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Mit P.K. Subban ist in dieser Woche der bislang prominenteste Neuzugang der New Jersey Devils bei seinem künftigen Arbeitgeber vorstellig geworden. Erstmals seit seinem Trade am 22. Juni von den Nashville Predators nach Newark nahm er Tuchfühlung mit dem Umfeld und den Fans auf. Zum Programm gehörten unter anderem einige Einlagen des Starverteidigers auf dem Eis im Prudential Center und eine Pressekonferenz, bei der auch Fans zugelassen waren. Bei Subbans Auftritten wurde deutlich, dass er nicht nur die sportliche Qualität bei den Devils anheben dürfte, sondern zugleich den Glamourfaktor rund um die Mannschaft.

Nach seinen Worten freut er sich so sehr wie lange nicht auf den Beginn des Trainingscamps im September. "Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht. Seit meinem Karrierebeginn bei den Montreal Canadiens war ich nicht mehr so gespannt auf ein Camp", sagte Subban gegenüber den Medienvertretern. Seinen neuen Klub lobte er in den höchsten Tönen. "Was ich in den vergangenen Tagen gesehen und erlebt habe, ist unglaublich. Aber ich hatte das auch nicht anders erwartet. Ich bin ja nun schon lange genug im Geschäft, um zu wissen, in welche Umgebung ich komme. Für mich gehört die Organisation der Devils mit zum Besten, was die Liga zu bieten hat."
Dem 30 Jahre alte Routinier wird nach den Plänen der Devils-Verantwortlichen eine besondere Rolle zuteil. Sie verbinden die Hoffnung, dass vor allem die jungen Spieler des Teams, wie die beiden First-Overall-Draftpicks Nico Hischier (2017) und Jack Hughes (2019), von ihm als Leader lernen. Eine Aufgabe, die Subban laut eigenem Bekunden gerne wahrnimmt.

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"Ich stehe in jeder Hinsicht als Mentor zur Verfügung und helfe jungen Spielern", betonte er. "Zum ersten Mal in meiner Karriere bin ich bei einer Mannschaft, in der ich viel mehr Erfahrung habe als die meisten anderen Akteure."
Was die sportliche Zukunft der Devils betrifft, zeigte sich der Blueliner optimistisch. Er glaubt, dass die Mannschaft das Zeug dazu hat, mittelfristig zu einem Anwärter auf den Stanley Cup zu werden. "Die Organisation strahlt eine enorme Siegermentalität aus. Es wird alles dafür getan, um Erfolg zu haben. Dies ist neben dem System der Mannschaft, das hervorragend zu mir passt, der Hauptgrund dafür gewesen, weshalb ich mich über den Transfer nach New Jersey gefreut habe."

NSH@PIT: Subban hämmert den Puck eiskalt rein

Subban selbst ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass er alles daransetzen wird, einmal den 20 Kilo schweren Silberpokal in die Höhe zu stemmen. "Ich stand bereits im Finale um den Stanley Cup und habe unzählige Playoff-Einsätze auf dem Buckel. Das ist alles großartig. Aber ich will unbedingt den Titel."
Devils-Coach John Hynes ist froh darüber, dass nun mit Subban einer der besten Verteidiger der NHL im Kader steht. In der Offseason habe man gezielt nach einem Mann mit seinen Fähigkeiten Ausschau gehalten. "Wir hatten das Gefühl, dass unsere Defensivabteilung jemand benötigt, der uns sofort weiterhilft, der unser Spiel von hinten ankurbelt und in engen Duellen einen kühlen Kopf behält. P.K. passt perfekt zu diesem Anforderungsprofil", so Hynes. "Er ist ein Spieler, auf den wir uns absolut verlassen können, wenn er gegen die Top-Reihen unserer Kontrahenten eingesetzt wird. Wir sehen ihn darüber hinaus als einen wichtigen Baustein für unser Powerplay und Penalty-Killing.

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Hynes ist überzeugt davon, dass die Devils in der kommenden Saison besser abschneiden werden als in der Spielzeit 2018/19, in der sie in der Eastern Conference lediglich auf dem vorletzten Platz landeten und die Playoffs deutlich verpassten. "Wir haben einen klaren Plan, wie unser Spiel künftig aussehen soll. Die Zugänge helfen uns dabei, wieder zu den besseren Teams der Liga zu gehören", hob New Jerseys Coach hervor.
Subban bestritt 2018/19 insgesamt 63 Begegnungen für die Predators und erzielte 31 Punkte (9 Tore, 22 Vorlagen). Zwischen 15. November und 27. Dezember verpasste er 19 Begegnungen in Folge wegen einer Unterkörper-Verletzung. Alles in allem sind für ihn 645 Hauptrunden-Partien und 408 Punkte (98 Tore, 310 Assists) verzeichnet. In den Playoffs kam der Rechtsschütze bisher auf eine Bilanz von 96 Spielen und 62 Zähler (18 Tore, 44 Vorlagen).

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Um sich Subbans Dienste zu sichern, waren die Devils bereit, eine Menge Geld zu investieren. Der offensivstarke Verteidiger besitzt noch einen drei Jahre gültigen Kontrakt, den er 2014 mit den Canadiens über acht Jahre abgeschlossen hatte. Das Jahressalär beträgt satte neun Millionen US-Dollar. Ferner gab New Jersey die beiden Verteidiger Steven Santini und Jeremy Davies sowie zwei Draft-Zugriffsrechte an die Predators ab.