STL@PIT: Crosby, Rodrigues kurz hintereinander

Die Pittsburgh Penguins haben am Mittwochabend in der PPG Paints Arena auch die St. Louis Blues mit 5:3 besiegt und ihre Siegesserie auf neun Spiele ausgebaut. Die Penguins sind die aktuell heißeste Mannschaft in der NHL und haben ihr Momentum nach der Rückkehr von Spielern wie Jake Guentzel und Bryan Rust sogar noch verstärken können.

Rust und Guentzel laufen sofort wieder heiß
Pittsburgh hat neun Spiele in Folge gewonnen und damit die längste aktive Siegesserie in der NHL. Die Penguins haben damit auch mit der bislang längsten Siegesserie in der laufenden Saison, die der Carolina Hurricanes, gleichgezogen.
Insbesondere die Rückkehr zweier verletzter Spieler hat den Stahlstädtern geholfen, das Momentum am Laufen zu halten und dieses sogar noch zu verstärken: Stürmer Bryan Rust verpasste elf Spiele und meldete sich mit unglaublichen acht Scorerpunkten (5-3-8) in den beiden Partien seit seiner Rückkehr zurück. Angreifer Jake Guentzel ist schon das ganze Jahr der ultimative Schlüsselspieler für Pittsburgh und ist dies auch nach seinen fünf Spielen Zwangspause: In den zwei Partien nach seiner Rückkehr erzielte er vier Scorerpunkte (1-3-4) und baute seine persönliche Punkteserie auf unglaubliche 15 Spiele aus (13-10-23).
Sowohl Rust als auch Guentzel zeigten nach ihren Ausfällen keinerlei Anlaufschwierigkeiten, im Gegenteil, sie liefen sofort wieder heiß und befeuerten mit vielen Scorerpunkten die Siegesserie der Penguins, und damit auch die Arbeit von Kapitän Sidney Crosby (3-11-14 während der Siegesserie) oder die von Evan Rodrigues (6-6-12 während der Siegesserie).
"Mein Selbstvertrauen ist zurück", sagte Rust. "Ich habe es schon nach dem vorherigen Spiel gesagt und sage es jetzt wieder: Diese extra Trainingseinheiten, die ich während der verschobenen Spiele absolviert habe, haben mir sehr geholfen. Zum Beispiel den Puck mit Selbstvertrauen aufs Tor zu schießen, dahinter steht ein langer Weg."
Penguins-Comeback trotz Rückstand nach dem zweiten Drittel
Am Mittwochabend waren die Penguins auch von formstarken Blues, die zuvor das Discover NHL Winter Classic gewonnen hatten (6:4 bei den Minnesota Wild), nicht zu stoppen und sorgten dabei für ein Novum in der laufenden Saison: Erstmals in der Spielzeit 2021/22 konnte Pittsburgh trotz eines Rückstands zur zweiten Pause noch ein Spiel gewinnen (1-7-2). Die Stürmer Crosby (1-1-2), Rodrigues (1-1-2), Guentzel (0-2-2) und Rust (2-1-3) sowie Verteidiger Kris Letang (0-2-2) verbuchten Multi-Punkt-Spiele.
Nach einem torlosen ersten Drittel legten zunächst die Gäste aus Gateway City los: Brayden Schenn traf nur 20 Sekunden nach Wiederbeginn zum 1:0 in den rechten Winkel (21., im Powerplay). "Das hat sich gut angefühlt", sagte Schenn. "Ehrlich gesagt genießen wir sogar, das zu tun. Es macht so viel Spaß, mit den Jungs da draußen und ein Teil davon zu sein." Kurz darauf erhöhte Jordan Kyrou auf 2:0 für die Blues (29.).

STL@PIT: Schenn erzielt ein Tor bei Überzahl

Dank Rust aber blieben die Penguins dran: Der 29-jährige US-Amerikaner staubte auf seinen eigenen Schuss zum 1:2 ab (34., im Powerplay). Nur 19 Sekunden später stellte aber St. Louis' Verteidiger Colton Parayko den alten Abstand wieder her, als er aus der Distanz zum 3:1 traf (34.) und damit auch den Arbeitstag von Torwart Casey DeSmith (13 Saves, 81,3 Prozent Fangquote) beendete. Er wurde durch Tristan Jarry (13 Saves, 100 Prozent) ausgetauscht, was Pittsburgh nochmal einen Schub gab: Noch vor der zweiten Pause verwertete Rust einen Querpass von Crosby zum 2:3 (36.).
"Wir hatten ein paar Tore zur rechten Zeit und die Möglichkeit das Spiel heute zu gewinnen", sagte Blues-Kapitän Ryan O'Reilly. "Wir waren im dritten Drittel in einer guten Ausgangsposition, leider haben wir es nicht geschafft, was frustrierend ist. Es war nicht unser bestes Spiel, aber das passiert."
Im Schlussdrittel nämlich drehten die Penguisn das Spiel dank drei unbeantworteten Toren: Sidney Crosby besorgte den 3:3-Ausgleich aus der Nahdistanz (53.). "Crosby war heute im Biest-Modus", befand Penguins-Trainer Mike Sullivan. "Er hat die Scheibe kontrolliert und war so stark am Puck. Das Tor, das er erzielt hat, war typisch Crosby für mich. Er ist so gut in der Tiefe, so gut im Verkehr, so gut am Puck. Wenn er so spielt, dann ist er das ultimative Aushängeschild für diese Mannschaft."
Der Momentumwechsel in der Stahlstadt war nun von jedem zu spüren. Nur zwölf Sekunden später bei Überzahl jagte Evan Rodrigues die Scheibe per Direktabnahme in den linken Winkel - 4:3 (53., im Powerplay). "Wir haben heute nicht genug Druck auf den Puck gehabt. Es ging schon damit los, dass unser Forechecking nicht gerade gut war", haderte St. Louis-Trainer Craig Berube. Den Schlusspunkt setzte Brock McGinn, der noch auf 5:3 erhöhte (59.). "Wir haben wieder einen Weg gefunden, zu gewinnen", so McGinn. "Wir haben uns im Laufe der Partie steigern können. Ich denke, wir müssen einfach weiter wachsen."

Crosby, Rodrigues für die Penguins im 3. Drittel

Macht Malkin Pittsburgh noch stärker?
Weiter wachsen wollen die Penguins auch mit dem nächsten Rückkehrer: Superstar Evgeni Malkin arbeitet im Hintergrund an seinem Comeback und dürfte Pittsburgh noch mehr Möglichkeiten geben.
Dank ihren formstarken Rückkehrern und Leistungsträgern konnten die Penguins ihren Lauf erweitern und sind als Vierter in der starken Metropolitan Division voll auf Kurs Richtung Stanley Cup Playoffs.