Bobrovsky

Es war ein Abend der Torhüter, könnte man im Rückblick auf den Sonntagabend wohl sagen. Einige von ihnen blieben komplett ohne Gegentreffer, oder aber konnten zumindest durchherausragende Leistungen auf sich aufmerksam machen. Andere, so wie Thomas Greiss bei den New York Islanders, erlkebten eher einen Abend zum Vergessen. Einige Serien konnten fortgesetzt oder beendet werden. Jetzt, wenige Wochen vor dem Ende der Hauptrunde, rückt das Geschehen in der besten Eishockeyliga der Welt so langsam enger zusammen, werden die Spiele für viele Franchises entscheidender, werden auch die Abstände zu direkten Konkurrenten häufiger nun schon näher beäugt. So auch in dieser Nacht.
Was im Einzelnen geschah:

Calgary Flames mit siebtem Sieg in Serie
Mit einem 5:2-Erfolg für die gastgebenden Calgary Flames, ihrem immerhin schon siebten Erfolg in Serie, endete das Spiel der Westkanadier gegen die New York Islanders. Sean Monahan gelang ein Tor und ein Assist. Torhüter Thomas Greiss in Reihen der Islanders wurde bereits nach dem ersten Spieldrittel, als es bereits 4:0 für die Hausherren stand, durch seinen Backup ersetzt. Sein Gegenüber, Torhüter Brian Elliott, kam auf 33 Rettungstaten. In den letzten neun Spielen kommen die Flames nun auf eine Statistik von 8-0-1. Für die Islanders, die zwischenzeitlich nach einem unglücklichen ersten Spieldrittel bereits ungewöhnlich klar mit 0:4 zurückgelegen hatten, trafen im weiteren Spielverlauf noch John Tavares und Jason Chimera kurz vor dem Spielende, als die Begegnung jedoch bereits faktisch entschieden schien.

Penguins mit spätem 4:3-Sieg
Nachdem sie zwischenzeitlich bereits mit 0:3 Toren zurücklagen, konnten die Pittsburgh Penguins ihr Heimspiel gegen die Buffalo Sabres am Ende dann, dank zwei er später Tore, doch noch mit 4:3 zu ihren Gunsten entscheiden. Nach einem schwachen ersten Drittel, und einem 0:3 aus Sicht der Gastgeber, ersetzte Torhüter Marc-Andre Fleury den an diesem Abend unsicher wirkenden Matt Murray im Kasten der Titelverteidiger. Danach lief es dann besser für die Pinguine. Jake Guentzel und Conor Sheary drehten das Spiel in den Schlussminuten durch ihre Torerfolge. Fleury kam, obwohl er nur in den letzten beiden Dritteln im Tor stand, noch auf 28 Saves, blieb komplett ohne Gegentreffer, und erlebte so den vielleicht herausragenden Abend der bisherigen Spielzeit aus seiner ganz persönlichen Sicht. Und durch das passende Ergebnis am Ende, konnten sich auch Fans und Mitspieler entsprechend mitfreuen.

Blue Jackets mit ungefährdetem 3:0-Erfolg in New Jersey
Sergei Bobrovsky ließ an diesem Abend in New Jersey keinen Gegentreffer bei den Columbus Blue Jackets zu, half seinem Team, so letztendlich zu einem ungefährdeten und deutlichen 3:0-Erfolg bei den Devils. Durch seine 20 Rettungstaten gelang ihm der bereits zweite Shutout in Serie. In dieser Spielzeit war es bereits der 34. Sieg in der Statistik des Torhüters, was einen neuen Franchise-Rekord für die Truppe aus Ohio darstellt. Steve Mason hatte in der Spielzeit 2008-09 einmal 33 Siege aufzuweisen. In dieser Spielzeit blieb der Torhüter bereits fünf Mal komplett ohne Gegentor, konnte zuletzt auch am Dienstag beim knappen 1:0 gegen Minnesota mit 38 Rettungstaten überzeugen.
Wild mit Sieg gegen die Sharks
Zwei Tore von Eric Staal waren an diesem Abend die Grundlage zum 3:1-Erfolg der Minnesota Wild gegen die San Jose Sharks. Minnesota führt nun mit einer Statistik von 42-15-6 einen Zähler mehr als die Chicago Blackhawks an der Spitze der Central Division. Und sie haben sogar noch zwei Spiele mehr zu absolvieren, bevor die NHL-Hauptrunde dann Anfang April zu Ende geht. Devan Dubnyk kam auf 20 Rettungstaten, führt nun mit einer Fangquote von 93,3% und 35 Siegen die NHL in der Torhüterkategorie an.

Vancouver besiegt die Ducks
Mit einem knappen und etwas überraschenden 2:1-Erfolg für die Gäste aus Westkanada endete am Abend das Kräftemessen zwischen den Anaheim Ducks und den Vancouver Canucks. Torhüter Richard Bachman war mit seinen 43 Rettungstaten dabei der herausragende Akteur auf dem Eis im Honda Center in Südkalifornien. Es war sein erster Einsatz in der NHL nach nun rund 16 Monaten. Bo Horvat und Markus Granlund erzielten die Tore für die Canucks, welche nun sechs Zähler hinter den St. Louis Blues im Rennen um einen Playoffplatz zurückliegen. Patrick Eaves traf für Anaheim im Schlussdrittel, als die Canucks bereits mit 2:0 in Führung gelegen hatten. Mehr war an diesem Abend für die Gastgeber dann nicht mehr drin. Die Kanadier brachten den knappen Erfolg, dank Ihres Torhüters, über die Runden.
St. Louis siegt 3:0 in Denver
Goalie Jake Allen blieb an diesem Abend ohne Gegentor, sicherte seinen St. Louis Blues so letztendlich einen ungefährdeten 3:0-Erfol bei den Colorado Avalanche im Pepsi Center zu Denver. Am Ende des Abends wies die Statistik für ihn 27 Saves aus. Damit konnten die Gäste ihre Niederlagenserie nach zuletzt fünf Pleiten in Folge endlich beenden. Es war der dritte Shutout für Allen in dieser Spielzeit, der 14. In seiner Laufbahn in der NHL. Paul Stastny, Kyle Brodziak und Patrik Berglund trafen für die Gäste, welche nun vor den Los Angeles Kings, auf dem letzten Wild Card-Platz in der Tabelle im Westen liegen.

Carolina mit Erfolg in Arizona
Derek Ryan war, rund vier Minuten vor dem Spielende, der Schütze des am Ende entscheidenden Treffers zum 2:1 für seine Carolina Hurricanes bei den Arizona Coyotes. Goalie Eddie Lack verbuchte 24 Rettungstaten in der Gila River Arena zu Glendale. Jeff Skinner gab die Vorlage zum spielentscheidenden Treffer in der Schlussphase. Peter Holland hatte die Coyotes zunächst in Führung geschossen, Teuvo Teravainen im Mitteldrittel die Begegnung wieder ausgeglichen. Das Spiel blieb dann umkämpft bis in die Schlusssekunden. Am Ende war Ryan dann der vielgefeierte Mann in Reihen der Gäste aus Raleigh.

Top-Szene des Spieltags
Gut sechs Minuten waren im Mitteldrittel noch zu spielen, die gastgebenden Pittsburgh Penguins lagen gegen die Buffalo Sabres zu diesem Zeitpunkt noch mit 1:3 Toren zurück, da gelang Evgeni Malkin, nach einem schönen Zuspiel von seinem Teamkollegen Justin Schultz, mit einem herrlichen Schlagschuss im Powerplay der wichtige, und optisch zudem auch sehr gelungene, Anschlusstreffer zum 2:3 aus Sicht der Titelverteidiger aus Pittsburgh.
Stars des Abends
Sergei Bobrovsky
Jake Allen
Richard Bachman
Gut zugehört
John Tortorella: "Beide Teams hatten keine 24 Stunden zuvor noch gespielt. Das ist immer hart. Doch ich mochte unseren Auftritt heute. Die Jungs haben wirklich alle Kräfte mobilisiert, gut strukturiert gespielt."
Marc-Andre Fleury: "Es geht nicht um mich. Es geht um das Team. Und die Jungs haben ab dem 2. Drittel deutlich besser gespielt als am Anfang. Das hat mir natürlich geholfen."
Dan Bylsma: "Wir lagenschon mit 3:0 in Führung und hatten genug Tore erzielt um hier nicht als Verlierer das Eis verlassen zu müssen."
Mike Sullivan: "Um ehrlich zu sein, ich weiß noch gar nicht genau was ich aus dem heutigen Spiel ziehen kann. Ich muss das erst einmal noch etwas sacken lassen."
Jack Eichel: "Wir waren nur im ersten Spieldrittel wirklich aggressiv und haben sie dann danach einfach etwas machen lassen. Das hat sich dann gerächt."
Travis Hamonic: "Wir haben Greiss da am Anfang ganz schön hängen gelassen, haben ungewöhnliche Fehler gemacht. Es ist schwer, wenn man so früh mit 0:4 zurückliegt. Man kann es wohl nur abhaken und weitermachen."
Was uns als nächstes erwartet
Am kommenden Abend kommt es nun einmal mehr zum Duell der Boston Bruins und der Ottawa Senators in der kanadischen Hauptstadt. Zudem besuchen die Dallas Stars, welche zuletzt einen eher raren Auswärtserfolg bei den Florida Panthers feiern durften, die besonders heimstarken Washington Capitals. Ob ihnen da ein weiterer Auswärtserfolg gelingen kann? Wir werden es erleben.
Alle Partien vom 06.03.2017:
NY Rangers @ Tampa Bay 19:30 ET
Boston @ Ottawa 19:30 ET
Dallas @ Washington 19:30 ET
San Jose @ Winnipeg 20:00 ET