Yannick Bruschweiler im Anschluss seines Alleingangs nach einer guten Viertelstunde und Luca Wyss zur Mitte des zweiten Durchgangs, als gerade eine Strafe der Schweden abgelaufen war, zeichneten sich als Torschützen der Eidgenossen aus, die auf der ganzen Linie überzeugten. Bruschweiler war nach der Partie vollauf begeistert: "Das fühlt sich großartig an. Welche tolle Erfahrung."
Einen großen Anteil an dem Sieg hatte der Schweizer Schlussmann Luca Hollenstein, der es bei seinem zweiten Shutout in diesem Turnier auf 41 Saves brachte. Die brenzligsten Situationen hatten die Schweizer bei fünf Unterzahlsituationen zu überstehen, was ihnen mit Bravour gelang. Die Schweden hatten das beste Powerplay aller Teams in der Vorrunde, doch gegen die von Trainer Christian Wohlwend klasse eingestellten Schweizer, die den Slot dicht machten, fanden sie kein Mittel.
Vor 21 Jahren hatte die Schweiz zum letzten Mal Schweden aus dem Medaillen-Rennen geworfen. Damals gewannen die Junioren aus der Alpenrepublik Bronze.
Finnland schlägt den Titelverteidiger
Mit 2:1 nach Verlängerung setzte sich Finnland in der Rogers Arena von Vancouver gegen den großen Favoriten aus Kanada durch. Toni Utunen löste mit seinem Treffer nach 5:17 Minuten bei den kanadischen Besuchern Entsetzen aus und bescherte dem Titelverteidiger eine bittere Niederlage.
Die größte Chance der Ahornblätter in der Verlängerung hatte vier Minuten zuvor Evan Bouchard mit einem verschossenen Penalty gegen Ukka-Pekka Luukkonen (24 Saves) vergeben. Das einzige Tor der Kanadier schoss Ian Mitchell zur 1:0-Führung in der 22. Spielminute. Lange konnten sie ihren Vorsprung verteidigen, doch in der letzten Spielminute der regulären Spielzeit, war es dann doch noch so weit. Eeli Tolvanen passte in die Mitte und die Scheibe prallte vom Bein von Aleksi Heponiemi unter dem Arm von Mikey DiPietro (34 Saves) im Kasten der Kanadier als noch 47 Sekunden auf der Uhr standen.
"Wir haben diesen Abpraller verdient, denn wir haben 60 Minuten lang gut gespielt und uns viele Chancen kreiert", konstatierte der finnische Trainer Jussi Ahokas. Zum ersten Mal in der Turniergeschichte bleibt die kanadische U20-Auswahl vor heimischer Kulisse ohne Medaille.