eine zusätzliche Option. Interessant dürfte auch das Aufeinandertreffen der Special Teams werden: Nashville hat mit 22,8 Prozent das drittbeste Powerplay der NHL, Los Angeles mit 86,2 Prozent das ligaweit beste Penalty Killing. Die Kings konnten drei ihrer letzten vier Spiele gewinnen (3-1-0).

Calgary will Tampas Monster-Offensive stoppen
Wäre die reguläre Saison heute beendet, wären die Calgary Flames nicht in den Playoffs - und das, obwohl der aktuell Fünfte der Pacific Division nur zwei Punkte hinter dem Zweiten steht. Im engen Rennen am Pazifik ist somit jeder Zähler wichtig. Umso mehr hoffen die Flames auf etwas Zählbares im Duell mit dem NHL-Spitzenreiter Tampa Bay Lightning. Verlass war bei Calgary zuletzt auf Matthew Tkachuk, der auf 13 Punkte (9/4) in seinen letzten 12 Spielen kommt. Übrigens gewannen die Flames 17 von 20 Spielen, in denen sie nach zwei Dritteln führten (17-1-2). Bei Tampa strotzt Brayden Point nach neun Punkten (4/5) aus seinen jüngsten acht Partien vor Selbstvertrauen und steht genauso für die Monster-Offensive der Bolts (174 Tore, 3,48 Treffer/Spiel) wie NHL-Top-Scorer Nikita Kucherov (27/37/64).
Wie gut ist Colorado ohne MacKinnon?
Der Weg auf einen Playoff-Platz ist weit für die Edmonton Oilers. Immerhin konnte Edmonton vier der letzten fünf Partien gewinnen (4-1-0) und möchte nun zu Hause gegen die Colorado Avalanche nachlegen. Verbessern müssen sich die Oilers vor allem bei den Special Teams: Das Powerplay ist mit 14,5 Prozent das zweitschlechteste, das Penalty Killing mit 72,2 Prozent gar das schlechteste in der NHL. Die Avs mussten nach zehn Siegen in Folge nun drei Niederlagen in Serie schlucken und auch noch personelle Rückschläge verkraften: Mit Center Nathan McKinnon (linke Schulter) droht der zweitbeste Scorer der Liga (24/37/61) länger auszufallen. Rollt die Lawine auch ohne ihren Schlüsselspieler?

Ottawa im freien Fall - Anaheim nimmt Fahrt auf
Die Ottawa Senators befinden sich im freien Fall und kassierten zuletzt sechs Niederlagen in Folge - die aktuell längste laufende Negativserie in der NHL. In dieser Zeitspanne trafen die Sens auch nur magere achtmal ins gegnerische Tor. Ganz anders liest sich die Formkurve beim Gegner Anaheim Ducks. Die Kalifornier fuhren jüngst drei Siege am Stück ein und verließen das Eis in den letzten acht Spielen sechsmal als Sieger (6-2-0). Einen Extra-Schub dürfte das jüngste 3:1 in Boston geben, bei dem die Ducks den Lauf der Bruins stoppten. Die kanadische Hauptstadt ist Anaheims zweite Etappe auf einem Fünf-Spiele-Roadtrip.
Die weiteren Spiele vom Donnerstag:
Boston Bruins - St. Louis Blues
Die Boston Bruins hatten über 18 Spiele permanent gepunktet (14-0-4), dann riss die Serie jüngst gegen Anaheim (1:3). Im anstehenden Duell mit dem St. Louis Blues wollen sich die Bruins auf ihre Defensive verlassen, die mit erst 119 Gegentoren die derzeit beste in der NHL ist. Doch Vorsicht vor den Blues, die fünf Siege aus ihren letzten sechs Partien holten und drei Siege in Folge einfuhren.

Buffalo Sabres - Florida Panthers
Sowohl bei den Buffalo Sabres als auch bei den Florida Panthers gingen jüngst die jeweiligen Serien zu Ende: Buffalo verlor nach drei Siege gegen New Jersey (1:3) - Florida gewann nach drei Niederlagen bei den Islanders (4:1). Nun möchten die Sabres ihre desaströse Heim-Bilanz (6-13-3) aufhübschen. Allerdings zeigten sich die Panthers wiederum auswärts nur wenig erfolgreich (9-14-3).

New Jersey Devils - Philadelphia Flyers
Mit den New Jersey Devils und den Philadelphia Flyers treffen sich zwei Rivalen aus der Metropolitan Division, die nur zwei Zähler auseinanderliegen. Entsprechend wollen die Devils in diesem "Vier-Punkte-Spiel" den direkten Playoff-Platz verteidigen. Die Flyers sind in den vergangenen Wochen gut unterwegs und bestritten neun ihrer letzten zwölf Spiele siegreich. Trumpf ist Mittelstürmer Sean Couturier, der 20 Scorerpunkte in seinen letzten 17 Partien markierte.
New York Rangers - Toronto Maple Leafs
Im Kopf-an-Kopf-Rennen um die Playoff-Plätze in der Eastern Conference müssen sich die New York Rangers angesichts von sechs Niederlagen aus den letzten neun Spielen (3-6-0) steigern. Ein echter Gradmesser ist das Heimspiel gegen die Toronto Maple Leafs. Die formstarken Kanadier fuhren drei Siege in Folge ein und gewannen vier ihrer letzten fünf Partien. Im Fokus steht William Nylander, der eine Punktserie von vier Spielen am Laufen hat (1/5).
Carolina Hurricanes - Montreal Canadiens
Die Carolina Hurricanes beendeten eine Durststrecke von vier sieglosen Spielen (0-3-1) gegen Ottawa (2:1). Alarmstufe Rot hieß es zuletzt im Powerplay der Canes, die zwölf Überzahl-Tore in den letzten zwölf Partien knipsten. Ist das auch das Geheimrezept gegen die Montreal Canadiens? Die Habs bringen einfach keine Konstanz in ihre Leistungen. Von den letzten acht Spielen gingen sechs verloren (2-4-2).

Arizona Coyotes - Dallas Stars
NHL-Schlusslicht Arizona Coyotes punktete in sieben seiner letzten neun Spiele (3-2-4), doch reichte diese Ausbeute bislang nicht aus, um die Rote Laterne weiterzureichen. Nun geht es gegen die Dallas Stars, die jüngst einen Rückschlag im Playoff-Rennen hinnehmen mussten und zweimal in Folge verloren. Dabei gelang den Texanern nur ein einziger Treffer bei sieben Gegentoren.
Vancouver Canucks - Chicago Blackhawks
Ihre eigenen Fans konnten die Vancouver Canucks bislang nicht gerade verwöhnen. Die Heim-Bilanz von 9-13-3 ist stark ausbaufähig. Holen sich die Nucks gegen die Chicago Blackhawks ein Erfolgserlebnis auf eigenem Eis ab? Kaum zu glauben, aber die Hawks sind das Schlusslicht der Central Division und hoffen nun, das Feld von hinten aufzurollen. Auf dem Vier-Spiele-Roadtrip gelangen Chicago jüngst zwei Siege hintereinander. Die Auswärtsbilanz von 12-9-4 kann sich ohnehin sehen lassen. Im Fokus steht bei den Blackhawks Patrick Kane, der zehn Punkte (3/7) in seinen letzten neun Spielen verbuchte.