Trotzdem aber gaben die Sharks noch einmal alles, dominierten den Schlussabschnitt (10:3 Schüsse) und kamen zu vielen Großchancen. Doch San Jose fehlte es zum einen am Scheibenglück. Der Puck lag ein ums andere Mal auf der blauen Farbe, fand aber nicht den Weg in die Maschen oder aber er klatschte an die Eisenstange. Zum anderen fehlte es San Jose wie schon in der kompletten Serie an einem Rezept gegen Goalie Jordan Binnington.
"Wir haben gut gekämpft. Das haben wir von allen unseren 20 Spielern erwartet und sie haben Wort gehalten", sagte Mittelstürmr Joe Thornton.
Zuvor hatten die Nord-Kalifornier in zwei Durchgängen kaum zu ihrem Spiel gefunden. Immer wieder servierten die Blues knallharte Checks und zermürbten das Team Teal mit aggressivem Forechecking, pinchenden Verteidigern und vier gleichmäßig ausgerollten Sturmreihen. Aufgrund der dünnen Personaldecke konnte San Jose vor allem bei Letzterem nichts mehr entgegensetzen.
[Hier findest du alles über die SJS-STL Serie]
"Wir haben zu wenig Tore geschossen. Das war ziemlich offensichtlich, denn du kannst mit null Toren kein Spiel gewinnen", sagte Center Logan Couture. "Wir sind in der Offensive ausgetrocknet. Sie haben hart gespielt, wir haben zu wenig Betrieb vor ihrem Torwart gemacht."
Aufgeben kam für San Jose dennoch nicht in Frage. Vor allem Logan Couture ging als Anführer auf dem Eis voran und setzte mit stolzen fünf Checks die meisten bei den Sharks (zusammen mit Barclay Goodrow). Auch der Schweizer Timo Meier wusste sich mit vier Hits zu wehren, hatte in der Top-Reihe neben Couture und Gustav Nyquist aber erneut einen schweren Stand. Besagte Formation wurde in der kompletten Serie von St. Louis' Verteidiger-Tandem Colton Parayko/ Jay Bouwmeester weitestgehend aus dem Spiel genommen.
Wie jedes andere NHL-Team auch, würden auch die Sharks das Verletzungspech niemals als Ausrede für das Scheitern im Western-Conference-Finale vorschieben. Der personelle Aderlass war im entscheidenden Spiel 6 allerdings ein entscheidender Faktor.
Das Verletzungspech wollten die Sharks also nicht als Ausrede für das Scheitern im Western-Conference-Finale vorschieben. Der personelle Aderlass war im entscheidenden Spiel 6 allerdings trotzdem ein entscheidender Faktor.