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Ein tolles Spiel, das keinen Verlierer verdient hatte, lieferten sich die New Jersey Devils und der SC Bern im Rahmen der NHL Global Series Challenge 2018 in der bis auf den letzten Platz ausverkauften PostFinance Arena der Schweizer Hauptstadt. Durch ein Tor von Taylor Hall, der im Eins-gegen-Eins in der Verlängerung seine Klasse bewies, hatten am Ende die NHL-Gäste mit 3:2-Toren knapp die Nase vorn

Annähernd 65 Minuten lang waren die Eidgenossen mehr als ein ebenwürdiger Sparrings-Partner, der mit viel Disziplin und taktisch gut aufgestellt, den sich in der Saisonvorbereitung befindlichen Devils alles abverlangte. Die Global Series Challenge war keinesfalls eine Show-Veranstaltung, sondern der sportliche Wettkampf und die Freude am Eishockeyspiel stand stets im Vordergrund. Die Atmosphäre in dem weiten Rund, tat das Ihrige dazu, dass es vor allem einen Gewinner gab - den Eishockeysport.
Der Schweizer Jungstar in Diensten der Devils Nico Hischier sprach sogar von einem großen Spiel, das zum Schluss auf der Messers Schneide stand. "Die Fans haben bekommen, was sie wollten und am Ende war das Ergebnis nebensächlich", beurteilte Hischier das Geschehen auf dem Eis.
Der SC Bern wird auf jeden Fall viel Positives aus diesem Spiel gegen einen Gegner, der im Vorfeld als übermächtig angesehen wurde, für die laufende Saison mitnehmen, nachdem sie am Samstag in einem regulären Saisonspiel der Nationalliga dem EHC Biel-Bienne mit 2:5 unterlegen gewesen waren und ihren ersten Tabellenplatz in der Nationalliga an eben diesen abgeben mussten.

NJD@SCB: Arcobello verlädt Kinkaid zum Ausgleich

Der Berner Stürmer Daniele Grassi hob den Unterschied gegenüber einem regulären Ligaspiel hervor: "Das ist schon eine spezielle Sache. Man probiert mal etwas anderes. Am Anfang hatten wir schon Respekt gehabt. Doch mit der Zeit bekamen wir auch mehr Puckbesitz. Die haben natürlich großartige Spieler bei den Devils, da ist es wichtig, dass man sie anfährt und ihnen keinen Raum gibt. Chancen gab es auf beiden Seiten und zum Schluss ist es halt für uns unglücklich ausgegangen."
Doch Grämen muss sich keiner der Berner Spieler, die New Jersey eine Partie auf Augenhöhe boten, weiß auch Mirco Mueller zu berichten, ohne vorher zu vergessen die Anhänger im Stadion zu loben. "Ich wurde von den Fans so freundlich empfangen und ich habe die Stimmung genossen. Das war ein tolles Spiel für die Heim-Fans. Ihre Mannschaft hat richtig gut gespielt. Im zweiten Durchgang haben sie uns einige Probleme bereitet und sie kamen dann auch zu ihrem ersten Tor."
Mark Arcobello, der in seiner Karriere schon 139 NHL-Partien für die Edmonton Oilers, Nashville Predators, Pittsburgh Penguins, Arizona Coyotes und Toronto Maple Leafs bestritten hatte, bevor er 2016/17 zum SC Bern wechselte, zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Auftritt.
"Wir haben einen ziemlich guten Job verrichtet. Wir haben gekämpft. Wir wussten wie schnell sie spielen können. Das Spiel hat richtig Spaß gemacht. Für uns war es auch wichtig, ein solches Spiel zu bestreiten. Da musst du selbst auch schneller spielen. Wir waren nahe dran und wir hätten auch gewinnen können."
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Ein viel gefragter Mann war der Berner Schlussmann Leonardo Genoni, der bei Halls wunderschönem Siegtor keinerlei Abwehrchance hatte. "Ich hoffe, dass ich mit meinen Paraden dem Team helfen kann. Es ist mein Job. Ich bin nicht so gut im Tore schießen, also versuche ich mir ein paar Pucks zu schnappen."
Genoni erhofft sich auch, dass durch diese Begegnung das Selbstvertrauen der Mannschaft für den weiteren Verlauf der Saison gestärkt wurde. Das sollte geglückt sein und schließlich zählt der SC Bern zu den großen Favoriten im Kampf um die Schweizer Meisterschaft.