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Ein sehr abwechslungsreicher Abend in der NHL. Spektakuläre Ergebnisse gab es vor allem bei den Spielen der Philadelphia Flyers gegen die St. Louis Blues und der Ottawa Senators gegen die Tampa Bay Lightning zu bestaunen. Deutschsprachige Spieler waren erneut unter den Torschützen. Es trafen unter anderem Roman Josi und auch Leon Draisaitl für ihre Teams. Herausragend waren zudem die Leistungen von Patrice Bergeron (5 Punkte) und Brad Marchand (4) im Trikot der Boston Bruins.
Das geschah alles in der vergangenen Nacht:

Flyers bezwingen die Blues
Claude Giroux hatte mit einem Tor und zwei Assists maßgeblichen Anteil am 6:3-Erfolg seiner Philadelphia Flyers über die St. Louis Blues im Wells Fargo Center. Sean Couturier lieferte zwei Treffer ab, Scott Laughton, Jordan Weal und Wayne Simmonds waren ebenfalls mit einem Tor am Sieg der Gäste beteiligt. Torhüter Brian Elliott gelangen 28 Paraden. Das Spiel war bereits nach den ersten zwei Dritteln vorentschieden, nachdem die Flyers mit 4:1 Für die Blues endete eine Siegesserie von drei Spielen.
Leon Draisaitl trifft und verliert
Trotz des elften Saisontreffers von Leon Draisaitl verloren die Edmonton Oilers bei den Dallas Stars im American Airlines Center klar und deutlich mit 1:5 Toren. Alexander Radulov, Tyler Seguin und John Klingberg steuerten jeweils einen Treffer und zwei Assists zum Erfolg der Texaner bei. Jamie Benn und Mattias Janmark waren ebenso unter den Torschützen der Hausherren. Torhüter Ben Bishop sammelte 37 Rettungstaten für Dallas. Nach dem Sieg über den Konkurrenten aus Edmonton haben die Stars eine fünftägige Pause, können sich somit noch etwas länger als üblich über diese ordentliche Leistung freuen. Für die Oilers (18-21-3) sind die Playoffs nach einer erneuten Niederlage unverändert weit entfernt.

Bergeron trifft gleich vierfach
Patrice Bergeron war mit vier Treffern und einem weiteren Assist der Held des Abends für die Boston Bruins, bei ihrem am Ende überaus deutlichen 7:1-Erfolg über die Carolina Hurricanes im TD Garden. Es war der zweite Karriere-Hattrick für Bergeron und sein erstes Spiel, indem er vier Tore erzielen konnte. Brad Marchand gelangen vier Assists. Bereits nach den ersten zwanzig Spielminuten hatte es 5:1 für die Gastgeber gestanden. Es folgten zwei weitere Tore im Mittelabschnitt, so dass das Schlussdrittel mehr oder weniger einem Schaulaufen ähnelte. Die Bruins punkteten im zehnten Spiel in Serie, wovon sie acht gewinnen konnten (8-0-2).

Maple Leafs mit langem Atem gegen die Canucks
Mit 0:2 lagen die Toronto Maple Leafs im Air Canada Centre gegen die Vancouver Canucks bereits zurück, Brock Boeser und Sam Gagner hatten die Westkanadier bei ihrem Besuch im Osten des Landes in Front geschossen, doch dann kamen die Leafs in die Begegnung. Auston Matthews gelang im Schlussabschnitt der Anschluss zum 1:2 und Tyler Bozak glich rund sieben Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 2:2 aus. Es musste folglich eine Verlängerung her, die jedoch torlos blieb. Im abschließenden Penaltyschiessen sorgte erneut Bozak für den Jubel im weiten Rund: Er sicherte seinem Team mit seinem verwandelten Versuch den knappen 3:2-Erfolg über Vancouver.
Senators gewinnen nach wildem Spiel
Am Ende stand es im Spiel der Ottawa Senators gegen die Tampa Bay Lightning 6:3 für die Gastgeber aus der kanadischen Hauptstadt. Die Begegnung nahm allerdings einen sehr ungewöhnlichen Spielverlauf. Nach den ersten 20 Minuten hatte es schon 3:0 für die Senators gestanden, doch der Mittelabschnitt verlief genau umgekehrt, er ging mit drei Toren an die Bolts. Das finale Spieldrittel ging dann erneut, als Spiegelbild des ersten Abschnitts, mit 3:0 an Ottawa. Ryan Dzingel traf doppelt für die Hausherren. Er erzielte den ersten und den letzten Treffer des Spiels, Senators Torhüter Craig Anderson sammelte, im Verlauf des ungewöhnlich unterhaltsamen Abends, 45 Rettungstaten für seine Farben.
Rangers benötigen Shootout in Arizona
Torhüter Henrik Lundqvist war am Ende mit 38 Paraden der Matchwinner für seine New York Rangers bei den Arizona Coyotes in der Gila River Arena zu Glendale. Er sicherte den Blueshirts ein knappes 2:1 nach Penaltyschießen über die Coyotes. Es war der bereits neunte Sieg der New Yorker über die tief im Tabellenkeller festsitzenden Coyotes. Mika Zibanejad traf als einziger Spieler im Penaltyschiessen. Nach den regulären 60 Minuten und der fünfminütigen Verlängerung hatte es nach Toren von Arizonas Anthony Duclair und Rangers Jimmy Vesey 1:1 gestanden.

Avalanche mit sieben Toren gegen die Wild
Carl Soderberg hatte mit zwei Powerplaytreffern großen Anteil am 7:2-Erfolg seiner Colorado Avalanche über die Minnesota Wild im Pepsi Center von Denver. Es war bereits der fünfte doppelte Punktgewinn in Serie für die Avs. Nathan MacKinnon und Mikko Rantanen steuerten jeweils ein Tor und zwei Assists dem Heimsieg bei. Torhüter Jonathan Bernier kam am Ende auf 34 Rettungstaten. Die beiden Treffer für die Gäste erzielte Eric Staal, der damit bei 19 Saisontreffern angekommen ist, die Pleite seiner Jungs aber auch nicht im Ansatz verhindern konnte. Im Schlussabschnitt ging Minnesota regelrecht die Puste aus und die Avalanche konnten auf ihre vorhandene 4:2-Führung drei weitere Treffer draufpacken, ohne dass die Wild dem noch etwas entgegenzusetzen gehabt hätten.
Anaheims Aufholjagd in Calgary nicht belohnt
Es sah bis wenige Sekunden vor Spielende eigentlich ganz gut aus für die Anaheim Ducks bei ihrem Gastauftritt gegen die Calgary Flames. Die Kalifornier hatten ein zwischenzeitliches 0:2, Micheal Ferland und Mark Giordano schossen die Flames im ersten Abschnitt in Führung, durch zwei späte Treffer von Jakob Silfverberg und Ryan Getzlaf wieder ausgleichen können und damit das Momentum auf ihre Seite gezogen. Doch den Kampfgeist der Truppe aus Calgary darf der Gegner eben nie unterschätzen, schon gar nicht vor den eigenen Fans in Alberta. Keine 20 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit war es Verteidiger Dougie Hamilton, der einen Konter der Hausherren mustergültig zum glücklichen 3:2-Sieg für die Flames abschloss und dabei Torhüter John Gibson keine Abwehrchance ließ. Erstmals seit November gelangen den Flames drei doppelte Punktgewinne hintereinander. Sehr zur Freude der Mehrheit der Fans in der Halle, die ihre Mannschaft ausgelassen feierten.
Nashville siegt in Los Angeles mit 4:3
Sie haben alles versucht, haben in den Schlusssekunden noch einmal ordentlich Druck auf den Kasten von Gästetorhüter Pekka Rinne ausgeübt, doch es sollte für die Los Angeles Kings nicht mehr reichen. Mit 3:4 unterlagen die Kalifornier im heimischen Staples Center Roman Josi und den Nashville Predators. Neben dem Schweizer Josi, der das frühe 1:0 erzielen konnte, trugen Scott Hartnell und mit zwei Toren Austin Watson zum Erfolg des Teams aus Tennessee bei. Die Treffer für L.A. erzielten Adrian Kempe, Trevor Lewis und Tyler Toffoli. Jonathan Quick im Tor der Kings musste vier der insgesamt 20 Schüsse auf seinen Kasten passieren lassen.

Stimmenfang / Aufgeschnappt
"Das war ohne Frage heute einer dieser Abende, an dem einem scheinbar alles gelingt. Ich stand häufig richtig und hatte auch das notwendige Glück." - Patrice Bergeron, Boston Bruins
"Sie waren heute über weite Phasen das bessere Team. Trotzdem haben wir einen Weg gefunden das Spiel nach einem 0:2 zu gewinnen. Das war enorm wichtig für uns als Team." - Mike Babcock, Trainer Toronto Maple Leafs
"Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir zwei Spiele nacheinander so gut gespielt haben." - Erik Karlsson, Kapitän der Ottawa Senators
"Man kann keinen Stanley Cup in der Hauptrunde gewinnen. Zunächst muss das Team in die Playoffs kommen." - Jon Cooper, Trainer Tampa Bay Lightning
"Wir können eben nicht immer von einem 0:4 in das Spiel zurückfinden. Dafür ist diese Liga einfach zu stark. Und unser Start in die Begegnung war heute einfach nicht gut genug." - Jake Allen, St. Louis Blues
Die 'Three Stars' des Abends:
1st Star: Patrice Bergeron, Boston Bruins (4 Tore, 1 Assist)
2nd Star: Brad Marchand, Boston Bruins (4 Assists)
3rd Star: Henrik Lundqvist, New York Rangers (38 Saves)