Sharks

Mit einer Bilanz von 13-14-4 und den daraus resultierenden 30 Zählern aus 31 Spielen liegen die San Jose Sharks auf dem siebten Rang in der Honda West Division. Der für die Teilnahme an den kommenden Stanley Cup Playoffs berechtigende Rang vier wird von den St. Louis Blues gehalten, die es auf eine Statistik von 16-11-5 und 37 Punkte aus 32 Partien bringen. Der Weg in die K.o.-Phase erscheint für die Sharks bei sieben Punkten Rückstand und einem Spiel in der Hinterhand weit, doch es gibt Zeichen der Hoffnung für die Nordkalifornier.

Im heimischen SAP Center bezwang die Mannschaft von Trainer Bob Boughner zwei Mal die Los Angeles Kings. Am Montag gewannen die Sharks mit 2:1, am Mittwoch folgte ein 4:2-Sieg. Torhüter Martin Jones zeigte sich deutlich verbessert. Die prominenten Akteure im Kader haben ihre Offensivausbeute gesteigert. Nach einem Trip zu den Arizona Coyotes über das kommende Wochenende, werden 15 der dann verbleibenden 23 Duelle der regulären Saison auf heimischem Eis ausgetragen. Der Playoff-Traum in San Jose, er ist also alles andere als ausgeträumt.
Am Mittwoch bestätigten die Sharks den positiven Trend. Jones lieferte gegen den innerkalifornischen Kontrahenten 42 Rettungstaten ab, war damit ein wichtiger Rückhalt. In beiden Begegnungen gegen die Kings stoppte er 83 der 86 auf ihn abgefeuerten Versuche der Gegner, gewann drei seiner vergangenen vier Einsätze als Starter.
Der Schweizer Timo Meier konnte in 15:40 Minuten Eiszeit, wie auch schon beim Spiel am Montag, keine weiteren Zähler verbuchen. Er bleibt damit bei einer Saisonausbeute von 20 Punkten (sechs Tore, 14 Assists) aus jetzt 29 Einsätzen. Zuletzt lieferte Meier am 20. März im Spiel gegen die Blues eine Torvorlage.
Evander Kane traf beim 4:2 gegen Los Angeles doppelt, lieferte zum achten Mal in dieser Saison mehr als einen Zähler in einem Spiel ab, und Verteidiger Brent Burns überzeugte offensiv mit zwei Torvorlagen.

LAK@SJS: Kane nutzt tolle Passsequenz der Sharks

Es war erst das zweite Mal in dieser Spielzeit, dass San Jose zwei Siege hintereinander bejubeln konnte. Zum bisher einzigen Mal war dies zwischen dem 8. und 13. März der Fall, als die Sharks drei Mal in Serie siegreich das Eis verlassen konnten.
Dementsprechend groß war die Freude nach dem Spiel im Lager der Hausherren. "Wir wussten, dass es wichtige Spiele für uns werden würden", bestätigte Burns die Bedeutung. "Man will zu Hause jedes Spiel gewinnen und es geht immer nur darum, Siege einzufahren und Punkte zu holen, also war das gut."
Rudolfs Balcers sorgte nach einem torlosen Eröffnungsdrittel, in dem beide Mannschaften in erster Linie darum bemüht waren, nicht in Rückstand zu geraten, in der 23. Minute für die wichtige Führung der Hausherren. Er nutzte eine Vorarbeit von Marcus Sorensen bei einem Konter. Kane erhöhte in der 34. Minute auf 2:0, war mit einem Handgelenkschuss nach einem Gegenstoß bei einer 4-gegen-2-Situation erfolgreich. Los Angeles sorgte dreizehn Sekunden vor Drittelende für neue Spannung. Alex Iafallo ließ Jones bei seinem Treffer keine Abwehrchance (40.).
Die Entscheidung fiel innerhalb von 1:22 Minuten im Schlussabschnitt. Kane traf nach nur 21 Sekunden nach Wiederbeginn zum 3:1, bevor Thomas Hertl kurz darauf für die große Nervenberuhigung in San Jose sorgte. Der zweite Treffer der Gäste durch Adrian Kempe war nur noch von statistischem Wert, weil er keine Wende mehr einleiten konnte.
Ein Spielverlauf, der auch den Trainer zufriedenstellte. "Wenn man 12 oder 13 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels ein Tor kassiert und mit 2:0 in Führung liegt, dann ist das hart und man fragt sich, wie die Mannschaft im dritten Drittel aus dieser Situation wieder herauskommen würde", erklärte Boughner mit einer gewissen Erleichterung. "Man kann dann alles Mögliche zur Mannschaft sagen, aber es geht eben um die Mentalität. Wir sind heute auf das Eis zurückgekommen und haben direkt angegriffen. Wir haben das Momentum zurückerobert, das wir ihnen am Ende des Drittels gegeben haben. Ich war sehr froh, das heute so von meiner Mannschaft zu sehen."
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Etwas zu feiern hatte nach dem Spiel auch Stürmer Patrick Marleau. Der Veteran absolvierte seinen 885. NHL-Einsatz in Folge und überholte damit Steve Larmer als Spieler mit der viertlängsten Serie von ununterbrochenen Einsätzen in der NHL. Rekordhalter ist Doug Jarvis mit 964 Einsätzen in Serie. Insgesamt war es Marleaus 1.754 NHL-Spiel. Zwei weitere Spiele noch, dann erreicht er in dieser Statistik Mark Messier, der in der Ligageschichte auf Rang zwei rangiert. Auch Spitzenreiter Gordie Howe ist mit 1.767 Einsätzen inzwischen für Marleau in Reichweite.
Weniger erfreut waren die Beteiligten im Lager der Sharks hingegen über die Tatsache, dass Stürmer Logan Couture die Begegnung nach einem Hit von Los Angeles' Spieler Jeff Carter knapp drei Minuten vor dem Spielende vorzeitig verlassen musste und danach nicht mehr zurückkehren konnte. Boughner gab nach dem Spiel an, dass Coutures genauer Gesundheitszustand erst noch näher abgeklärt werden müsse. Ob er für die beiden kommenden Auftritte der Sharks in Arizona am Freitag (10 p.m. ET; NHL.tv; Sa. 3 Uhr MEZ) und Samstag (10 p.m. ET; NHL.tv; So. 4 Uhr MESZ) ausfallen wird, ist aktuell noch offen.