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SCF 2016: Stimmen vom Pittsburgh Medientag

von Stefan Herget

Einen Tag vor dem Beginn des mit Spannung erwarteten Stanley Cup Finales 2016 zwischen den Meistern der Conferences Pittsburgh Penguins (Osten) und San Jose Sharks (Westen) (Spiel 1 Montag 8:00 pm ET; Dienstag 2:00 Uhr MESZ) betraten beide Kontrahenten zum Training das Eis des Consol Energy Centers in Downtown Pittsburgh.

Mit dabei auf der Tribüne zahlreiche Medienvertreter von Zeitungen, Onlinemedien und dem Fernsehen aus mehreren Ländern, um erste Eindrücke von den Spielern einzufangen. Den jeweiligen Trainingseinheiten folgte für beide Mannschaften ein nicht minder schwerer Programmpunkt. Zusammen mit den Trainern und General Managern mussten sie den anwesenden Journalisten Rede und Antwort stehen.

Penguins Stürmer Carl Hagelin, der Bestandteil der HBK Reihe mit Nick Bonino und Phil Kessel ist, betonte, dass er froh sei in Pittsburgh gelandet zu sein, nachdem er bei den Anaheim Ducks einen Vier-Jahres-Vertrag unterschrieben hatte und eigentlich dort seine Zukunft sah. "Aber ich verstehe das Geschäft des Business", sagte er, nachdem er auf seinen Transfer zu Pittsburgh mit einem lachenden Auge sehen kann. "Das Beste kommt erst noch", erzählte er in Vorfreude auf das Finale.

Der Conn Smythe Trophy Gewinner von 2009 Evgeni Malkin ging darauf ein, dass seine Leistung noch nicht die beste sei, nachdem er 15 Punkte (4 Tore / 11 Assists) in 17 Spielen holte. "Ich fühle mich nicht so gut wie in 2009", gab der russische Stürmer zu. "Doch wir haben vier gute Reihen und ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Ich arbeite daran, meine Leistung abzurufen." 2009 verbuchte er 36 Punkte in 24 Spielen und wurde zu Recht zum wertvollsten Spieler ausgezeichnet.

Rookie Byan Rust, der als zweifacher Torschütze in Spiel 7 gegen die Tampa Bay Lightning seine Farben in das Stanley Finale brachte, erzählte, dass er danach an die 200 Textnachrichten von Leuten erhielt, die ihm gratulierten. Er sei begeistert von dem Moment und die Möglichkeit in seinem ersten richtigen NHL-Jahr, vergangene Saison lief er 14 Mal auf, um den Stanley Cup zu spielen.

Verteidiger Olli Maatta sagte, dass es immer noch nur Eishockey sei und versuchte das ganze Spektakel herunter zu spielen. Er hoffe, dass er die Gelegenheit bekäme, seine Leistung im Finale zu steigern, nachdem er zuletzt mit seinem Spiel nicht zufrieden gewesen wäre.

"Es ist eine Zeit her, aber die Begeisterung und der Spaß wieder hier zu sein, ist ganz besoners", erzählte Sidney Crosby. "Gerade die Zeit des Scheiterns hat mir gezeigt, wie schwer es ist hier her zu kommen und deswegen genieße ich den Moment noch viel mehr." Als Schlüssel zum Erfolg sehe er die Tiefe im Kader und dass alle Sturmreihen produktiv seien.

Im Interesse von NHL.com/de stand natürlich besonders Tom Kuhnhackl, der als dritter Deutscher nach Uwe Krupp (1996) und Dennis Seidenberg (2011) den Stanley Cup zu holen und damit die Karriere seiner erfolgreichen Vaters Erich, der allerdings nie in der NHL gespielt hatte, bereits frühzeitig in den Schatten zu stellen.

"Mein Vater war und ist sehr wichtig für mich", betonte Kühnhackl. "Er hatte eine beeindruckende Laufbahn und ich schaue gerne zu ihm auf. Er war für meine Karriere sehr wichtig."

Der 24-jährige Landshuter musste lange Zeit im Farmteam verbringen, ehe er seine Chance in der NHL bekam. Wie sieht er seine Rolle im Team jetzt, auch verglichen mit seinen bisherigen Stationen?

"Im Farmteam war meine Aufgabe natürlich Tore zu schießen und vorzubereiten", sagte er. Dabei war es schon immer wichtig meine Größe und Gewicht einzusetzen, um Forechecking zu betreiben und Kämpfe um den Puck zu gewinnen."

Kühnhackl zählt zu den Rookies, wie Rust oder Conor Sheary die frischen Wind in den Kader der Penguins gebracht und damit wesentlichen Anteil am Erfolg haben. "Wir sind mit Mitte 20 nicht mehr ganz so jung, wie andere Rookies", verwies er auf einen besonderen Fakt. "Das hilft uns, unser Spiel zu spielen und Dinge, die der Trainer von uns fordert vielleicht besser umzusetzen, weil wir zwar nicht in der NHL, aber schon über eine gewisse Erfahrung verfügen."

Wir dürfen gespannt sein, ob die junge Riege der Penguins auch im Stanley Cup Finale für Furore sorgt.

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