"Alle reden davon, was er in der Offensive mit dem Puck macht. Aber in der Abwehr war er auch klasse", betonte Trainer Dean Evason sichtlich zufrieden mit seinem Neuzugang. "Und wenn man im Trainerstab keine Angst haben muss, so einen talentierten Spieler aufs Eis zu bringen, macht das die Entscheidung sehr einfach."
Mit seinen vier Punkten ist Kaprizov nach einer knappen Woche der Topscorer unter allen Rookies der NHL. Seine beachtlichen Leistungen brachten ihm sogar die Wahl zum ersten First Star der Woche in der NHL-Saison 2020/21 ein.
Kaprizov erlebte in den ersten Spielen eine Premiere nach Maß, das zeigt nicht nur die Statistik, sondern auch seine Spielweise und seine Körpersprache auf dem Eis. Wann immer er den Puck hat, hat man den Eindruck, dass jeden Moment etwas Außergewöhnliches passieren kann. Er könnte zu einem der besten und vor allem spektakulärsten Stürmer in der Franchise-Geschichte werden.
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Die Wild erhalten diese Saison aber nicht nur aus Russland Verstärkung, auch ein deutscher Stürmer erarbeitete sich einen Platz im Kader. Der Augsburger Nico Sturm ist erstmals von Saisonbeginn an in der Aufstellung der Wild. Sturm erhielt kurz vor Ende der Saison 2018/19 als ungedrafteter Spieler in der Universitätsliga einen Vertrag in Minnesota und kam sofort zu seinen ersten beiden Einsätzen. Vergangene Saison folgten im Dezember sechs weitere Spiele für die Wild und die ersten beiden Partien in der Postseason, bei denen er sein erstes Tor im Trikot der Wild erzielte. Damit verdiente er sich vor der aktuellen Saison eine zweijährige Vertragsverlängerung.
Sturm startete zwar nicht so spektakulär wie Kaprizov in die ersten Spiele gegen die Kings, doch als Center der vierten Reihe ist das auch nicht seine Rolle. Er wurde als harter Arbeiter und Zwei-Wege-Stürmer verpflichtet, der für Stabilität sorgt. Er zeigte aber bereits in der Postseason, dass er diese Aufgabe mit Torgefahr verbinden kann.
Das gelang ihm am Montag im dritten Spiel der Saison gegen die Anaheim Ducks erneut auf eindrucksvolle Weise, obwohl die Wild das Spiel mit 0:1 verloren. Er war in dieser Begegnung einer der auffälligsten Akteure der Wild. Wer das Spiel sah, hatte nicht den Eindruck, dass Sturm von allen Spielern Minnesotas mit 10:53 Minuten die zweitwenigste Eiszeit hatte. Er führte das Team mit sechs Torschüssen an und erspielte sich sehr gute Chancen, die Anaheims Torwart John Gibson alles abverlangten. Mit solchen Vorstellungen sollte es nicht lange dauern, bis auch Sturm sein erstes Tor der Saison feiern darf.
Zu guter Letzt dürfen die Wild noch auf einen dritten Rookie hoffen, der ihre Offensive nicht unwesentlich verstärken könnte. Im NHL Draft 2020 wählten sie in der ersten Runde mit dem neunten Pick den Österreicher Marco Rossi, der als ungeheures Offensivtalent gilt und das vergangene Saison in der Ontario Hockey League bewies. Mit 120 Punkten (39 Tore, 81 Assists) in 56 Spielen führte er die OHL und die gesamte Canadian Hockey League an und wurde zum herausragendsten Spieler der OHL gewählt. Obwohl die meisten Spieler nach ihrem Draft wenigstens ein weiteres Jahr in den Minor Leagues verbringen, sagte der erst 19-jährige Rossi vor der Saison selbstsicher, er fühle sich zu einhundert Prozent bereit für die NHL.