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Senators wollen mit neuem Coach gewinnen

von Arpon Basu

Nach dem NHL Draft und spektakulären Spielerwechseln während der Free Agency Phase, wirft NHL.com zu Beginn der Sommerpause einen Blick darauf, wo die Teams stehen. Heute, die Ottawa Senators.


Das Team der Ottawa Senators ist bereit zum Kampf um obere Plätze. Ihr Problem ist nur, wie die jüngste Vergangenheit zeigt, dass sie nicht in der Position sind, dies zu tun.

Die Senators haben einen erfahrenen Kader, der die Stanley Cup Playoffs jedoch in den letzten drei Jahren zwei Mal verpasst hat. Aber, wie General Manager Pierre Dorion beschwört, ist er bereit einen Schritt zu machen und die besten Teams der Eastern Conference herauszufordern.

Er unterstrich dies am 18. Juli mit der Verpflichtung von Center Derick Brassard von den New York Rangers im Austausch für Center Mika Zibanejad. Damit bekam er einen Spieler, der sechs Jahre älter und zurzeit wohl besser, jedoch schon näher an seinem Zenit als sein Abgang ist. Hinzu kommt, dass Dorion zusätzlich einen Zweitrundenpick beim NHL Draft 2018 für einen Siebtrundenpick drauflegte.

"Ich denke, die Message des Managements ist ziemlich deutlich: Jetzt ist unsere Zeit", sagte Brassard gegenüber TSN 1200 am Tag an dem er getradet wurde. "Ich denke unser Team ist nun reif und wir müssen in der kommenden Saison gewinnen."

Der Wechsel von Zibanejad, 23, zu Brassard, der am 22. September 29 wird, bedeutet für die Senators, dass sie nur noch fünf Spieler in ihrer möglichen Aufstellung haben werden, die jünger als 26 sind: Mark Stone (24), Jean-Gabriel Pageau (23), Cody Ceci (22), Curtis Lazar (21) and vielleicht Nick Paul (21) und Matt Puempel (23).

Damit Dorions Traum von den Playoffs in Erfüllung geht, muss Coach Guy Boucher austüfteln, wie er mit dem gleichen Defensivspielerpotenzial wie im vergangenen Jahr die Pucks vom Senatorskasten fernhalten kann.

Das ist der aktuelle Stand bei den Senators:

WICHTIGSTE NEUZUGÄNGE: Derick Brassard, C: Zwar wird er bald 29, doch er lieferte eben erst seine zwei besten NHL Spielzeiten überhaupt ab. Nach 60 Punkten in der Saison 2014-15 (Karrierebestwert) legte er in der jüngsten Spielzeit mit 27 Toren (Karrierebestwert und Rangers Höchstwert) nach. Die wichtigste Eigenschaft von Brassard, die auch Dorion ins Auge sprang, ist sein linker Schuss, der einen Ausgleichsposten zu Top-Six Center Kyle Turris liefert, der rechts schießt. Damit erhält Boucher Optionen für de Bullys in der Angriffszone und die Rechtsaußen, entweder Stone oder Bobby Ryan werden ebenfalls davon profitieren. ... Chris Kelly, C: Eine weitere sehr erfahrene Ergänzung die zeigt, dass die Senators daran glauben, um die vorderen Plätze mitspielen zu können, ist der 35 jährige, der eben erst eine Oberschenkelfraktur überstand, die seine Saison bei den Boston Bruins bereits am 3. November beendete. Schon von den Senators gedraftet, wird Rückkehrer Kelly wohl in den hinteren Reihen, höchstwahrscheinlich in der vierten Reihe oder in Unterzahl eine wichtige Rolle als Führungs- und Stanley Cup Erfahrener Spieler (Meisterschaft mit den Bruins 2011) einnehmen.

WICHTIGSTE ABGÄNGE: Mika Zibanejad, C: Mit 51 Punkten in 81 Spielen war er der fünftbeste Scorer der Senators. Vor allem zum Ende der Saison blühte er mit sieben Toren und elf Punkten in 13 Spielen auf. Zibanejad lief in Ottawas zweiter Penalty-Killing Formation hinter Pageau auf und bekam viel Eiszeit im Powerplay. ... Alex Chiasson, RW: Im Jahr 2014 wurde er zusammen mit Jason Spezza von den Dallas Stars verpflichtet wurde. Am 27. Juni wurde er im Austausch für Minor League Verteidiger Patrick Sieloff zu den vom ehemaligen Stars Coach Glen Gulutzan trainierten Calgary Flames getradet. ... Patrick Wiercioch, D: Dem 25-jährigen wurde kein qualifizierendes Angebot unterbreitet. Deshalb unterschrieb er als unrestricted Free Agent einen Einjahresvertrag bei den Colorado Avalanche.

IM BLICKPUNKT: Nick Paul, LW: Paul ist mit einem großen Körper (188 cm, 92 kg) und etwas Talent ausgestattet. Auch er wechselte zusammen mit Chiasson und Spezza zu den Senators. Paul erzielte in der vergangenen Spielzeit bei 24 Einsätzen zwei Tore und fünf Punkte. Deshalb erspielte er sich einen Platz im Camp. ... Matt Puempel LW: Puempel ist wohl der schärfste Konkurrent von Paul um einen Kaderplatz. Mit 23 Jahren kommt nun die Zeit für Puempel, in der er beweisen muss, dass er in die NHL gehört. In den vergangenen zwei Spielzeiten lief er 39 Mal in der NHL auf und erzielte dabei vier Tore und sechs Punkte. 17 Tore in 34 AHL-Spielen deuten jedoch darauf hin, dass er der Minor League so langsam entwächst.

WAS DIE SENATORS NOCH BRAUCHEN: Sobald Stürmer Mike Hoffman entweder einen langfristigen Vertrag erhält oder die für den 4. August angesetzte Anhörung hinter sich hat, sollten die Senators nachlegen. Aber auch einige Ergänzungen für die Tiefe in der Defensive sollten Sinnvoll sein. Dorion streitet jedenfalls nicht ab, dass er eine solche Verpflichtung im Auge hat. Stand jetzt kämpfen Mark Borowiecki, Chris Wideman, Michael Kostka, Fredrik Claesson und Sieloff um die Plätze in der dritten Verteidigungsreihe. Dorion ließ bereits verlauten, dass er aufgrund der Vorstellung für die USA bei der IIHF Weltmeisterschaft (zwei Tore, sechs Punkte in zehn Spielen), stark auf Wideman setzt, doch er auch einen erfahrenen Verteidiger willkommen heißen würde.

VORAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNG:

Mike HoffmanKyle TurrisMark Stone

Clarke MacArthurDerick BrassardBobby Ryan

Zack SmithJean-Gabriel PageauCurtis Lazar

Nick PaulChris KellyChris Neil

Marc MethotErik Karlsson

Cody CeciDion Phaneuf

Mark BorowieckiChris Wideman

Craig Anderson

Andrew Hammond

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