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BOCA RATON, Fla. -- Die General Manager der NHL trafen sich am Dienstag um die Vorteile einer möglichen Abseitsregeländerung hinsichtlich erörtern. Als die Diskussion jedoch detaillierter wurde und sie Zahlen analysierten, einigten sie sich darauf, den Status Quo beizubehalten.

"Wir denken, Abseits funktioniert", sagte Edmonton Oilers General Manager Peter Chiarelli.
Bevor sie zu dieser Lösung kamen, diskutierten die General Manager darüber, die Abseitsregel (Regel 83.1) dahingehend zu ändern, dass sich ein Spieler dann nicht im Abseits befindet, wenn einer seiner Schlittschuhe die Blaue Linie in vertikaler Höhe schneidet, auch wenn kein Kontakt zum Eis besteht.
Auf Grundlage der 1929-30 eingeführten Abseitsregel befindet sich ein Spieler dann nicht im Abseits, wenn sich einer seiner Schlittschuhe auf dem Eis befindet und dabei die Blaue Linie nicht überquert hat, bevor der Puck die äußerste Kante der Blauen Linie überquert hat.
Diese Abseitsstellung, bei der der Schlittschuh in der Luft war, konnte bereits einige Male bei einem durch einen Trainer geforderten Videobeweis erkannt werden. Dennoch fanden die General Manager am Dienstag heraus, dass dies sehr selten passiert und noch seltener Tore, die aus solchen Situationen entstanden sind, gekippt werden.

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In 972 Spielen der laufenden Saison wurden 29 Tore angefechtet, weil der Trainer meinte, dass der Spieler seinen Schlittschuh nicht auf dem Eis hatte und somit im Abseits stand. Gemäß des NHL Hockey Operations Department wurden neun dieser 29 Tore gekippt.
In der laufenden Saison gab es schätzungsweise 5.700 Abseitsentscheidungen.
"Ich denke nicht, dass das eine große Sache ist", erklärte Colorado Avalanche General Manager Joe Sakic. "Wir haben Regeln. Wir hatten sie schon immer. Meiner Meinung nach muss man gar nichts ändern."
"Du wächst als Kind auf und kennst die Regel. Es ist, wie es ist."
Unabhängig von den Zahlen, führten die General Manager zwei Gründe auf, um die Regel nicht zu Ändern.
Erstens: Die Schiedsrichter müssten immer noch eine Entscheidung treffen, ob der Schlittschuh nun in der Luft über der Blauen Linie sei oder nicht, was wiederum genauso subjektiv ist, wie die Entscheidung, ob der Schlittschuh auf dem Eis ist.
"Das ändert nur die Dynamik", sagte Chiarelli. "Jetzt musst du entscheiden, ob das Bein die Linie kreuzt und nicht, ob es in der Luft ist. Also gibt es einige Entscheidungen, die geändert wurden, weil das Bein in der Luft war. Aber erlaubt man das, muss man immer noch entscheiden, ob es die Linie kreuzt. Es gibt also auf beiden Seiten Unsicherheiten."
Zweitens: Spieler könnten geneigt sein, ihre Schlittschuhe anzuheben, was wiederum die Sicherheit der Spieler gefährdet.
"Cuts von Schlittschuhen können fies sein, also wollen wir, dass die Spieler ihre Schlittschuhe auf dem Eis behalten", erklärte Minnesota Wild GM Chuck Fletcher.
Die General Manager verabschiedeten sich von dem Konzept, dass Videobeweise bei Abseits und Torwartbehinderung zu lange dauern.
Videobeweise dauern bei Abseitsentscheidungen durchschnittlich 2:18 Minuten von dem Zeitpunkt, an dem der Coach die Entscheidung anzweifelt bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Schiedsrichter eine Entscheidung trifft. In der vergangenen Saison dauerte es 2:35 Minuten. Videobeweise bei Torhüterbehinderungen verkürzten sich von 2:27 Minuten in der vergangenen Saison auf nun 2:05 Minuten.
Diese Zeiten berücksichtigen nicht, wie lange es dauert, bis ein Trainer entscheidet, ob er anzweifelt. Doch die General Manager sind der Meinung, dass den Trainern hinsichtlich der Bedeutung für das Spiel hierzu genügend Bedenkzeit gewährt werden sollte.

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"Wir sprechen hier von einem Tor", sagte Fletcher. "Die Spieler und der Trainer, sie wollen ihre Rechte, also musst du ihnen genug Zeit geben um die Entscheidung zu treffen, ob sie ihren Videobeweis nutzen. Und wenn du mit deiner Challenge falsch liegst, hast du deine Timeout verspielt. Ich denke, wir müssen etwas vorsichtig sein. Ich denke, es sollte keine Uhr geben. Die Schiedsrichter wollen zu den Spielern und den Trainern fair sein."
Dennoch sind die General Manager der Meinung, dass die Schiedsrichter den Prozess beschleunigen können, indem sie am Ende nicht zu jeder Bank gehen und den Trainern detailliert beschreiben, wie sie zu ihrer Lösung kamen.
"Sobald die Entscheidung getroffen wurde, sollten wir einfach den Puck einwerfen und weitermachen", sagte Fletcher. "Der Schiedsrichter muss das nicht dem Trainer erklären. Er weiß, was er zu hören bekommt."