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Die New York Rangers starteten im Oktober unglaublich Stark in die Saison, vor allem dank einer sensationellen Offensive. Doch in der extrem starken Metropolitan Division, fielen sie bald hinter die Washington Capitals, die Pittsburgh Penguins und die Columbus Blue Jackets, das Überraschungsteam der Saison, zurück. Damit liegen sie auf Platz vier der Division und dem ersten Wild Card Platz der Eastern Conference. Dennoch haben sie einen komfortablen Vorsprung auf den zweiten Wild Card Platz und die Ränge dahinter, der in letzter Zeit zwar geschrumpft ist, die Qualifikation für die Playoffs aber bereits beinahe sicher garantiert.

In letzter Zeit kamen sie allerdings ins straucheln und das ausgerechnet vor den Playoffs, genau zu dem Zeitpunkt der Saison, zu dem auf der Spitze der Formkurve sein sollte. Von den letzten zehn Spielen gewannen sie vier, verloren vier und unterlagen zwei Mal nach Verlängerung. Besonders im Madison Square Garden, auf heimischem Eis, haben sie gewaltige Probleme. Sie konnten keins der letzten sieben Heimspiele für sich entscheiden und sammelten nur zwei Punkte durch Niederlagen nach Verlängerung. In den Reihen der Rangers herrscht Ratlosigkeit.
"Ich wünschte, ich hätte eine Antwort", erklärte Veteran Rick Nash, einer der erfahrensten Spieler der Rangers. "Das ist ein wichtiger Faktor. Man muss die Heimspiele gewinnen, wenn es in die Playoffs geht. Wir haben nur noch drei Heimspiele, um etwas Fahrt aufzunehmen."
Teamkollege J.T. Miller lässt sich von der schlechten Ausbeute nicht verrückt machen. "Es ist egal, wo man spielt. Wir haben eben nicht viele Heimspiel gewonnen und gewinnen dafür viele Auswärtsspiele. Das könnte man positiv sehen, wir haben drei Auswärtsspiele vor uns und versuchen wieder auf den richtigen Weg zu kommen, bevor wir zurück sind."

Da kommt eine Entwicklung gerade recht. Henrik Lundqvist, die schwedische Torhüterlegende und ein Publikumsliebling in New York, ist seit mehreren Wochen verletzt, soll aber in einer der bevorstehenden Auswärtspartien wieder zum Einsatz kommen. Lundqvist kommt diese Saison auf eine Statistik von 30-17-2 bei 49 Starts für die Rangers, bei einem Gegentorschnitt von 2,65, 91,3% Fangquote und zwei Shutouts.
King Henrik, wie er von Fans gerne genannt wird, fehlt seit 9. März aufgrund einer Hüftverletzung. Seine Rückkehr ist nicht nur aufgrund seiner Fähigkeiten zwischen den Pfosten wichtig für das Team, sondern kann ihnen auch mental einen zusätzlichen Schub geben.
Ein weiterer wichtiger Faktor könnte auch Nash werden. Zwar strahlt der 32-jährige Assistenzkapitän nicht mehr so viel Gefahr in der Offensive aus, wie in früheren Jahren, in denen er acht Mal auf mindestens 30 Tore kam, drei Mal davon sogar auf mindestens 40, doch er ist immer noch ein Faktor im Angriff. Erst gestern, bei der 3-2 Niederlage gegen die New York Islanders, machte er sein 20. Tor der Saison, eine Marke, die er damit zum 12. Mal in 14 Saisons erreichen konnte. Anders als in seinen Punktreichen Zeiten, in denen er einfach individuelle Qualitäten zeigte, spielt er nun mannschaftsdienlicher und kümmert sich auch mehr um die Abwehr.

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"Er war in letzter Zeit einer unserer besten zwei Wege Spieler", bestätigte auch Trainer Alain Vigneault. "Er zeigt nicht nur schöne Spielzüge, sondern er geht auch dahin, wo es weh tut. Er ist ein echter Power Forward, wie wir ihn brauchen."
Der Kanadier, der im NHL Draft 2002 als Pick Nummer eins von den Columbus Blue Jackets gewählt wurde, kann auf einen Erfahrungsschatz von 983 NHL Spielen zurückgreifen, in denen er 413 Tore und 768 Punkte erzielte. Mit seiner Routine und seinem teamdienlicheren Spiel, kann er dem Team in dieser entscheidenden Phase Stabilität verleihen und sie als Anführer, sowohl auf dem Eis, als auch in der Kabine, wieder in die richtige Spur bringen. Zusammen mit Lundqvists Rückkehr, könnten die beiden zum entscheidenden Faktor werden, der einen erfolgreichen Start in die Playoffs ermöglicht