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Knapp über 21 Minuten stand Washington Capitals Superstar Alex Ovechkin am Donnerstagabend in Spiel 4 der Eastern Conference Zweitrundenserie gegen die Pittsburgh Penguins auf dem Eis der PPG Paints Arena von Pittsburgh, doch der erfolgsverwöhnte, torhungrige und treffsichere russische Stürmer, der es in den ersten drei Auftritten gegen die Pens auf fünf Scorerpunkte gebracht hatte (3 Tore, 2 Assists), kam zu keinem einzigen Torschuss.

Capitals Teamkapitän, der zweimal den Abschluss suchte, dabei jedoch das Ziel verfehlte, konnte diesem Aufeinandertreffen eben nicht seinen Stempel aufdrücken. Den Penguins ist es gelungen, ihn weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen. Am Ende durften sie sich über einen 3:1-Heimerfolg freuen, durch den sie die Serie gegen den Tabellenführer der Metropolitan Division zum 2:2 ausglichen.
Im Vordergrund dieser Partie stand zunächst einmal die überragende Offensiv-Vorstellung eines Sidney Crosby, der, wie von ihm gewohnt, mehrmals ein gutes Auge für seine Mitspieler bewies und zwei Treffer vorbereitete. Auch Pittsburghs Doppeltorschütze Jake Guentzel setzte mehrmals Akzente und krönte mit dem 1:0-Führungstor und dem Treffer zum Endstand in der Schlussminute seine Vorstellung.
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Einen ebenso großen Anteil an dem Erfolg, hatte jedoch das starke Defensivverhalten des amtierenden Stanley Cup Champions. Durch alle Reihen hinweg ließen die Penguins kaum Torchancen ihrer Gäste zu. Zum ersten Mal kassierten sie nicht das erste Tor in einer der Partien dieser Serie.
Jene Begegnungen, in denen Washington in der regulären Saison zu weniger Torschüssen als den 21 am Donnerstag in Pittsburgh kam, lassen sich an zwei Händen abzählen - es waren gerade einmal deren sechs.
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Die Penguins traten auf wie ein echter Champion. Sie behielten auch die Ruhe nachdem T.J. Oshie in der 28. Spielminute aus einem Überzahlspiel heraus der Ausgleichstreffer für die Capitals gelungen war und glaubten weiterhin fest an jene Strategie, mit der sie ins Spiel gegangen waren.
Sie lieferten die beste Vorstellung in dieser Runde ab und wollen nun darauf aufbauen. Aus der Best-of-7 wurde ein Best-of-3 Serie. Der wiedergenesene Evgeni Malkin, dem 2 1/2 Minuten vor dem Ende des zweiten Durchgangs das 2:1-Führungstor gelang, was sich letztendlich als Game Winner herausstellen sollte, zeigte sich vor allem begeistert von ihrem Auftritt im Schlussdrittel. "Wir haben verstanden, wie wichtig dieses Spiel für uns ist. Hätten wir verloren, lägen wir mit 1:3 hinten und dann wäre es ein weiter Weg zu einem Comeback gewesen. Wir haben klug gespielt. Wir hatten auch ein paar Chancen, doch die Art und Weise, mit der wir uns auf die Defensive konzentriert haben, war klasse. Wir haben viele Schüsse geblockt und da waren ein paar ganz wichtige Blocks darunter."

Mike Sullivan zeigte sich auf der heutigen Pressekonferenz recht zufrieden damit, wie sein Team die Vorgaben umgesetzt hat: "Wir haben die richtige Balance gefunden. So talentiert und so dynamisch unser Team in der Offensive ist, wir müssen auch gegen den Puck arbeiten, den Gegner unter Druck setzen und verhindern, dass er vor unser Tor kommt. Das macht den Erfolg in den Playoffs aus. Es ist so ungemein wichtig, dass wir die Spielsituationen richtig lesen, dass wir den Gegner nicht in die gefährlichen Zonen kommen lassen. All das sind Punkte, die wir mit der Mannschaft besprechen."
Ohne zu viel zu verraten, ließ Sullivan durchblicken, dass er mit einer solchen Marschroute auch Spiel 5 angehen wird, das in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Capital One Arena der US-Hauptstadt stattfinden wird (7 p.m. ET; NBC, SN, TVAS).