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Nachdem am Samstag die Stanley Cup Playoffs mit dem Spiel der Washington Capitals gegen die Boston Bruins eröffnet wurde, folgen nun am Sonntag drei weitere Partien, teilweise zur besten Sendezeit in Europa.

Zunächst empfangen die Pittsburgh Penguins die New York Islanders (Noon ET, NHL.tv, 18 Uhr MESZ). Dann folgen die Partien zwischen den Vegas Golden Knights und Minnesota Wild (3:00 p.m. ET, NHL.tv, 21 Uhr MESZ) sowie zwischen den Florida Panthers und Tampa Bay Lightning (7:30 p.m. ET, NHL.tv, Mo. 1.30 MESZ).
Fünf Faktoren, die es dabei zu beachten gilt.
Kann Nico Sturm seine erfolgreiche Saison in den Playoffs fortsetzen?
Der deutsche Nico Sturm hat sich in dieser Saison endgültig bei Minnesota Wild etabliert. Nachdem der deutsche Center in den vorherigen beiden Spielzeiten lediglich acht Einsätze hatte, kommt er in dieser Saison auf 50 Spiele, 11 Tore und 6 Assists. Nun gilt es, in den Playoffs an diese Form anzuknüpfen.
Der 26-Jährige hat bereits bewiesen, dass er auch dann funktioniert. Sein erster Treffer in der NHL gelang ihm in der zurückliegenden Postseason. In der 1. Playoff-Runde der Saison 2019/20 stand er zwei Mal gegen die Vancouver Canucks auf dem Eis und erzielte ein Tor. Es war der einzige Torschuss, den der Augsburger damals abgegeben hatte. Gegen die Vegas Golden Knights dürfte er mehr Chancen bekommen. Viel wird auch auf den Schweizer Torjäger Kevin Fiala ankommen, der die Wild antreiben soll.
Überhaupt erwies sich Minnesota für die Golden Knights bislang als schwieriger Gegner. Acht Mal trafen die beiden Mannschaften in dieser Saison aufeinander. Fünf Spiele endeten zugunsten von Minnesota. Nur ein einziges Mal gelang es Vegas, sich innerhalb von 60 Minuten durchzusetzen. Zwei weitere Spiele gewannen die Golden Knights in der Verlängerung.

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Die Verteidigung ist der Trumpf der Vegas Golden Knights
"Offense wins games, defense wins championships!" (Offensive gewinnt Spiele, Defensive Meisterschaften). Sollte dieses bekannte Sprichwort zutreffen, wären die Vegas Golden Knights der große Favorit auf den Stanley Cup. Die Verteidigung ist die große Stärke dieser Franchise.
Die Mannschaft von Trainer Peter DeBoer ließ in der regulären Saison nur 2,18 Gegentore pro Spiel zu. Dies ist der beste Wert der gesamten Liga. Selbst in Unterzahl ist Vegas schwer zu knacken. Die Penalty-Kill-Quote von 86,8 Prozent war die höchste der NHL.
Dementsprechend schwierig dürfte es für die Special Teams von Minnesota sein, in Überzahl Tore zu erzielen. Deren Erfolgsquote beträgt im Powerplay lediglich 17,6 Prozent. Ein großer Schwachpunkt der Wild in der regulären Saison. Nur sieben Teams waren im Powerplay weniger effektiv. Allerdings ist das Überzahlspiel der Golden Knights bei einer Erfolgsquote von 17,8 Prozent nur unwesentlich besser gewesen.

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Crosby, Malkin und Letang - die Routiniers wollen die Schmach von 2019 vergessen machen
Sidney Crosby, Evgeni Malkin und Kris Letang sind die Routiniers der Pittsburgh Penguins. Gemeinsam gewannen sie in den Jahren 2009, 2016 und 2017 den Stanley Cup. Gerne würden sie im reifen Eishockey-Alter erneut nach dem Titel greifen.
Zunächst müssen sie gegen die New York Islanders allerdings die Schmach von 2019 vergessen machen. Zur Erinnerung: In den Playoffs der Saison 2018/19 schieden die Penguins gegen die Islanders nach vier Niederlagen in vier Spielen sang- und klanglos aus.
Der 34-jährige Letang weiß, dass es in der Karriere der Routiniers nicht mehr viele Möglichkeiten geben wird, um den Stanley Cup zu gewinnen. "Natürlich denken wir darüber nach, in welchem Alter wir sind und dass das noch eine Chance sein könnte", sagt der Verteidiger. "Jedes Mal, wenn man in den Playoffs antritt, ist das eine Chance. Und man sollte diese Chance so behandeln, als wäre es die letzte."

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New York Islanders müssen ihren Torhütern vertrauen
Die New York Islanders haben in dieser Saison keine guten Erfahrungen mit den Pittsburgh Penguins gemacht. Sechs der acht Aufeinandertreffen gewann Pittsburgh. "Sie haben ein richtig gutes Team und wir haben versucht, uns bestmöglich darauf vorzubereiten", sagt der Flügelstürmer Jordan Eberle und fügt hinzu: "Die Rivalität ist noch immer groß."
Mit nur 2,23 Gegentreffern pro Spiel haben die Islanders die zweitbeste Verteidigung der NHL. Semyon Varlamov hat mit einer Save-Quote von 92,9 Prozent den zweithöchsten Wert aller Torhüter. Auch Ilya Sorokin zählt mit 91,8 Prozent zu den Top-10. Eine gute Leistung der Goalies dürfte eine Grundvoraussetzung sein, um die Penguins zu bezwingen.

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Das Derby von Florida erhitzt die Gemüter
Nur dreieinhalb Autostunden trennen die Heimstätten von den Florida Panthers und Tampa Bay Lightning. Nun treffen die beiden Teams aus Florida erstmals überhaupt in den Stanley Cup Playoffs aufeinander.
Phil Esposito, der Gründer von Tampa Bay Lightning, blickt dem Derby mit Vorfreude entgegen: "Das wird Spaß machen. Die Menschen im ganzen Land werden sehen, dass Florida gute Hockey-Teams hat. Bislang bekommen wir leider noch immer nicht viel Anerkennung."
Derbys sind oftmals von Emotionen geprägt. Im vorletzten Saisonspiel zwischen Florida und Tampa Bay wurden zusammengerechnet 156 Strafminuten ausgesprochen. Alleine 118 davon im letzten Drittel. Es gab zehn Fehlverhalten und vier große Kampfstrafen. "Das macht Spaß", sagt Lightning-Stürmer Pat Maroon. "Solche Spiele pushen einen richtig. Ich bin sicher, dass wird bei denen genauso sein."
Es dürfte in den Stanley Cup Playoffs also ordentlich zur Sache gehen.