Seine Erfahrung wird für DeBoer nützlich sein
von Tom GulittiWährend Peter DeBoers acht Saisons in der NHL bei den Florida Panthers, New Jersey Devils und San Jose Sharks, hat er erlebt, was für eine Achterbahnfahrt das sein kann.
Er hat große Erfolge und bittere Enttäuschungen erlebt und gesehen, wie schnell sich die Dinge ändern können.
Was könnte enttäuschender sein, als am Tag nach Weihnachten 2014 von den New Jersey Devils gefeuert zu werden? Aber jetzt, 17 Monate später ist das längst vergessen, während er die Sharks auf das Duell gegen die Pittsburgh Penguins im Stanley Cup Finale vorbereitet, das am Montag im Consol Energy Center in Pittsburgh beginnt.
"Es fühlt sich an, als wäre das lange her", sagte DeBoer am Freitag. "In diesem Geschäft muss man schnell vergessen, das sagen wir immer den Spielern und das müssen wir selbst beherzigen, man sammelt einfach Erfahrung. Selbst damals und auch bis heute würde ich meine Erfahrungen in New Jersey für nichts eintauschen."
Diese Erfahrungen werden DeBoer in den nächsten Wochen nutzen. Er war mit den Devils 2012 in dieser Position, er brachte sie in seiner ersten Saison ins Finale, nachdem sie die Playoffs im Jahr davor verpasst hatten.
In seiner ersten Saison bei den Sharks, brachte er die Sharks, ein Team das dafür bekannt ist in den Playoffs zu enttäuschen ins Finale, ein Jahr nachdem sie zum ersten Mal in 11 Jahren die Playoffs verpasst hatten.
"Sehr ähnliche Situationen", sagte DeBoer, der als 11. Trainer mit zwei NHL Teams im Finale steht. "Zwei Teams die im Vorjahr die Playoffs verpassten und ihre Trainer feuerten, aber sie hatten ein gutes Fundament und brauchten einfach einen Neuanfang."
Der Unterschied für DeBoer ist, dass er dieses Mal weiß, wie es ist im Finale zu stehen und wie man mit der Aufmerksamkeit, den Erwartungen und Emotionen umgeht. 2012 war es alles neu für ihn und er verließ sich sehr auf Lou Lamoriello, den damaligen GM der Devils.
"Ich war zum ersten Mal in den Playoffs und niemand hatte erwartet, dass wir so weit kommen würden", sagte DeBoer. "Gott sei Dank war Lou mit seiner Erfahrung da und führte mich durch die Sache. Nach der Erfahrung in New Jersey, fühle ich mich dieses Jahr viel sicherer."
Das könnte wichtig sein, da DeBoer einer der wenigen bei den Sharks ist, der Erfahrung mit dem Finale hat. Stürmer Dainius Zubrus stand zwei Mal im Finale, als Rookie mit den Philadelphia Flyers 1997 und mit DeBoer und den Devils 2012. Torwart Martin Jones ist der andere Sharks Spieler der so weit kam, als Ersatz bei den Los Angeles Kings 2014.
Eine Lektion von 2012 die DeBoer betont hat, seit die Sharks am Mittwoch die St. Louis in Spiel sechs des Western Conference Finales besiegt hatten, ist obwohl es eine Leistung ist so weit zu kommen, wird es trotzdem eine Enttäuschung sein wenn sie die Chance nicht nutzen und Pittsburgh schlagen.
DeBoer sagte, dass er sich an die Euphorie nach dem Sieg gegen die New York Rangers durch Adam Henriques Tor in der Verlängerung von Spiel sechs im Eastern Conference Finale erinnert. Er erinnert sich auch an die Niederlagen in den ersten drei Spielen gegen die Kings im Finale und die Enttäuschung über die Niederlage nach Spiel sechs.
"Manchmal ist es einfach sich ein wenig zu entspannen", sagte DeBoer. "Man kriegt einen Pokal und es ist nicht der Stanley Cup, aber es ist eine große Leistung. Aber die Lektion ist, das es gut ist, aber wenn man die nächste Runde nicht gewinnt fühlt sich das trotzdem schlecht an und ich glaube unsere Jungs verstehen das."
DeBoer kam mit den Devils nicht nochmal in die Playoffs, daher weiß er auch, wie wichtig es ist diese Gelegenheit zu nutzen.
"Wir sind wo wir sein wollten, aber es ist schwierig", sagte er. "Das eine, was ich an den Stationen die ich durchlaufen habe schätze, ist der schwere Weg in und durch die Playoffs. Man liest, dass San Jose in 25 Jahren nie im Finale war und wir schlagen Nashville, die noch nie im Conference Finale waren, da schätzt man den schweren Weg."
"Ich glaube, jede Erfahrung macht dich besser."
Auch die schlechten. In 10 Minuten erwähnte DeBoer fünf Mal, wie sehr er Lamoriello schätzt, den Mann der ihn am 26. Dezember 2014 feuerte.
Lamoriello, jetzt General Manager bei den Toronto Maple Leafs, sagte das beruhe auf Gegenseitigkeit.
"Natürlich ist er ein guter Trainer", sagte Lamoriello. "Das war nie die Frage. Die Umstände zwingen einen manchmal zu Entscheidungen. Ich freue mich für ihn. Das weiß er. Das ist Respekt... Ich respektiere und mag Pete damals und heute.
Trotzdem versteh DeBoer, dass diese Beziehung zu Lamoriello ungewöhnlich scheint.
"Ist es normal", fragte DeBoer, "diesen Respekt und Sympathie für den man zu haben, der einen an Weihnachten gefeuert hat?"
"Ich denke das zeigt, was für ein Großartiger Mann er ist. Das war nicht persönlich und so habe ich es nie verstanden. Ich denke er hatte einfach das Gefühl, dass es an der Zeit ist. Ich denke Unterbewussten war mir klar, das mir die Antworten ausgehen und es ging für alle gut aus."