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Schweiz und Österreich bei Olympia dabei

von Stefan Herget

Vergangene Woche hat die NHL bekanntgegeben, dass sie sich zusammen mit ihrer Spielergewerkschaft NHLPA, dem Internationalen Eishockeyverband IIHF und dem Olympischen Kommittee IOC darauf geieinigt hat, ihren Spielbetrieb während den Olympischen Winterspielen im Februar nächsten Jahres in Sotschi pausieren zu lassen und somit ihren Spielern die Gelegenheit bieten möchte, zu olympischen Ehren zu kommen. Olympia- und Eishockeyfreunde weltweit können sich somit auf ein olympisches Eishockeyturnier freuen, bei dem die besten Athleten einer jeden Nation an den Start gehen werden.

Aus deutscher Sicht und somit auch für die deutschen NHL-Protagonisten gibt es einen Wermutstropfen, da sich die Auswahl des Deutschen Eishockeybundes nicht für die Olympischen Winterspiele 2014 qualifiziert hat. Anders als unseren südlichen Nachbarn aus Österreich und der Schweiz. Wie stehen deren Chancen in einem mit Eishockeystars aus der NHL gespickten Turnier?

One Team. One Mission. One Nation. Auch wenn noch einige Monate bis Sotschi verstreichen werden, in denen viel passieren kann und sicherlich auch wird, man kann sich sicher sein, dass der Schweizer Nationalcoach Sean Simpson wieder eine Mannschaft zusammenstellen wird, die durchaus in der Lage sein wird, der ein oder anderen vermeintlich großen Eishockeynation ein Bein stellen zu können und die auch alles daran setzen wird dem voranstehenden Motto des Schweizer Eishockeyverbandes gerecht zu werden.

Die Mischung aus erfahrenen NHL-Spielern, wie Mark Streit, Jonas Hiller, Roman Josi oder Raphael Diaz, um nur einige zu nennen, und jungen hungrigen Eishockeycracks, die auch schon bei den Juniorenweltmeisterschaften nicht enttäuscht haben, dürfte wieder für Furore sorgen können.

Sicherlich wird es für das Team aus der Alpenrepublik sehr schwer werden, den Achtungserfolg von der IIHF Weltmeisterschaft 2013, als sie erst im Finale dem Gastgeber aus Schweden unterlagen, wiederholen zu können. Nach dem zweiten Platz in Stockholm von diesem Jahr machten die Schweizer einen großen Sprung in der IIHF-Weltrangliste um zwei Range auf Platz sieben und stehen nun schon vor der Slowaken. Der Einzug in das Viertelfinale des Olympischen Turniers ist nicht nur deswegen das Minimum, was von ihnen zu erwarten ist. Die Eidgenossen sind mittlerweile, dank ihrer hervorragenden Nachwuchsarbeit, die mitteleuropäische Nation mit den meisten aktiven Spielern die einen Vertrag bei einem NHL-Team haben und mit den meisten Nachwuchstalenten, von denen in den kommenden ein oder zwei Jahren eine gute Handvoll den Sprung in die beste Eishockeyliga schaffen können, um sich dort zu etablieren. Somit dürfte es ihrer Auswahl im kommenden Februar nicht an Motivation fehlen, ein Eishockeywunder wie in diesem Frühjahr bei der IIHF-Weltmeisterschaft zu wiederholen.

Etwas anders sieht es da bei den Österreichern aus. Die Euphorie nach der geschafften Olympiaqualifikation mit einem Punktgewinn gegen den Erzrivalen Deutschland am 10. Februar im abschließenden Spiel der Gruppe D in Bietigheim Bissingen und der damit errungenen Teilnahme an den Turnier erstmalig seit 2002 in Salt Lake City, war schnell verflogen, als das Nationalteam bei der Weltmeisterschaft in Schweden und Helsinki im Mai mit fünf Punkten am Ende der Vorrunde Letzter der Gruppe wurde und damit den ernüchternden Weg in die Zweitklassigkeit antreten musste.

Krasser kann damit der Gegensatz für die Österreicher im Frühjahr 2014 kaum sein. Zunächst spielen sie im Februar in einem mit Stars gespickten Turnier in Sotschi gegen Kanada, Finnland und Norwegen und Ende April müssen sie zur B Weltmeisterschaft nach Südkorea und treffen dort auf den Gastgeber, sowie Nationen, wie Slowenien, Ungarn, Japan und Ukraine.

Dem NHL-Akteur Thomas Vanek hat der Abstieg schwer auf den Magen geschlagen. Trotz der Teilnahme des NHL-Topscorers konnte das bittere Ende nicht verhindert werden. Und das alles, nachdem er und auch seine NHL-Kollegen Andreas Nödl von den Carolina Hurricanes und Michael Grabner von den New York Islanders die Nachricht von der geglückten Qualifikation aus der Heimat äußerst erfreut entgegennahmen. Sie werden bei Olympia ohne Zweifel die Aushängeschilder der Mannschaft sein.

Ob das allerdings für große Überraschungen reichen sollte, dafür werden sicherlich gute Wettquoten im Angebot sein. Einzig möglicherweise den Norwegern kann Austria im Gruppenspiel etwas auf Augenhöhe begegnen. Ansonsten wird außer Erfahrung und viel Lehrgeld nicht viel zu holen sein gegen die großen Nationen. Genießen und die Atmosphäre aufsaugen kann also nur die Devise nur heißen. Und dass Österreich sich im Eishockey auf der großen Showbühne präserntieren darf, während Deutschland zuschauen muss, diese Genugtuung kann weder den Spielern, noch den Eishockeyfans in der Heimat auch mögliche deftige Niederlagen nichts anhaben.

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