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NHL.com/de hat sich kürzlich mit einigen der besten Spieler aus der NHL getroffen und sie befragt, um einen Einblick in ein breites Themenspektrum zu bekommen.
In dieser Ausgabe Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins über seinen "ewigen Rivalen" Alex Ovechkin:

In der Vorsaison waren die Pittsburgh Penguins auf der Jagd nach dem Titel-Triple. Bereits 2016 und 2017 hatten die Pens den Stanley Cup in die Stahlstadt geholt - 2018 war allerdings im Eastern-Conference-Halbfinale gegen den späteren Champion Washington Capitals Schluss (Serien-Endstand: 2:4).
Kein Titel-Hattrick
Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby blickt mit Wehmut auf das bittere Aus zurück. "Wir haben es analysiert. Der Knackpunkt war in Spiel 5, als wir im dritten Drittel mit 3:2 vorne waren und die Führung nicht halten konnten (Endstand: 3:6). Wenn wir ein Champion-Team gewesen wären, dann hätten wir entweder die Führung verteidigt oder hätten in Spiel 6 einen Weg zurück in die Serie finden müssen", so der Center über die Gründe für das Scheitern. "Das sind die prägenden Momente: entscheidende Spielzüge, große Siege - aber das haben wir nicht geschafft."

Für die Penguins platzte damit der Traum vom dritten Stanley-Cup-Sieg in Serie. "Die zwei Titel zuvor haben uns in diesem Moment nicht gekümmert. Wir haben einfach geschaut, wie wir es in diesem Jahr schaffen können", blickt Crosby zurück. "Jetzt im Nachhinein haben wir verstanden, dass es eine coole Möglichkeit war, die nicht viele Teams bekommen. Wenn ich darüber nachdenke, wie nahe wir dran waren, dann sticht es ein wenig mehr. Ich hasse es, zu verlieren. Und das Team, das gegen uns gewonnen hat, holt am Ende den Titel. Das macht dir bewusst, wir nahe wir tatsächlich dran waren. Aber du musst dir das alles erstmal verdienen."
Crosby voll des Lobes für Ovechkin
Genau das machten die Capitals, wie auch Crosby rückwirkend zugeben muss. "So wie sie in den Playoffs aufgetreten sind, war ihnen anzumerken, dass sie über den Berg waren, als sie die 2. Runde gewonnen hatten. Sie haben ihr Spiel schon in der Serie gegen uns auf ein neues Niveau gehoben. Es war zu spüren, dass viel Druck von ihnen abgefallen ist. Sie haben recht locker gespielt, aber wirklich hart verteidigt. Es war Momentum, Timing und alles kam zusammen, als es musste."

Einen großen Anteil an Washingtons Erfolgsgeschichte hatte Kapitän Alex Ovechkin, der "ewige Rivale" von Crosby. "Alex hatte einen Lauf, sie hatten aber auch andere Spieler, die funktioniert haben, eine gute Torhüterleistung, alle Teile haben sich zur richtigen Zeit zusammengefügt", sagt "Sid" und verteilt ein Sonderlob an "Ovi": "Er hatte unglaubliche Playoffs und hat alles ihm Mögliche getan, um das Team zu stärken. Ich denke sowohl er als auch die Mannschaft haben es verdient."

Neue Rivalität?
In der kommenden Saison werden die Karten sowohl für die Pens als auch für die Caps neu gemischt. Flammt die Rivalität zwischen beiden Teams nach drei Conference-Halbfinal-Begegnungen in Folge nun stärker auf? "Ich denke nicht", so Crosby, muss aber beim Gedanken an das Playoff-Aus 2018 zugeben: "Das wird sicher ein Feuer in uns entfachen. Wir werden es uns ins Gedächtnis rufen, wenn wir wieder gegeneinander spielen. Es ist, wie es ist, wenn du verlierst: Du hast danach das Gefühl, etwas beweisen zu müssen."
Explizit sich selbst sieht der 31-Jährige aber nicht unter Zugzwang: "Nicht ich persönlich, sondern als Team. Wir haben viele Jungs, die in der Vorsaison schon dabei waren. Es sind ein paar junge Spiele dazu gekommen, also werden wir es nicht vergessen haben. Das kann uns motivieren."
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Erste Begegnung am 5. Oktober
Schon am 5. Oktober 2018 treffen Penguins und Capitals zum ersten Mal in der Saison 2018/19 in Pittsburgh aufeinander. Es könnte erneut ein heißes Duell werden: 2017/18 konnten beide Teams in der regulären Saison je zwei ein Heim- und Auswärtsspiel gewinnen (3:2, 1:4, 7:4, 1:3), ehe Washington Pittsburgh in den Playoffs in die Sommerpause schickte.