Den Mannschaften und ihren Trainern ist durchaus bewusst, dass es im Shootout um wichtige Punkte geht, die am Ende der regulären Saison den Ausschlag geben können. Deswegen wird gerade in solchen langen Szenarien, wie oben geschildert, gut überlegt, wer auf das Eis geschickt wird. Alle Teams haben ihre Standardschützen, sind aber nicht unbedingt auf mehrere Runden eingestellt sind.
Rangers Trainer Tom Renney hatte 2005 mit der Wahl von Malik Glück, auch wenn der Coach betont, dass es eine rein spontane Entscheidung war: "Ich habe Jungs gesehen, die nur noch auf den Boden blickten, weil sie nicht schießen wollten und andere haben mich angestarrt und auf ihre Chance gewartet. Von Runde zu Runde wurde es schwieriger. Malik war vielleicht der Einzige, bei dem ich mir nicht sicher war (lacht), aber irgendetwas in mir sagte, nimm ihn."
Je länger es geht, desto schwieriger wird es, bestätigte genauso Devils Trainer John Hynes nach dem Spiel am Mittwoch. "Die Leute haben viele Meinungen über das Shootout, aber wir müssen unsere Hausaufgaben machen", betonte er. "Wir schicken nicht nur irgendjemand auf das Eis damit er dort steht. Wir haben fünf Schützen, von denen wir aus der Statistik wissen, dass sie bei Penaltys gut sind. Anschließend gehen wir unsere Liste, mit den Namen derer, die Erfahrung haben, die auch schon Erfolg hatten und wer eben nicht, durch."
Bei allem bleibt festzuhalten, dass sich das Verfahren, obwohl es zu weniger Shootouts durch mehr Entscheidungen in der Verlängerung kommt, mittlerweile in der NHL bewährt hat und für spektakuläre Momente sorgt, an die sich viele noch lange erinnern.