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Der inzwischen 38-jährige Torhüter Roberto Luongo von den Florida Panthers setzt seine Spielzeit der Rekorde und Meilensteine auch in diesen Tagen weiter ungebremst fort. Jüngstes Highlight: Am gestrigen Montag benötigte er letztendlich 23 Rettungstaten, um seinem Team einen 3:2-Erfolg gegen die New Jersey Devils zu sichern. Es war sein vielumjubelter 200. Sieg bei den in Sunrise beheimateten Panthers.

Der Goalie wurde damit in der langen Ligageschichte zum zweiten Vertreter seiner Zunft, der die Marke von 200 Siegen mit zwei verschiedenen Franchises erreichen konnte. Für Luongo stehen auch schon 252 Siege, die er im Dress der Vancouver Canucks einfahren konnte, in den Geschichtsbüchern der NHL.
Der andere Torhüter, dem eine solche beeindruckende Leistung bereits in der Vergangenheit gelang ist Patrick Roy - ebenfalls einer der ganz großen Namen des Welteishockeys. Er konnte 289 Erfolge mit den Montreal Canadiens und deren 262 mit den Colorado Avalanche feiern.
Panthers-Routinier auf der Torhüterposition überzeugt schon seit Jahren mit seiner herausragenden Konstanz und großen Klasse. Er gehört seinerseits einem ganz kleinen, elitären Kreis der herausragenden Schlussleute in der Ligageschichte an.

Erst am 10. November dieses Jahres verzeichnete Luongo den 455. Sieg in seiner NHL-Karriere, womit er sich in der ewigen Bestenliste der Torhüter an Legende Curtis Joseph vorbeischob und sich auf Platz Vier in dieser Wertung emporhievte.
Schon drei Tage zuvor war ihm ein Meilenstein gelungen, als er sein insgesamt 972. NHL-Spiel bestritt und damit Terry Sawchuk von Platz Drei der Goalie-Rangliste verdrängte.
Luongo schreibt auf wahrlich historische Art und Weise zurzeit Ligageschichte - und das sogar mehrfach.
Er spielte am Montag das Erreichte, ganz bescheiden wie es seine Art ist, möglichst weit herunter. "Das ist etwas womit ich mich erst beschäftige, wenn ich meine Karriere einmal beendet haben werde. Wenn ihr mich nicht immer wieder an solche Dinge erinnern würdet, ich wüsste es gar nicht. Als Aktiver konzentriert man sich auf ganz andere Dinge", sagte er lächelnd in die Runde der Medienvertreter.
Luongo sieht seine Hauptaufgabe tatsächlich nur darin den Panthers als Team zurück in die Spur zu verhelfen und seinen Anteil beizutragen, dass sich am Ende der Hauptrunde im Frühjahr seine Jungs eine heißersehnte Playoff-Teilnahme gesichert haben.
"Natürlich muss ein Spieler möglichst immer sehr gut spielen, wenn er mit dem Team in dieser Liga gewinnen will. Wenn das Team gewinnt und man selber gut drauf war, dann kommen diese Meilensteine doch fast automatisch irgendwann auf einen zu."
Aus Sicht ihres Torstehers haben die Panthers am Montag nur einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Jared McCann, Aleksander Barkov und Vincent Trocheck trafen für die zuletzt kriselnden Panthers gegen die Devils, welche mit einer Bilanz von 5-1-2 gegen das Team aus dem Süden antraten. Für Florida war es erst der zweite Sieg aus den vergangenen fünf Begegnungen.

Nachdem er in den ersten beiden Dritteln noch nicht viel gefordert wurde, konnte sich Luongo im Schlussabschnitt, wo ihm 13 seiner insgesamt 23 Saves gelangen, besonders auszeichnen. Er hielt die knappe Führung seiner Truppe fest, als es tatsächlich darauf ankam und die Devils auf den Ausgleich drängten.
Luongos Teamkamerad Trocheck war nach der Partie voll des Lobes über den gefeierten Torhüter.
"Er ist natürlich ein Weltklasse-Keeper. Sicherlich wird er einmal in der Hall of Fame in Toronto landen. Einen solchen Mann brauchen wir in den eigenen Reihen, wenn unsere Mannschaft langfristig erfolgreich sein will. Er macht uns regelmäßig besser. Seine Leistungen geben uns immer wieder ein gewisses Extra auf dem Eis. Durch ihn bekommen wir eine realistische Siegchance in den Spielen. So war es auch heute wieder."
Kann es ein schöneres Lob für den ausgeprägten Teamplayer Luongo geben? Wohl kaum!