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Die NHL-Saison 2018/19 wirft langsam aber sicher ihre Schatten voraus. Vor dem Start der Trainingslager analysiert NHL.com/de ab dem 5. August die 31 Teams der Liga in 31 Tagen. Zu jeder Mannschaft gibt es in der Serie "31 in 31" zwei Berichte mit interessanten Fakten, Einschätzungen und Einblicken.
In dieser Folge: Pittsburgh Penguins

Bilanz 2017/18: 47-29-6, 2. in der Metropolitan Division
Playoffs 2018: 2:4-Niederlage im Eastern Conference Halbfinale gegen die Washington Capitals
Trainer: Mike Sullivan, seit dem 12. Dezember 2015
Zugänge: John Muse (Philadelphia Flyers), Jimmy Hayes (New Jersey Devils), Stefan Elliott (Nashville Predators), Matt Cullen (Minnesota Wild), Jack Johnson (Columbus Blue Jackets), Derek Grant (Anaheim Ducks)
Abgänge: Lukas Bengtsson (Schweden, Free Agent), Andrey Pedan (KHL, Free Agent), Josh Jooris (Toronto Maple Leafs, Free Agent), Carter Rowney (Anaheim Ducks, Free Agent), Jarred Tinordi (Nashville Predators, Free Agent), Tom Kühnhackl (New York Islanders, Free Agent), Conor Sheary (Buffalo Sabres, Trade), Matt Hunwick (Buffalo Sabres, Trade)
Ist es erlaubt von einem ernüchternden Saison-Ausgang zu sprechen, wenn ein Team, das zweimal in Folge den Stanley Cup gewann, ein Jahr darauf bereits im Conference Halbfinale scheiterte? Mitnichten! Auch die sportliche Leitung der Pittsburgh Penguins nahm das Playoff-Aus 2018 gegen den späteren Stanley Cup Champion Washington Capitals nicht zum Anlass alles in Frage zu stellen, was ihnen 2016 und 2017 zu zwei Meisterschaften verhalf. Dementsprechend gelassen agierte das Management auf dem Spielermarkt und vertraut für die anstehende Saison weitgehend seinen bewährten Kräften.
Bei ihrem einzigen Trade in der Sommerpause gaben die Penguins am 27. Juni Linksaußen Conor Sheary und Verteidiger Matt Hunwick an die Buffalo Sabres im Tausch gegen einen Draft Pick der vierten Runde beim NHL Draft 2019 ab.
"Aufgrund des Salary Caps fällt es einem schwer alle Spieler zu behalten. Wenn man Spielraum beim Salary Cap benötigt, dann muss man das machen", begründete Penguins General Manager Jim Rutherford die Entscheidung Sheary abzugeben.
Der 26-jährige Flügelstürmer ist neben Tom Kühnhackl, der deutsche Rechtsaußen unterschrieb als Unrestricted Free Agent einen Einjahresvertrag bei den New York Islanders, der einzige Akteur der 2018 alle zwölf Playoffpartien bestritt und für die kommende Saison nicht mehr im Kader der Penguins steht.

kuhnhackl

"Wir haben eine Menge guter Flügelstürmer, dadurch konnten wir es uns erlauben, jemanden abzugeben", ließ Rutherford wissen.
Nicht nur auf den Außenpositionen im Sturm ist Pittsburgh überdurchschnittlich gut aufgestellt, denn mit Teamkapitän Sidney Crosby und mit dem Russen Evgeni Malkin verfügen sie über zwei der besten Center in der Liga, die in jeder Saison für 80 oder mehr Scorerpunkte gut sind.
Die Riege der offensivstärksten Flügelstürmer führen die Rechtsaußen Phil Kessel (34 Tore, 58 Assists) und Patric Hornqvist (29 Tore, 20 Assists) an. Wie Crosby, 31, und Malkin, 32, haben sie jedoch schon das 30. Lebensjahr überschritten, womit sich die Frage anschließt, wer von den Angreifern der Penguins einspringen kann, sollten Kessel und Hornqvist einmal in ein Leistungstief fallen oder sie das Verletzungspech anheim suchen.

Dem 26-jährigen Bryan Rust (13 Tore, 25 Assists) gelang in den sechs Playoff-Partien gegen die Capitals kein einziger Scorerpunkt. Der junge tschechische Linksaußen Dominik Simon, 24, kam ab Dezember 2017 sporadisch zu Einsätzen und brachte es in 33 Saisonspielen auf vier Tore und zehn Vorlagen, was noch kein Bewerbungsschreiben für eine Festanstellung in eine der ersten drei Sturmformationen war. Jake Guentzel, 23, ist prädestiniert in der ersten Reihe neben Crosby auf Punktejagd zu gehen, wie es ihm eindrucksvoll in den Playoffs 2018 gelang, als er 21 Scorerpunkte (zehn Tore, elf Assists) in den zwölf Partien erzielte und damit das teaminterne Ranking zusammen mit seinem Kapitän anführte.

Pittsburgh ist darauf angewiesen, dass weiteren Nachwuchsstürmern ein Leistungssprung gelingt, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
Daniel Sprong, ihr Zweitrunden-Pick (Nr. 46) beim NHL Draft 2015, wäre einer jener Kandidaten, die sich einen Stammplatz erarbeiten könnten. Die meiste Zeit der vergangenen Saison verbrachte er im AHL-Farmteam bei den Wilkes-Barre/Scranton Penguins. In 65 Saisonpartien kam er auf 65 Scorerpunkte (32 Tore, 33 Assists) und empfahl sich als Kandidat für die Außenposition in Pittsburghs Top-Reihe.
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Zach Aston-Reese, 24, der am 3. Februar sein NHL-Debüt gab und es in 16 regulären Saisonspielen für Pittsburgh auf vier Tore und zwei Assists brachte, bestritt in den Playoffs neun Partien, ehe er sich gegen Washington den Kiefer brach. "Das war sehr frustrierend, da ich gerade dabei war zu meinem Spiel zu finden. Das gesamte Jahr war für mich ein wichtiger Lernprozess", bedauerte zwar Aston-Reese seinen verletzungsbedingten Ausfall, zog aber insbesondere ein positives Resümee, dem sich sein Arbeitgeber gerne anschließt.