greiss

In einem wichtigen Spiel, bei einem direkten Konkurrenten um einen Playoffplatz, wuchs der deutsche Schlussmann Thomas Greiss über sich hinaus und verhalf mit einem Shutout seinen New York Islanders zu zwei Punkten. Philadelphia Flyers gewinnen erstmals seit über zwölf Jahren in Columbus und die Dallas Stars bezwingen ihren Divisionsrivalen aus St. Louis.

Greiss hält Kasten sauber
Na also es geht doch! Der deutsche Torwart Thomas Greiss in Diensten der New York Islanders kam in der PNC Arena von Raleigh im Spiel gegen die Carolina Hurricanes zu seinem ersten Saison-Shutout. Mit 45 Paraden avancierte der Füssener zum Matchwinner beim 3:0-Auswärtserfolg. Die Hurricanes hatten mit 45 zu 22 Torschüssen die wesentlich größeren Spielanteile, doch Greiss brachte sie zum Verzweifeln und die Islanders setzten immer wieder Nadelstiche.

Nach 31 torlosen Spielminuten gelang Johnny Boychuk das 1:0-Führungstor und zur Mitte des dritten Drittels legte Anthony Beauvillier nach. Den Schlusspunkt setzte Islanders Teamkapitän John Tavares, dem ein Treffer in der 60. Spielminute zugesprochen wurde, als er auf dem Weg zum mittlerweile verwaisten Tor der Hurricanes regelwidrig gestoppt wurde. Carolinas Torsteher Cam Ward kam auf 20 Saves.
Für die Islanders, die im Klassement ihre Gastgeber vom zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference verdrängten, war es das zweite 'zu Null' in Folge. Der deutsche Verteidiger Dennis Seidenberg war nicht mit von der Partie.
Flyers erster Sieg in Columbus seit 2005
Die Nationwide Arena von Columbus war für die Philadelphia Flyers in der Vergangenheit kein gutes Pflaster gewesen. Über zwölf Jahre lang, seit dem 13. Dezember 2005, konnten sie bei den Columbus Blue Jackets nicht gewinnen (0-5-6), doch am Freitagabend beendeten sie diesen Fluch.
Sean Couturier erzielte nach 112 Sekunden in der Verlängerung das 2:1-Siegtor für die Flyers, die durch diesen Sieg ihren Rückstand auf die in der Metropolitan Division zweitplatzierten Pittsburgh Penguins auf zwei Punkte verkürzten.

Nach einem torlosen ersten Spielabschnitt brachte Wayne Simmonds mit seinem 20. Saisontor die Gäste erstmals in Front. Die Blue Jackets erhöhten daraufhin ihre Angriffsbemühungen, doch Philadelphias Schlussmann Michal Neuvirth (35 Saves) war stets ihre Endstation bis Cam Atkinson 3 1/2 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit doch noch mit einem Rückhandschuss der Ausgleich gelang und den Hausherren einen Punkt bescherte.
Flyers österreichischer Stürmer Michael Raffl bekam 9:12 Minuten Eiszeit.
Stars erobern dritten Platz
Das direkte Duell um den dritten Tabellenrang in der Central Division entschieden die Dallas Stars mit einem 2:1-Heimsieg über die St. Louis Blues für sich. Hierzu benötigten die Texaner nur 16 Torschüsse.
In der von vielen Nickeligkeiten geprägten Partie, insgesamt musste das Schiedsrichtergespann 30 Strafminuten verhängen, nutzte Mattias Janmark zu Beginn des Mitteldrittels die zweite Überzahsituation der Texaner zur 1:0-Führung und Stephen Johns erhöhte in der 51. Spielminute mit einem Schlagschuss, an Jake Allen (14 Saves) vorbei, ins kurze Eck auf 2:0.

Das Anschlusstor von Brayden Schenn, als die Blues mit Überzahl auf dem Eis standen und zusätzlich ihren Torwart für einen weiteren Feldspieler aus dem Kasten nahmen, kam zu spät, um etwas Zählbares aus Dallas mitzunehmen. Es sollte das einzige Gegentor für Dallas Schlussmann Ben Bishop (28 Saves) bleiben.
Die Stars haben sechs ihrer letzten sieben Auftritte gewonnen. Für die Blues war es die dritte Niederlage in Folge.
Jets bezwingen Avalanche
Nichts zu holen gab es für die Colorado Avalanche bei ihrem Gastauftritt im MTS Place von Winnipeg. Die heimstarken Winnipeg Jets ließen ihnen mit 6:1 nicht den Hauch einer Chance. Ob bei 5-gegen-5, im Powerplay oder mit einem Mann weniger auf dem Eis, die Hausherren erwiesen sich in jeder Situation als das bessere Team.
In der elften Spielminute eröffnete Doppeltorschütze Blake Wheeler den Torreigen, den Kyle Connor, Andrew Copp mit einem Shorthander, Patrik Laine mit einem Überzahltor und Nikolaj Ehlers fortsetzten, ehe knapp sechs Minuten vor Spielende Mikko Rantanen mit dem Ehrentreffer der Gäste die Shutout-Ambitionen von Jets Schlussmann Connor Hellebuyck (30 Saves) zunichte machte. Für Hellebuyck war es bereits der 30. Saisonsieg.

Avalanche Torsteher Jonathan Bernier verließ nach vier Gegentoren bei 20 Schüssen in der zweiten Pause die Partie. Für ihn kam Semyon Varlamov ins Spiel, der bei acht Torschüssen zweimal hinter sich greifen musste. Jets Center Mark Scheifele brachte es zu drei Assists.
Die Jets zogen nach Punkten mit den Nashville Predators an der Spitze der Central Division gleich.
Stimmenfang / Aufgeschnappt
"Er war einfach großartig. Er war zuversichtlich, kam rein und verrichtete seinen Job. Er machte die Saves, die nötig waren, um zu gewinnen. Das war ein klasse Auswärtssieg, den wir unbedingt brauchten." - New York Islanders Trainer Doug Weight über Thomas Greiss, dem ein Shutout gelang.
"Bei der Eiszeit, die ich bekomme, dürfen die Jungs mit denen ich spiele auch erwarten, dass ich einmal treffe, doch eine zeitlang klappte es eben nicht. Das ist echt ein verrücktes Spiel." - Winnipeg Jets Stürmer Blake Wheeler, der nach 15 torlosen Spielen doppelt traf.

COL WPG 2.16 recap

Die 'Three Stars' des Abends:
1st Star: Thomas Greiss, New York Islanders (45 Saves, Shutout)
2nd Star: Blake Wheeler, Winnipeg Jets (2 Tore, 1 Assist)
3rd Star: Ben Bishop, Dallas Stars (28 Saves)