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Der Spielplan der laufenden NHL-Saison 2016-17 sieht für jedes Team eine Ruhepause vor. Was beispielsweise im deutschen Fußball Gang und Gebe ist, ist im nordamerikanischen Profieishockey eine echte Seltenheit. Ganze fünf Tage am Stück haben die Edmonton Oilers aktuell spielfrei.

Und sie dürfen ihre wohlverdienten Urlaubstage dank der deutschen Sturmhoffnung Leon Draisaitl mit einem guten Gefühl antreten. Beim Aufeinandertreffen mit den Montreal Canadiens im Bell Center erzielte Draisaitl den entscheidenden Treffer zum 1-0 Sieg nach Shootout. Es war der ersehnte Befreiungsschlag, nachdem die Oilers zuvor drei Spiele in Folge den Kürzeren zogen.
Am 31. Januar mussten sie sich im heimischen Rogers Place mit 5-2 den Minnesota Wild geschlagen geben. Es folgten Auswärtsniederlagen am Donnerstag (0-2 gegen die Nashville Predators) und Freitag (1-2 gegen die Carolina Hurricanes.
Die Oilers schienen den Faden nach der All-Star Game Pause verloren zu haben. Dank Draisaitls Handgelenktreffer in der ersten Runde des Penaltyschießens, haben sie ihn pünktlich vor ihrem Kurzurlaub wiedergefunden.
"Das ist großartig. Wir schlidderten ein wenig in die falsche Richtung", erklärte Leon Draisaitl nach dem Sieg. "Meiner Meinung nach haben alle vier Reihen eine großartige Arbeit abgeliefert. Vor allem die Verteidiger und unser Keeper waren überragend."
Für Leon Draisaitl war es der bereits dritte spielentscheidende Treffer der laufenden Saison. Damit steigerte er sich auch in dieser Kategorie kontinuierlich von einem Siegtreffer in seiner Rookiesaison 2014-15 über zwei in der vergangenen Spielzeit 2015-16 auf seinen neuen Bestwert. Nach bislang 55 Spielen stehen für den gebürtigen Kölner aktuell 47 Punkte auf dem Konto. Mit 20 Toren ist er noch vor Kapitän Connor McDavid der treffsicherste Spieler im Kader von Edmonton.

Dank dem jüngsten Ergebnis wird es den Oilersakteuren leichtfallen, den Kopf freizubekommen. Hatten sie sich noch an den vergangenen Tagen die Münder darüber zerrissen, ob ihre Schwachstellen nun im Forechecking liegen oder nicht, so können sie nun ihre Beine baumeln lassen und sich für die kommenden Aufgaben regenerieren.
"Die Pause tut gut", erklärte Rookie Verteidiger Matt Benning gegenüber NHL.com. "Ich werde ein paar Spiele von meinem Bruder in St. Albert ansehen und mir die Zeit zum Ausspannen nehmen."
Auch für Keeper Talbot, der nach hervorragenden 22 Saves gegen die Canadiens durch die Bank gelobt wurde, war der Sieg gegen die Canadiens vor allem für den Kopf ein ganz wichtiger.

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"Es war ein großer, sehr emotionaler Sieg", erklärte der 29-jährige Torsteher, der alle drei Penalties vereitelte. "Wir haben die zwei Punkte gebraucht. Du willst in so einer schlechten Phase keine Pause antreten. Das hat keinen guten Beigeschmack. Dank dieser zwei Punkte können wir mit einem richtig guten Gefühl in die Pause gehen.
Die Oilers wollen ihre Spritzigkeit wiederfinden, die ihnen in den letzten Partien vor dem All-Star Wochenende zu einem regelrechten Lauf verhalf. Nun heißt es bis zum Samstag Kräfte sammeln. Dann starten sie gegen die Chicago Blackhawks den Endspurt auf die Postseason.