RafflSunday

NHL.com/de berichtet an jedem Donnerstag über die Spiele zur Hauptsendezeit in Europa in den Serien NHL Saturday bzw. NHL Sunday präsentiert von SAP. Diese Woche geht es um die Begegnung St. Louis Blues gegen Dallas Stars am Sonntag um 20 Uhr auf Sky Sport (Deutschland, Österreich) und MySports One (Schweiz, Liechtenstein).

SAP Coaching-Einblicke
Auf den ersten Blick mag es für viele Eishockeyfans in Europa attraktivere Paarungen als das Duell der Blues (20-10-5) gegen die Stars (17-12-2) geben. Doch wenn man bedenkt, dass nicht nur der Österreicher Michael Raffl mit von der Partie sein wird, sondern zudem der Stanley Cup Champion 2019 aus St. Louis den Finalisten von 2020 aus Dallas empfängt, dann gewinnt die Ansetzung ganz rasch an Attraktivität, auch für den neutralen Zuschauer.
Als die Blues vor gut zwei Jahren das Stanley Cup Finale gegen die Boston Bruins in der Best-of-7-Serie mit 4:3 für sich entscheiden konnten, da endete für das Franchise eine über 50-jährige Durststrecke. Noch niemals zuvor gelang es dem 1967 gegründeten Team den Stanley Cup zu erringen. Natürlich war die Freude darüber groß, zumal niemand in dieser Saison wirklich mit den Blues gerechnet hatte, nachdem die Mannschaft noch zu Jahresbeginn in der Tabelle ganz hinten lag, erst durch einen historischen Endspurt in Richtung Meisterschaft stürmte und den nie erwarteten Titel am Ende tatsächlich unter Dach und Fach bringen konnte.
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In der Saison 2020/21 scheiterte St. Louis in der ersten Runde der K.o.-Phase mit 0:4 glatt gegen die Colorado Avalanche, so dass der aktuelle Kader in dieser Spielzeit unbedingt beweisen möchte, dass sie es besser können und der glückliche Meistertitel von 2019 kein Zufall war.
Dallas hingegen überzeugte in der Blase von Edmonton im Sommer 2020 und zog, nach einer zwischenzeitlich unterbrochenen Spielzeit, überraschend in das Finale gegen die Tampa Bay Lightning ein, wo sie dem Gegner aus Florida mit 2:4-Siegen unterlagen. In der Saison 2020/21 gelang es der Mannschaft nicht an die zuvor gezeigten Leistungen anzuknüpfen. Die Stanley Cup Playoffs 2021 gingen ohne die Stars über die Bühne. Auch die Texaner wollen daher in der laufenden Runde unbedingt zeigen, dass sie mehr drauf haben, als sie zuletzt zeigen konnten.
Die Blues liegen in der Saison 2021/22 aktuell auf Rang zwei in der Central Division und befinden sich dadurch voll im Plan, auch wenn Colorado und die Minnesota Wild, die die Plätze dahinter belegen, noch einige Begegnungen in der Hinterhand haben.
Dallas liegt auf Rang sechs, also außerhalb der Playoff-Plätze, hat aber auch noch vier Spiele gegenüber dem Gegner vom Sonntag aufzuholen, so dass sich die Punktedifferenz von neun Zählern zwischen beiden Kontrahenten bei näherem Hinsehen relativiert. In jedem Fall geht es für beide Teams am Sonntag um wichtige Punkte, soviel steht, auch wenn die Hauptrunde noch nicht einmal zur Hälfte absolviert wurde, jetzt schon fest.
Spieler, die es zu beachten gilt:
Video: STL@MIN: Kyrou schießt zwei der fünf Tore der Blues
Blues: Nach 34 absolvierten Einsätzen liegt Stürmer Vladimir Tarasenko mit 34 Punkten (14 Tore, 20 Assists) im Kader der Gastgeber vom Sonntag an der Spitze der teaminternen Scorerliste. Ihm folgt Jordan Kyrou mit 34 Zählern (13 Treffer, 21 Vorlagen). Auch Pavel Buchnevich kommt mit 32 Einsätzen schon auf die 33-Zähler-Marke. Für ihn stehen 13 Tore und 20 Assists zu Buche. Den Job im Tor der Blues teilen sich Jordan Binnington, der Held der Playoffs 2019, und sein Backup Ville Husso. Binnington kommt auf eine Fangquote von 90,8 Prozent aus 20 Spielen, während Husso in acht Begegnungen zum Einsatz kam, in denen ihm 93,1 Prozent abgewehrter Torschüsse gelangen.
Stars: Der beste Punktesammler im Trikot der Gäste ist Routinier Joe Pavelski. Nach 31 Einsätzen in 2021/22 stehen für den Center 29 Punkte (13 Treffer, 16 Assists) zu Buche. Gut drauf waren in den vergangenen Wochen auch Jason Robertson (29) und Roope Hintz (23). Der Österreicher Michael Raffl kann nach 30 Einsätzen auf neun Zähler verweisen. Vier Tore und fünf Assists wurden für ihn bisher notiert. Im Tor teilten sich bisher überwiegend Jake Oettinger und Braden Holtby die Arbeit. Nach elf Einsätzen kommt Oettinger auf eine Fangquote von 92,3 Prozent. Holtby stand bisher 16 Mal zwischen den Pfosten der Stars, hat eine Fangquote von 91,9 Prozent, verbuchte dabei mit 2,59 einen etwas schwächeren Gegentorschnitt als sein Kollege, der auf 2,22 kommt.
Sie haben gesagt:
"Wir hatten die Chance, das Spiel zu gewinnen", sagte Blues-Kapitän Ryan O'Reilly nach der 3:5-Niederlage gegen die Pittsburgh Penguins in der PPG Paints Arena am Mittwoch. "Im dritten Drittel waren wir in einer guten Position. Wir hatten alle Chancen zu gewinnen. Leider haben wir es nicht geschafft. Das ist frustrierend. Es war auf keinen Fall unser bestes Spiel. Das kommt vor, aber der Erfolg war zum Greifen nah."
Dallas-Trainer Bowness beklagte nach dem 4:3-Sieg nach Verlängerung gegen die Chicago Blackhawks am 18. Dezember öffentlich die mangelhafte Chancenverwertung seiner Mannschaft: "Bei den guten Chancen, die wir hatten, hätte das Spiel niemals in die Verlängerung gehen dürfen. Das lag an unserer Unfähigkeit, das Spiel frühzeitig zu unseren Gunsten zu entscheiden und an der großartigen Leistung ihres Torwarts."
Die Blues werden siegen, wenn…
… sie die zuletzt häufig wenig überzeugende Offensive der Stars durch effektive Defensivarbeit weiter verunsichern und ihrerseits eine der vermutlich wenigen Tormöglichkeiten gegen die traditionell starke Abwehr des Gegners erfolgreich nutzen können.
Die Stars werden siegen, wenn…
… es ihnen gelingt die zuletzt mehrfach an den Tag gelegte und vom Coach kritisierte Abschlussschwäche erfolgreich zu überwinden und dem Spiel gleich zu Beginn den eigenen Stempel im Angriff aufzudrücken.