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Der Schweizer Sven Andrighetto führte die Colorado Avalanche am Freitagabend zum Sieg gegen die Chicago Blackhawks. Chicago, das im Tor nicht erneut auf die Dienste eines Beer-League-Keepers zurückgreifen musste, wurde beim 5:0 im Pepsi Center zwei Mal sehenswert von Andrighetto ausgetanzt. Doch die Konkurrenz der Avs um einen Playoff-Platz punktete ebenfalls.

Und das geschah in der vergangenen Nacht in der NHL:
Avalanche bleiben trotz Sieg aus den Playoffs
Dank eines glatten 5:0-Erfolg gegen die Chicago Blackhawks hielten die Colorado Avalanche Anschluss an die Wildcard-Ränge in der Western Conference. Sven Andrighetto war es, der die Avalanche auf die Siegerstraße brachte. 66 Sekunden vor dem ersten Pausengang nahm der Schweizer, der aus einer kurzzeitigen Verletzung zurückkehrte, sein Herz in die Hand, tanzte gekonnt durch die verdutzte Blackhawks-Abwehr und schloss seinen Solo-Lauf mit einem platzierten Schlenzer ab.

Nachdem seine Teamkollegen Tyson Barrie (29. Minute), Mikko Rantanen (47. Minute) und Tyson Jost (49. Minute) das Ergebnis hochgeschraubt hatten, setzte Andrighetto in der 58. Spielminute mit seinem achten Saisontreffer den Schlusspunkt zu seinem Comeback. Chicago verließ sich im Tor auf Collin Delia (31 Saves).
Für die Avalanche war der einzige Wermutstropfen, dass Keeper Semyon Varlamov die Partie 6:25 Minuten vor dem Abpfiff verletzungsbedingt abbrechen musste. Blackhawks-Stürmer Tomas Jurco rutschte in Varlamov, der bis zu diesem Zeitpunkt 30 Schüsse abgewehrt hatte und durch Jonathan Bernier ersetzt werden musste.
Matthews besorgt Maple Leafs den Sieg gegen Islanders
3:58 Minuten vor Ende des Schlussdrittels war Toronto Maple Leafs Shootingstar Austin Matthews zur Stelle und drückte einen Querpass von William Nylander zum 5:4-Sieg gegen die New York Islanders über die Torlinie. Christopher Gibson (27 Saves), der im Kasten der Islanders erneut den Vorzug vor dem angestammten Personal erhielt, hatte keine Reaktionschance gegen Matthews Schuss aus nächster Distanz.

Vor heimischem Publikum im Barclays Center gingen die Islanders in den ersten beiden Spielabschnitten drei Mal durch Tore von Anthony Beauvillier (13. Minute), Johnny Boychuck (19. Minute) und Brock Nelson (31. Minute) in Front, doch die Gäste aus Kanada schafften immer innerhalb weniger Minuten den Ausgleich und drückten der Partie im dritten Spielabschnitt selbst den Stempel auf.
Nazem Kadri und Mitchell Marner erreichten wie auch Matthews jeweils einen Torerfolg und eine Vorlage. Goalie Frederik Anderson blockte 29 Schüsse für Toronto, das in der Tabelle der Atlantic Division zehn Punkte hinter den Boston Bruins auf dem dritten Platz rangiert.
Tampa Bay klettern zurück auf den ersten Platz
Durch einen 7:3-Sieg gegen die New York Rangers im Madison Square Garden eroberten sich die Tampa Bay Lightning den Sonnenplatz in der Atlantic Division zurück. Mit drei Treffern innerhalb von nur 2:03 Minuten zum Auftakt des letzten Spielabschnitts zogen die offensiv brandgefährlichen Lightning den Hausherren den Zahn.

Von diesen Schockminuten erholten sich die Rangers, deren Tor von Ondrej Pavelec (43 Saves) gehütet wurde, bis zum Ende der Partie nicht mehr. Brayden Point und Cedric Paquette trafen jeweils doppelt für die Lightning, die eine drei Spiele anhaltende Niederlagenserie beendeten.
Einen Lichtblick erlebten die Rangers acht Minuten vor dem Spielabpfiff, als Youngster Filip Chytil sein erstes NHL-Tor erzielte. Chytil arbeitete eifrig vor dem von Louis Domingue (28 Saves) gehüteten Lightning-Kasten und drückte einen Abpraller zum zwischenzeitlichen 2:5 über die Linie.
Rakell macht es für Anaheim in Overtime
Anaheim Ducks Stürmer Rickard Rakell führte die Entscheidung in der Partie gegen die Los Angeles Kings nach 4:41 Minuten in der Overtime herbei. In der neutralen Zone nahm der Rechtsschütze Geschwindigkeit auf und überwand Jonathan Quick mit einem verdeckten Handgelenkschuss zum 2:1-Endstand.

Durch den Sieg vor eigener Kulisse im Honda Center behielten die Ducks, die eine Bilanz von 6-1-1 aus den vergangenen acht Spielen aufweisen können, ihren Stanley Cup Playoff-Platz. Im Eröffnungsdrittel brachte Drew Doughty die Lokalrivalen aus Los Angeles in Front, doch Anaheims Nick Ritchie hatte im zweiten Spielabschnitt die Antwort parat. Nach einem langen Wechsel schob Ritchie einen Abpraller über die von Quick (31 Saves) gehütete Torlinie.
John Gibson bewachte das Tor der Ducks und hielt 28 Schüsse.
Hurricanes halten Playoff-Hoffnungen am Leben
Die Carolina Hurricanes bezwangen die Washington Capitals mit 4:1 in der Capital One Arena und bewahrten sich ihre kleinen Playoff-Chancen. Scott Darling, der bei den Hurricanes zwischen den Pfosten stand, hielt den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen mit 20 Saves fest. Carolinas Abstand zu den Devils, die die zweite Wildcard der Eastern Conference innehaben, beträgt jedoch nahezu aussichtslose acht Punkte bei noch vier ausstehenden Spielen.
Washingtons Keeper Braden Holtby konnte das Reißen der längsten Siegesserie (5 Spiele) mit 26 Saves nicht verhindern. Derek Ryan (24. Minute), Justin Faulk (32. Minute), Sebastian Aho (45. Minute) und Brock McGinn (58. Minute) erzielten die Treffer für die Gäste. Washingtons Ehrentreffer markierte Michal Kempny in der 23. Spielminute.

Golden Knights bezwingen Blues in Overtime
Jonathan Marchessault besorgte den Vegas Golden Knights in der T-Mobile Arena einen 4:3-Sieg gegen die St. Louis Blues. Nach 22 Sekunden in der Overtime verschaffte sich Marchessault im Angriffsdrittel Platz und knallte einen satten Schlenzer in den linken Torwinkel des Blues-Tores. Es war Marchessaults zweiter Treffer des Abends. Schon in der 14. Spielminute der packenden Partie stellte er auf 2:1 für die Golden Knights.
Obwohl Vegas zweimal in Führung ging, war der Sieg gegen die Blues, die einen wichtigen Punkt im Kampf um die Wildcard-Plätze abgaben, alles andere als ein Selbstläufer. Brayden Schenn (17. Minute) und Chris Thorburn (47. Minute) brachten St. Louis in wichtigen Momenten wieder zurück ins Spiel und erzielten jeweils den Ausgleich. Jake Allen hütete das Tor der Blues. Ihm gelangen 22 Saves. Sein Gegenüber Malcolm Subban konnte 21 Schüsse abwehren.

Stimmenfang / Aufgeschnappt
"Das sind gute zwei Punkte von uns. Sie sind unzweifelhaft ein sehr offensives Team, sind sehr talentiert und haben eine extreme Feuerkraft. Man muss einen Weg finden, gegen sie zu bestehen. Zum Glück haben wir auch ein paar Jungs, die gut mit der Scheibe umgehen können. Vielleicht war es kein spaßiges Spiel für die Trainer, aber für uns Spieler schon." - Auston Matthews, Stürmer der Toronto Maple Leafs
"Diese Liga ist zu gut. Man muss einfach viel in die Waagschale werfen. Wir haben vor allem Emotional nicht genug gegeben. Dafür ist Carolina einfach zu gut." - Barry Trotz, Headcoach der Washington Capitals

Die Three Stars des Abends:
1st Star: Jonathan Marchessault, Vegas Golden Knights (2 Tore)
2nd Star: Sven Andrighetto, Colorado Avalanche (2 Tore)
3rd Star: Semyon Varlamov, Colorado Avalanche (30 Saves)