In 972 Spielen der laufenden Saison wurden 29 Tore angefechtet, weil der Trainer meinte, dass der Spieler seinen Schlittschuh nicht auf dem Eis hatte und somit im Abseits stand. Gemäß des NHL Hockey Operations Department wurden neun dieser 29 Tore gekippt.
In der laufenden Saison gab es schätzungsweise 5.700 Abseitsentscheidungen.
"Ich denke nicht, dass das eine große Sache ist", erklärte Colorado Avalanche General Manager Joe Sakic. "Wir haben Regeln. Wir hatten sie schon immer. Meiner Meinung nach muss man gar nichts ändern."
"Du wächst als Kind auf und kennst die Regel. Es ist, wie es ist."
Unabhängig von den Zahlen, führten die General Manager zwei Gründe auf, um die Regel nicht zu Ändern.
Erstens: Die Schiedsrichter müssten immer noch eine Entscheidung treffen, ob der Schlittschuh nun in der Luft über der Blauen Linie sei oder nicht, was wiederum genauso subjektiv ist, wie die Entscheidung, ob der Schlittschuh auf dem Eis ist.
"Das ändert nur die Dynamik", sagte Chiarelli. "Jetzt musst du entscheiden, ob das Bein die Linie kreuzt und nicht, ob es in der Luft ist. Also gibt es einige Entscheidungen, die geändert wurden, weil das Bein in der Luft war. Aber erlaubt man das, muss man immer noch entscheiden, ob es die Linie kreuzt. Es gibt also auf beiden Seiten Unsicherheiten."
Zweitens: Spieler könnten geneigt sein, ihre Schlittschuhe anzuheben, was wiederum die Sicherheit der Spieler gefährdet.
"Cuts von Schlittschuhen können fies sein, also wollen wir, dass die Spieler ihre Schlittschuhe auf dem Eis behalten", erklärte Minnesota Wild GM Chuck Fletcher.
Die General Manager verabschiedeten sich von dem Konzept, dass Videobeweise bei Abseits und Torwartbehinderung zu lange dauern.
Videobeweise dauern bei Abseitsentscheidungen durchschnittlich 2:18 Minuten von dem Zeitpunkt, an dem der Coach die Entscheidung anzweifelt bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Schiedsrichter eine Entscheidung trifft. In der vergangenen Saison dauerte es 2:35 Minuten. Videobeweise bei Torhüterbehinderungen verkürzten sich von 2:27 Minuten in der vergangenen Saison auf nun 2:05 Minuten.
Diese Zeiten berücksichtigen nicht, wie lange es dauert, bis ein Trainer entscheidet, ob er anzweifelt. Doch die General Manager sind der Meinung, dass den Trainern hinsichtlich der Bedeutung für das Spiel hierzu genügend Bedenkzeit gewährt werden sollte.