Sportlich hat Rieder durch den Wechsel erkennbar frische Impulse bekommen. Er tritt wesentlich zielstrebiger und selbstbewusster auf, als dies über weite Strecken der Saison bei den Coyotes der Fall war. Er selbst sieht es genauso. "Ich habe nach dem Trade gemerkt, dass mein Spiel wieder besser geworden ist. Wenn man mit Superstars wie Jeff Carter oder Anze Kopitar auf dem Eis steht, macht es die Sache natürlich einfacher." Von daher sei es schwer, die Zeit in Arizona mit der bei den Kings zu vergleichen.
Gedanken über die potentiellen Kontrahenten in den Playoffs macht sich der Niederbayer momentan noch nicht. Wenn die Kings die ersten beiden Runden überstehen und ins Conference-Finale vordringen wollen, müssen sie in jedem Fall starke Gegner aus dem Weg räumen. In der Pacific Division haben neben Los Angeles noch die Vegas Golden Knights, die San Jose Sharks und die Anaheim Ducks ihr Playoff-Ticket in der Tasche. Aus der Central Division kommen die Nashville Predators, die Winnipeg Jets, die Minnesota Wild sowie die Colorado Avalanche oder die St. Louis Blues hinzu.
Ähnliches: [Ein Zeichen von Rieder\]
Auf seinen Landshuter Kumpel Tom Kuhnhackl von den Pittsburgh Penguins kann Rieder frühestens in der Finalserie um den Stanley Cup treffen. Sollte es tatsächlich zu diesem Duell kommen, dürfte ein Mann aus der Heimatstadt der beiden Spieler besonders mitfiebern: Paul Streschnak. Der Eishockeylehrer hatte Kühnhackl und Rieder als Jugendtrainer unter seinen Fittichen. Als Kühnhackl vorigen Sommer den Stanley Cup im zweiten Jahr in Folge in Landshut präsentierte, sprach Streschnak am Rande der Feierlichkeiten folgende Worte: "Nachdem Tom ihn nun schon zweimal geholt hat, gönne ich es auch Tobi, dass er ihn demnächst heimbringt." Nicht auszuschließen, dass dies früher der Fall ist, als es alle in jener launigen Runde im Festsaal damals für möglich gehalten hätten.