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NHL.com/de geht jeden Freitag in der Saison 2019/20 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein, indem fünf Gründe für das Anschauen der Partie, vorgestellt werden. In dieser Ausgabe geht es um das Spiel der NHL Global Series 2019 in Stockholm zwischen den Buffalo Sabres und den Tampa Bay Lightning.

Am Samstag um 19 Uhr MEZ (live bei Sport1+, DAZN, NHL.tv) treten im Ericsson Globe von Stockholm die offiziell gastgebenden Tampa Bay Lightning gegen die Buffalo Sabres an. Die letzte Partie im Rahmen der NHL Global Series 2019 ist das NHL Europa-Spiel der Woche. Beide Mannschaften trafen bereits am Freitag an selben Ort und Stelle aufeinander und die Begegnung endete 3:2 für Tampa Bay. Schon aus diesem Grund wird interessant sein zu sehen, was uns in der Partie nur einen Tag später erwartet.
Fünf Gründe, warum es sich lohnen wird, das Spiel live anzuschauen:
Abschließendes Spiel der NHL in Europa
Es begann alles im September mit der Ankunft der Chicago Blackhawks in Deutschland und deren Vorbereitungsspiel gegen die Eisbären Berlin (3:1) am 29. September sowie der Philadelphia Flyers in der Schweiz und deren Vorbereitungsspiel gegen den HC Lausanne (3:4). Anschließend trafen sich beide NHL-Mannschaften in Prag, Tschechien, zu ihrem ersten Saisonspiel am 4. Oktober in der O2 Arena (4:3 Flyers). Jetzt befinden sich die Lightning und Sabres in Stockholm, Schweden zu zwei Begegnungen und schließen das Kapitel NHL Global Series 2019 am Samstag. Zwei Spiele von zwei selben Mannschaften innerhalb von 23 Stunden sind immer besonders interessant, weil Spielverläufe komplett auf den Kopf gestellt werden könnten. Jedes Spiel fängt eben bei null an und bietet die Chance, alles Vergangene zu vergessen und neu anzugreifen. Eine Tatsache, die einmal mehr gelingt und einmal weniger. Wie so häufig hängt es auch vom Gegner ab. So fehlt es manchmal an der nötigen Einstellung, wenn man am Vortag gewonnen hat und unterschwellig damit rechnet, dass es einfach wieder gut laufen wird. Insofern dürfen wir gespannt sein, inwieweit die Begegnung vom Freitag Einfluss auf die vom Samstag hat.

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Wichtiges Duell der Atlantic Division
Die Lightning und die Sabres treten beide in der Atlantic Division an und von daher sind diese Begegnungen besonders wichtig. Es geht wie so oft sprichwörtlich und symbolisch gesagt, in so einem Spiel um vier Punkte, zwei für den Sieger und zwei, die der Verlierer nicht bekommen hat. Die Platzierungen innerhalb der Division sind besonders wichtig, da sich die ersten drei direkt für die Stanley Cup Playoffs qualifizieren und die weiteren Team nur über eine der zwei Wildcards hineinrutschen können, wenn sie die meisten Punkte der restlichen Mannschaften aus beiden Divisionen der Conference eingefahren haben. Nur der Erste und Zweite der Division genießen zudem das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde. Von daher kann am Ende jeder Zähler wichtig sein und kommt den direkten Duellen mit Kontrahenten aus der Division eine besondere Bedeutung zu. Jeder Punkt, der auf dem eigenen und nicht auf des Gegners Konto steht ist ein guter. Das gilt natürlich generell, aber wenn der Gegner Punkte einfährt und aus der anderen Division oder gar Conference kommt, wirkt es sich nicht ganz so schlimm aus. Buffalo ist also darauf angewiesen am Samstag zurückzuschlagen, um nicht komplett leer die Heimreise antreten zu müssen.

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Ralph Kruegers Wirken hinter der Bande
Seit acht Jahren warten die Sabres auf eine Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs und das obwohl sie zwischendrin als Konsequenz von vier letzten Plätzen in der Atlantic Division innerhalb dieser Zeitspanne sehr hoch draften durften. Folglich ist der Kader von Buffalo gespickt mit jungen Talenten, nur konnten die Trainer in den vergangenen Jahren kein Kapital daraus schlagen. Zuletzt musste Phil Housley seinen Posten im April 2019 räumen. Obwohl das Team im Herbst 2018 stark in die Saison gestartet war, hatte es im Frühjahr 2019 erneut mit der Qualifikation nicht geklappt. Der Nachfolger Ralph Krueger, in Deutschland und der Schweiz sehr gut bekannt, feierte ein ungewöhnliches Comeback, nachdem er fünf Jahre als Sportmanager beim englischen Fußballklub FC Southampton gearbeitet hatte. Nun sind die Sabres unter Krueger, der viele Jahre die Schweizer Nationalmannschaft trainiert hatte, ähnlich erfolgreich in die neue Spielzeit gestartet wie im Vorjahr und haben sich früh einen Platz unter den Top drei in der Division erarbeitet, der aber nach zuletzt vier erfolglosen Spielen in Gefahr ist. Es wird für Krueger wichtig sein, möglichst schnell in die Erfolgsspur zurückzukehren, um nicht ins gleiche Fahrwasser zu gelangen und am Ende unterzugehen. Doch der erfahrene Motivator und akribische Arbeiter sollte das hinbekommen. "Ich habe ihn beim World Cup of Hockey 2016 als Coach erlebt und es hat unheimlich viel Spaß gemacht, für ihn zu spielen", schrieb Dennis Seidenberg in seiner Kolumne auf NHL.com/de. "Er ist sehr kommunikativ und kann super motivieren. Es hat mir sehr gut gefallen, wie er mit seinen Spielern und der Mannschaft umgangen ist."
Beide Mannschaften brauchen Erfolge
Während die Sabres durch ihren starken Saisonstart noch gut dastehen, hinken die Lightning ihren Ansprüchen hinterher. Trotzdem waren beide Mannschaften vor dem Spiel am Freitag zuletzt nicht sehr erfolgreich. Buffalo (9-5-2) war in den drei Partien vor der Reise nach Schweden sieglos (0-2-1). "Ich denke es ist großartig für uns auswärts weiter zusammenzukommen, als Gruppe noch stärker zusammenzuwachsen", sagte Sabres-Kapitän Jake Eichel. "Das ist wirklich eine einzigartige Erfahrung, die nicht viele Teams erhalten. Für uns ist es richtig cool. Wir haben einige Jungs aus Schweden und einige aus Finnland und einen Trainer mit einigem europäischen Hintergrund. Ich denke, dass es eine außergewöhnliche Erfahrung für uns werden wird." Die Sabres verloren ihr Spiel vor dem Abflug gegen die New York Islanders mit 0:1, obwohl sie im dritten Drittel mit elf zu vier Torschüssen alles nach vorne warfen. "Wir sind sehr gut vorbereitet und haben zuvor viele Spiele gehabt, aber wir sind ständig am Lernen", sagte Krueger. "Es ist viel Arbeit, aber die Mannschaft kommt näher an den Punkt, den wir uns vorgestellt haben." Tampa Bay (7-5-2) konnte nur einen Sieg in den letzten vier Spielen vor dem Abflug (1-2-1) holen. Auch sie verloren gegen die Islanders, aber mit 2:5 deutlicher. Wenngleich sie ebenfalls im dritten Drittel Gas gaben und in den ersten zwölf Minuten des Abschnitts elf zu zwei Torschüsse erarbeiteten. Es fehlt den Lightning noch die Präzision. "Wir sollten uns belohnen für den Aufwand, den wir treiben und hoffentlich können wir dort eine kleine Serie starten", sagte Lightning-Trainer Jon Cooper. "Wir sehen Fortschritte in vielen Bereichen, von daher müssen wir da nur durch. Wir liegen noch über 50 Prozent [Punktausbeute] und wir müssen nur weiterhin Punkte sammeln." Das gelang am Freitag mit dem Sieg im ersten Spiel schon mal gut.

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Schwedische Spieler im Fokus
Geht es nach der Beteiligung von schwedischen Spielern, dann dürften die Sabres mehr Fans unter den Zuschauern im Ericsson Globe haben als die Lightning. Neben dem erst kürzlich aus dem Farmteam Rochester berufenen Lawrence Pilut sind es mit Marcus Johansson, Johan Larsson, Victor Olofsson und Rasmus Dahlin sechs Spieler aus dem Gastgeberland. Entsprechend groß wird der Jubel für Buffalo in der Arena sein. "Mit sechs Schweden sind wir natürlich sehr populär hier im Moment", scherzte auch Krueger. "Wir erhalten sicher gute Tipps für Restaurants und Bars von ihnen." Aber nicht nur diese geselligen Aspekte werden gefragt sein, sondern der Trainer wird erwarten, dass seine Schweden bis in die Haarspitzen motiviert sein werden, wenn sie in Stockholm das Eis betreten. Im Fokus steht natürlich besonders das Duell der beiden schwedischen Verteidiger, des jungen Dahlin auf der einen Seite und des erfahrenen Victor Hedman auf Seiten der Lightning. Letzterer wurde gerade rechtzeitig fit und kehrte nach einer Verletzung am Freitag in den Spielbetrieb zurück. "Er ist einer der besten seitdem ich ein Kind war", lobte der 19-jährige Dahlin. Vor sieben Jahren hatte er als 12-jähriger Knirps ein Foto mit dem damals 21-jährigen Hedman ergattert, als dieser schon drei Jahre in der NHL spielte. "Ich bin jetzt auch hier in der NHL, von daher mache ich mir keine allzu großen Gedanken darüber", sagte Dahlin zum Duell mit Hedman. "Aber es ist großartig. Es ist wirklich cool gegen ihn zu spielen."