Bolts

Am Sonntag war in acht Partien einiges geboten. Zwei Hattricks, mehrere doppelte Torschützen, zwei Spieler mit vier Punkten, ein Shutout und nahezu jedes Spiel war äußerst umkämpft. Die Tampa Bay Lightning qualifizierten sich als zweites Team nach den Nashville Predators fest für die Stanley Cup Playoffs, da sie selbst gewannen und die New Jersey Devils patzten.

Und das geschah alles in der vergangenen Nacht:
Colorado unterstreicht Playoff-Ambitionen
Mit den Rückkehrern Eric Johnson und Vladislav Kamenev fuhren die Colorado Avalanche einen ungefährdeten 5:1-Sieg im Pepsi Center gegen die Detroit Red Wings ein. Einmal mehr war es Nathan MacKinnon, der seine Farben mit zwei Toren auf die Siegerstraße brachte. MacKinnon kommt damit auf 38 Saisontore, die meisten für einen Avalanche-Spieler seit den 50 Treffern von Milan Hejduk in der Saison 2002/03, und 24 Punkte (13/11) in einer Punkteserie über zwölf Spiele.
Blake Comeau, Gabriel Landeskog und Tyson Barrie erzielten die weiteren Tore und Semyon Varlamov verbuchte 37 Saves für die Avalanche (39-25-8), die eine Bilanz von 7-1-3 aus ihren letzten elf Spielen und von 15-2-1 aus ihren vergangenen 18 Heimspielen vorweisen.
Justin Abdelkader traf und Jared Coreau wehrte 26 Torschüsse für die Red Wings (26-35-11) ab, die ihre zehnte Partie in Serie verloren (0-9-1).

Vegas zurück in der Erfolgsspur
Marc-Andre Fleury holte mit 42 Saves seinen vierten Shutout der Saison, den 48. seiner Karriere, und die Vegas Golden Knights bauten ihre Führung in der Pacific Division mit einem 4:0-Sieg gegen die Calgary Flames in der T-Mobile Arena aus.
William Karlsson schraubte mit einem lupenreinen Hattrick seine Saisontore auf 39 für die Golden Knights (46-21-5) hoch, die ihre Niederlagenserie von vier Heimspielen beendeten und den Vorsprung in der Division gegenüber den San Jose Sharks auf acht Punkte ausbauten. Colin Miller markierte das 1:0 im Powerplay in der 26. Minute.
Mike Smith kam auf 27 Saves für die Flames (35-28-10), die zum dritten Mal in den letzten vier Spielen verloren (1-3-0). Calgary liegt vier Punkte außerhalb der Wildcard-Plätze für die Stanley Cup Playoffs in der Western Conference.

Tampa Bay qualifiziert sich für Playoffs
Nikita Kucherov führte mit zwei Toren die Tampa Bay Lightning zum 3:1-Sieg gegen die Edmonton Oilers in der Amalie Arena. Victor Hedman erzielte den weiteren Treffer und Louis Domingue kam auf 29 Saves für die Lightning (49-19-4), die eine Bilanz von 10-2-1 aus ihren letzten 13 Spielen vorweisen können. Tampa Bay führt die Atlantic Division mit vier Punkten vor den Boston Bruins an, die zwei Spiele in der Hinterhand haben.
Die Lightning qualifizierten sich nach den Nashville Predators als zweites Team für die Stanley Cup Playoffs, da die New Jersey Devils später bei den Anaheim Ducks unterlagen.
Ty Rattie traf als Einziger und Al Montoya verbuchte 37 Saves für die Oilers (31-36-5), die vier ihrer letzten sieben Auftritte gewinnen konnten.

Islanders verlieren weiteres direktes Duell
Trevor van Riemsdyk erzielte gut sieben Minuten vor dem Ende den entscheidenden Führungstreffer und die Carolina Hurricanes kamen zu einem 4:3-Sieg gegen die New York Islanders im Barclays Center beim Aufeinandertreffen zweier Teams, die um ihre wohl letzte Chance in Richtung Stanley Cup Playoffs kämpften.
Victor Rask und Jaccob Slavin markierten jeweils ein Tor und einen Assist für die Hurricanes (31-30-11), die neun Punkte bei verbleibenden zehn Spielen außerhalb der Playoffränge liegen. Scott Darling wehrte 26 Torschüsse ab und half Carolina eine Niederlagenserie von drei Partien zu beenden. Lee Stempniak erzielte in seinem 900. NHL-Spiel ein Tor.
Anders Lee traf doppelt für die Hausherren (30-32-10), die nur eines ihrer letzten elf Spiele gewinnen konnten (1-6-4) und zwölf Punkte hinter den Playoff-Plätzen liegen. Jaroslav Halak kam auf 35 Saves. Kapitän John Tavares verbuchte drei Assists.
Flyers geben Capitals das Nachsehen
Die Philadelphia Flyers bezwangen die Washington Capitals mit 6:3 im Wells Fargo Center und rückten ihnen bis auf vier Punkte im Kampf um die Tabellenführung in der Metropolitan Division auf die Pelle. Wayne Simmonds erzielte zwei Tore und Shayne Gostisbehere, Oskar Lindblom, Ivan Provorov und Jakub Voracek trafen ebenfalls für Philadelphia, bei denen Petr Mrazek 25 Saves zeigte. Für Lindblom war es der erste NHL-Treffer.
Die Flyers (37-25-11) liegen auf dem dritten Platz zwei Punkte hinter den in der Metropolitan Division zweitplatzierten Pittsburgh Penguins und zwei vor den Columbus Blue Jackets. Philadelphia Stürmer Michael Raffl verließ in der 35. Minute die Partie aufgrund einer Verletzung im oberen Körperbereich.
John Carlson erzielte ein Tor und einen Assist, während Alex Ovechkin und Chandler Stephenson die weiteren Treffer für Washington (41-24-7) markierten, die zum ersten Mal in den letzten fünf Spielen verloren. Philipp Grubauer erhielt den Vorzug gegenüber Braden Holtby im Tor und wehrte 29 Torschüsse der Gastgeber ab.

St. Louis mit einem Lebenszeichen gegen Chicago
Die frühere Spitzenpartie der Central Division war nur noch das Duell Letzter gegen Vorletzter. Patrik Berglund entschied es nach 1:29 Minuten in der Overtime und die St. Louis Blues rückten mit einem 5:4-Sieg gegen die Chicago Blackhawks im United Center wieder näher an den zweiten Wildcard-Platz für die Stanley Cup Playoffs in der Western Conference heran.
Alex Pietrangelo und Vince Dunn kamen auf jeweils ein Tor und drei Assists, Steen und Vladimir Sobotka erzielten die weiteren Treffer, während Jake Allen 26 Torschüsse für die Blues (39-28-5) abwehrte, die vier ihrer letzten fünf Spiele gewannen (4-1-0) und einen Punkt hinter den Los Angeles Kings auf dem zweiten Wildcard-Platz liegen.
Alex DeBrincat markierte einen Hattrick, David Kampf die 3:2-Führung und J-F Berube brachte es auf 36 Saves für die Blackhawks (30-34-9), die drei Spiele in Folge verloren (0-2-1) und 15 Punkte außerhalb der Playoffs liegen. DeBrincat setzte mit seinem dritten Hattrick der Saison einen Blackhawks-Rookie-Rekord. Steve Larmer kam 1982/83 auf zwei 3-Tore-Spiele. DeBrincat zog mit Tony Granato (New York Rangers, 1988/89) für die meisten Hattricks in einer Saison bei einem in den USA geborenen Rookie gleich.

Winnipeg gibt Dallas das Nachsehen
Patrik Laine erzielte zwei Tore, zog in der NHL-Torjägerliste mit Washingtons Ovechkin gleich und die in der Central Division zweitplatzierten Winnipeg Jets bauten ihren Vorsprung mit einem 4:2-Sieg gegen die Dallas Stars im Bell MTS Place aus. Laine kommt auf 26 Punkte (18/8) in seiner Punkteserie von 15 Spielen, der derzeit längsten in der Liga und eines Teenagers in der Klub-Geschichte.
Ben Chiarot und Blake Wheeler schossen die weiteren Tore und Connor Hellebuyck kam auf 28 Saves für die Jets (43-19-10), die eine Bilanz von 6-2-1 aus ihren letzten neun Spielen vorweisen und nun in der Central sieben Punkte vor den Minnesota Wild liegen.
Mattias Janmark und Jamie Benn trafen für Dallas (38-27-8), die fünf Mal in Folge verloren (0-3-2). Die Stars sind punktgleich mit den Kings, die den zweiten Wildcard-Platz im Westen inne haben. Ben Bishop zeigte drei Saves, ehe er das Spiel in der 11. Minute beenden musste. Er wurde durch Kari Lehtonen ersetzt, der 17 Torschüsse abwehren konnte.

Ducks holen gegen Devils dritten Sieg in Folge
Die Anaheim Ducks holten sich durch einen 4:2-Sieg über die New Jersey Devils im Honda Center den dritten Platz in der Pacific Division von den Kings zurück. Ryan Getzlaf und Rickard Rakell kamen jeweils auf ein Tor und einen Assist und Jakob Silfverberg sowie Brandon Montour trafen außerdem für Anaheim, die zum dritten Mal in Folge gewannen und eine Heimbilanz von 14-2-2 seit dem 29. Dezember vorweisen können.
Kyle Palmieri und Pat Maroon trafen für New Jersey, die zum ersten Mal nach vier Siegen wieder verloren. Die Devils (37-27-8) liegen fünf Punkte vor den Florida Panthers auf den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference, allerdings haben die Panthers drei Spiele weniger absolviert. New Jersey Torhüter Keith Kinkaid durfte nach seinem Shutout gegen die Kings vom Samstag erneut auflaufen und verbuchte 33 Saves.

Stimmenfang / Aufgeschnappt
"Für mich ist er, wenn wir in die Playoffs kommen, der MVP (wertvollste Spieler). Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen anderen Spieler gibt, der für seine Mannschaft mehr Bedeutung hat und mehr für sein Team tut, als es Nathan für uns tut. So sehe ich das." -- Avalanche Trainer Jared Bednar über Nathan MacKinnon
"Karlsson war heute großartig. Er ist in diesem Jahr einer unserer Top-Spieler. Er ist zur richtigen Zeit da." -- Golden Knights Trainer Gerard Gallant
"Gerade jetzt sind sie ein besseres Team als wir es sind und wir wissen um die Arbeit die nötig sein wird, um aufzuschließen. Wir können und werden das schaffen. Beide Mannschaften spielten Back-to-Back und ich denke sie hatten heute etwas mehr Gas im Tank als wir." -- Oilers Trainer Todd McLellan
"Wir lieben es jeden Tag zusammen zur Eisfläche zu kommen und natürlich haben wir nicht unbedingt so viel Spaß derzeit. Wir kommen nicht auf die Ergebnisse und das kann dich fertig machen. Es ist wichtig für uns, dass wir uns jetzt von Tag zu Tag konzentrieren und einfach nur versuchen, professionell mit viel Stolz zu arbeiten, hart zu spielen und einen Weg finden, da herauszukommen." -- Islanders Kapitän John Tavares
"Er ist wirklich sehr gut für uns in diesem Jahr. Nicht viele können in ihrem ersten Jahr von sich sagen, dass sie drei Hattricks in einer Saison erzielt haben, wirklich beeindruckend." -- Blackhawks Trainer Joel Quenneville über DeBrincat
Die 'Three Stars' des Abends:
1st Star: William Karlsson, Vegas Golden Knights (3 Tore)
2nd Star: Marc-Andre Fleury (42 Saves, Shutout)
3rd Star: Alex DeBrincat, Chicago Blackhawks (3 Tore)