Ralph Kruegers Wirken hinter der Bande
Seit acht Jahren warten die Sabres auf eine Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs und das obwohl sie zwischendrin als Konsequenz von vier letzten Plätzen in der Atlantic Division innerhalb dieser Zeitspanne sehr hoch draften durften. Folglich ist der Kader von Buffalo gespickt mit jungen Talenten, nur konnten die Trainer in den vergangenen Jahren kein Kapital daraus schlagen. Zuletzt musste Phil Housley seinen Posten im April 2019 räumen. Obwohl das Team im Herbst 2018 stark in die Saison gestartet war, hatte es im Frühjahr 2019 erneut mit der Qualifikation nicht geklappt. Der Nachfolger Ralph Krueger, in Deutschland und der Schweiz sehr gut bekannt, feierte ein ungewöhnliches Comeback, nachdem er fünf Jahre als Sportmanager beim englischen Fußballklub FC Southampton gearbeitet hatte. Nun sind die Sabres unter Krueger, der viele Jahre die Schweizer Nationalmannschaft trainiert hatte, ähnlich erfolgreich in die neue Spielzeit gestartet wie im Vorjahr und haben sich früh einen Platz unter den Top drei in der Division erarbeitet, der aber nach zuletzt vier erfolglosen Spielen in Gefahr ist. Es wird für Krueger wichtig sein, möglichst schnell in die Erfolgsspur zurückzukehren, um nicht ins gleiche Fahrwasser zu gelangen und am Ende unterzugehen. Doch der erfahrene Motivator und akribische Arbeiter sollte das hinbekommen. "Ich habe ihn beim World Cup of Hockey 2016 als Coach erlebt und es hat unheimlich viel Spaß gemacht, für ihn zu spielen", schrieb Dennis Seidenberg in seiner Kolumne auf NHL.com/de. "Er ist sehr kommunikativ und kann super motivieren. Es hat mir sehr gut gefallen, wie er mit seinen Spielern und der Mannschaft umgangen ist."
Beide Mannschaften brauchen Erfolge
Während die Sabres durch ihren starken Saisonstart noch gut dastehen, hinken die Lightning ihren Ansprüchen hinterher. Trotzdem waren beide Mannschaften vor dem Spiel am Freitag zuletzt nicht sehr erfolgreich. Buffalo (9-5-2) war in den drei Partien vor der Reise nach Schweden sieglos (0-2-1). "Ich denke es ist großartig für uns auswärts weiter zusammenzukommen, als Gruppe noch stärker zusammenzuwachsen", sagte Sabres-Kapitän Jake Eichel. "Das ist wirklich eine einzigartige Erfahrung, die nicht viele Teams erhalten. Für uns ist es richtig cool. Wir haben einige Jungs aus Schweden und einige aus Finnland und einen Trainer mit einigem europäischen Hintergrund. Ich denke, dass es eine außergewöhnliche Erfahrung für uns werden wird." Die Sabres verloren ihr Spiel vor dem Abflug gegen die New York Islanders mit 0:1, obwohl sie im dritten Drittel mit elf zu vier Torschüssen alles nach vorne warfen. "Wir sind sehr gut vorbereitet und haben zuvor viele Spiele gehabt, aber wir sind ständig am Lernen", sagte Krueger. "Es ist viel Arbeit, aber die Mannschaft kommt näher an den Punkt, den wir uns vorgestellt haben." Tampa Bay (7-5-2) konnte nur einen Sieg in den letzten vier Spielen vor dem Abflug (1-2-1) holen. Auch sie verloren gegen die Islanders, aber mit 2:5 deutlicher. Wenngleich sie ebenfalls im dritten Drittel Gas gaben und in den ersten zwölf Minuten des Abschnitts elf zu zwei Torschüsse erarbeiteten. Es fehlt den Lightning noch die Präzision. "Wir sollten uns belohnen für den Aufwand, den wir treiben und hoffentlich können wir dort eine kleine Serie starten", sagte Lightning-Trainer Jon Cooper. "Wir sehen Fortschritte in vielen Bereichen, von daher müssen wir da nur durch. Wir liegen noch über 50 Prozent [Punktausbeute] und wir müssen nur weiterhin Punkte sammeln." Das gelang am Freitag mit dem Sieg im ersten Spiel schon mal gut.