Von seinen Mitspielern redet Kühnhackl in den höchsten Tönen. "Das sind alles tolle Jungs. Und es ist schön, dass ich in der Kabine mit Stefan auch Deutsch sprechen kann", hob er hervor.
Für Kühnhackl ist es nach zehn Jahren in Nordamerika ein Neubeginn. Nach einer schweren Schulterverletzung, die er sich in den Stanley Cup Playoffs 2020 zugezogen hatte, geriet seine Karriere dort ins Stocken. Die notwendig gewordene Operation kam für ihn zur Unzeit, weil sein Vertrag bei den New York Islanders auslief. Vorige Saison schloss er sich den Bridgeport Sound-Tigers, dem AHL-Farmteam der Islanders, an und versuchte sich dort für ein Comeback in der NHL zu empfehlen. Doch nachdem sich in der Offseason keine Tür auftat, entschloss er sich, die Zelte in Übersee abzubrechen.
Loibl freut sich, dass er jetzt mit Kühnhackl im gleichen Team steht. "Das hilft im ersten Jahr natürlich enorm. Wir haben viel Spaß. Wir wohnen in Skellefteå nah beieinander und sind gute Freunde. Wir haben die Weltmeisterschaft im Frühjahr in Riga miteinander gespielt und kannten uns davor schon", sagte er vor Kurzem in einem Gespräch mit der Münchner Abendzeitung.
Den Wechsel nach Schweden hat er nach eigenen Worten noch keine Sekunde bereut. "Es war genau die richtige Entscheidung. Wir haben eine gute Mannschaft, einen guten Mix zwischen jungen und erfahrenen Spielern. Das passt", führte er gegenüber der Abendzeitung aus.
Als großes Ziel haben Loibl und Kühnhackl nun die Teilnahme mit der deutschen Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen 2022 in Peking vor Augen. Doch ein Selbstläufer wird das Unterfangen für die beiden nicht. Vor allem in der Offensive herrscht ein enormer Konkurrenzkampf um die Kaderplätze, zumal diesmal auch die Spieler aus der NHL berufen werden können. Dass die zwei Niederbayern deshalb in den kommenden Wochen alles daransetzen, um sich in der SHL von ihrer besten Seite zu zeigen, versteht sich von selbst.