Boston wurde danach von der eigenen Mentalität getragen, wie die Spieler unisono bestätigten. "Es zeigt wie resistent dieses Team ist. Egal was passiert. Wir halten zusammen, bleiben positiv und treiben uns gegenseitig an. Das ist das Besondere an dieser Mannschaft", unterstrich Stürmer Marcus Johansson, der allerdings auch mit dem Start seiner Mannschaft haderte. "Die elf Tage Pause waren lang. Es war schön, wieder spielen zu können. Es war viel los und es sind viele Emotionen hochgekommen."
St. Louis schien durch die kürzere Wartezeit zwischen den Spielen zunächst griffiger zu sein, was den 2:0-Vorsprung erklären könnte. Danach aber hatten die Blues ein Schussverhältnis von 11:30 vorzuweisen und sahen ihre Felle davonschwimmen.
"Eine 2:0-Führung ist tückisch im Eishockey", haderte Stürmer Brayden Schenn. "Wir hatten eigentlich einen guten Start ins Spiel, danach haben wir uns zu viele Puckverluste geleistet. Wir haben nicht hart genug vorgecheckt, konnten unser Körperspiel kaum durchbringen. Wir müssen disziplinierter sein, müssen weiterkämpfen und mehr schießen, mehr Verkehr vor Rask machen."
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"Wir müssen mit Führungen sorgsamer umgehen. Die nächsten Wechsel nach einem Tor sind enorm wichtig. Darauf müssen wir achten", hob auch Mitspieler David Perron den mahnenden Zeigefinger und führte auch die vielen Strafen (10:4) als Grund für den Leistungsabfall an. "Wir waren zu oft auf der Strafbank und haben dadurch unsere Gelassenheit verloren."
Auch im zweiten Aufeinandertreffen ist von einem engen Spiel und jeder Menge Spannung auszugehen. "Wir sind bislang immer stärker geworden, je länger die Serie gedauert hat", sagte Perron. "Es wird bis zum Ende ein Krieg werden. Es gibt nur sie oder wir", formulierte es Johansson deutlich martialischer.
Spiel 2 im Stanley-Cup-Finale steigt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 2 Uhr MESZ (live bei NHL.tv, DAZN, Sport1+ und Teleclub Sport) erneut im TD Garden in Boston. Auf einer Führung sollten sich dann weder die Bruins noch die Blues ausruhen.