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Es war ein Geduldsspiel das zweite Match am Montag zwischen den Pittsburgh Penguins und den Ottawa Senators im Eastern Conference Finale. Lange Zeit hielten sich die beiden Torhüter Craig Anderson auf der Seite der Senators und Marc-Andre Fleury bei den Penguins schadlos.

Letzterer schaffte es die kompletten 60 Minuten lang, während es hinter Ersterem nach genau 53:05 Minuten einschlug. Es blieb der einzige Treffer des Abends und Pittsburgh gewann damit 1-0 und glich die Serie auf 1-1 aus.
Torschütze des goldenen Treffers war Phil Kessel, der bekannt dafür ist, dass er besonders intensiv während einem Spiel seine Auffassung zu seiner Leistung und die anderer zur Schau stellt. So auch in der PPG Paints Arena in Spiel 2.
Kessel gelang nämlich vor seinem Tor nicht sehr viel und so schimpfte er vor sich hin, diskutierte innig mit Mitspielern und pflege Unterhaltungen mit sich selbst zu führen. Alle Aggression, die er dabei gesammelt hatte, entlud er in der 54. Minute, als sein ursprünglicher Schuss wieder einmal geblockt wurde, doch der Puck erneut zu ihm sprang und er den aufgestauten Frust in seinen Schuss ins Netz legte.

"Ich schenke dem nicht so viel Aufmerksamkeit", sagte Penguins Stürmer Chris Kunitz mit einem Lächeln auf die Frage nach Kessels Gemütsregungen. "Phil brüllt die ganze Zeit."
Dieses Mal hatte er einen besonderen Grund, denn egal, was er probierte, fast nichts wollte an diesem Abend gelingen. Da verwundert es nicht, dass es Kessels erster Torschuss war, der saß.
"Wir hätten einige Tore mehr machen müssen, aber er ist ein guter Torhüter", sagte Kessel über Anderson, der 28 Saves verbuchte. "Mussten einen Weg finden gegen ihn zu treffen und glücklicherweise gelang es mir."
Kessels sechstes Tor der Playoffs war sein zweites in den letzten sieben Spielen. Es lief also zuletzt nicht wirklich rund für den bulligen Stürmer. Mit ein Grund für sein Verhalten.
"Es sagt mir, dass er dabei ist - ich mag das an ihm", sagte Penguins Trainer Mike Sullivan. "Es ist immer so."
Die Kameras hatten Kessel auf der Bank mehrmals eingefangen, als er sich verbal hochschaukelte, so wie in einer Szene, als er neben Kunitz saß und sich schreiend an Assistenztrainer Rick Tocchet wandte, dass die Penguins den Puck mehr bewegen müssen.
"Er ist einer der Jungs, der denkt, dass er die ganze Zeit frei ist", sagte Kunitz. "Du musst dazu in der Lage sein miteinander zu kommunizieren. Das ist auch eine Art um Dampf abzulassen, um für den nächsten Einsatz bereit zu sein."
Kessel ist in der Handhabung kein einfacher Spieler. Das hat Sullivan erst vor kurzem bestätigt und betonte, dass er schon einige aufgeheizte Diskussionen mit ihm hatte. Das kann für eine Mannschaft zum Problem werden, bei Pittsburgh anscheinend nicht.

"Phil ist ein emotionaler Typ, von daher, wenn er auf die Bank zurückkommt und er einen Pass nicht bekommen hatte, den er bekommen wollte, dann lässt er das denjenigen wissen", sagte Sullivan. "Ich habe kein Problem damit. Ich denke unsere Mannschaft hat auch kein Problem damit."
Etliche Spieler bestätigten nach dem Spiel diese Auffassung, stecken die verbalen Ausbrüche ihres Mannschaftskollegen problemlos weg.
Insofern kann Spiel 3 am Mittwoch in Ottawa kommen und wenn es immer so endet wie in Spiel 2, dann sollte es für die Penguins, egal ob Trainer oder Spieler, erst recht in Ordnung sein.