andrighetto, dahlin

Das NHL Europa-Spiel der Woche, am Samstag, den 9. März (21:00 MEZ; Deutschland & Österreich: Sport1+; Schweiz: Teleclub Sport; NHL.tv), bestreiten im KeyBank Center mit den gastgebenden Buffalo Sabres und den Colorado Avalanche zwei Mannschaften mit unterschiedlichen Voraussetzungen.

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Die Sabres liegen bereits elf Punkte hinter dem zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference und kämpfen darum, den letzten Strohhalm für die Qualifikation zu den Stanley Cup Playoffs möglichst lange in der Hand zu halten.
Die Avalanche sind ebenfalls außerhalb der begehrten Wildcards in der Western Conference platziert, doch sie sind immerhin noch auf Tuchfühlung dazu. Zwei Punkte beträgt ihr Rückstand auf die Minnesota Wild auf dem zweiten Wildcard-Platz.
Dass die Avalanche überhaupt noch über Chancen verfügen, haben sie ihrem guten Saisonstart im Oktober (7-4-2) und November (8-3-3), sowie ihren Auftritten seit Mitte Februar (7-2-2) zu verdanken. Dazwischen lagen Perioden des Vergessens in einem schwarzen Dezember (4-7-2), Januar (3-7-0) und Anfang Februar (0-3-3).

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Ein Schlüssel zum Erfolg zuletzt liegt in der konsequenteren Spielweise in der Defensive, von der die Torhüter Semyon Varlamov und Philipp Grubauer profitieren konnten. Seit Mitte Februar kassierte Varlamov in zehn Spielen 23 Tore und Grubauer bei seinem einzigen Einsatz am 23. Februar bei den Nashville Predators kein einziges, was einem insgesamten Gegentorschnitt von 2,09 entspricht. Zuvor in der Saison lag dieser bei 3,36 (188 Gegentore in 56 Spielen). Eine Fortsetzung dieser positiven Entwicklung wird nötig sein, um die Playoffs am Ende zu erreichen.
Entwicklungspotenzial hat Colorado jedoch noch in der Offensive. Das betrifft weniger die Paradereihe mit Nathan MacKinnon (34 Tore, 50 Assists, 84 Punkte), Gabriel Landeskog (33 Tore, 36 Assists, 69 Punkte) und Mikko Rantanen (29 Tore, 56 Assists, 85 Punkte), sondern eher die anderen Stürmer, die teilweise unter ihren Möglichkeiten geblieben sind.
Hierzu gehört auch der Schweizer Sven Andrighetto. Der 25-jährige Stürmer produziert ausgerechnet im letzten Jahr seines Zwei-Jahres-Vertrages nicht wie gewohnt, was ihn persönlich nicht unbedingt stört, aber letztendlich die Zahlen auch mitentscheidend sein werden, zu welchen Konditionen er seinen Vertrag eventuell in Colorado, wo er sich wohlfühlt, verlängern kann.

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"Ich bin momentan in Topform", betonte er auch im Gespräch mit NHL.com/de im Februar. "Da ich nicht so viel Eiszeit bekommen habe wie gewohnt, bin ich nach den Spielen und an den Trainingstagen in den Kraftraum gegangen und habe dort ein paar zusätzliche Sessions eingelegt. Die kommen mir jetzt zugute. Ich bin schneller und fitter und fühle mich richtig gut."
Nach der Auflösung der Top-Reihe wurde Andrighetto von Trainer Jared Bednar sogar zeitweise in den ersten Sturm neben MacKinnon beordert, doch der produktive Erfolg blieb aus. Er selbst sieht es eher als untergeordnet an, in welcher Angriffsformation er seinen Job verrichtet. "Ich will dem Team helfen, die Spiele zu gewinnen", verdeutlichte er. "Das ist das wichtigste Ziel."
Dazu wäre es aber nötig, dass aus der Tiefe des Kaders, wozu Andrighetto gehört, mehr produziert wird. Der rechte Flügelstürmer erreichte nach seinem Wechsel von den Montreal Canadiens nach Denver in der Saison 2016/17 in 19 Spielen für die Avalanche fünf Tore und elf Assists zu 16 Punkten. In der vergangenen Spielzeit ließ er von einigen Verletzungen geplagt in 50 Spielen acht Tore und 14 Vorlagen zu 22 Punkten folgen. Derzeit stehen nach einem Spiel weniger als im Vorjahr vier Tore und acht Assists zu 12 Punkten zu Buche. Seine Ausbeute hat sich von daher nahezu halbiert.
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Die Avalanche werden in den verbleibenden 15 Partien darauf angewiesen sein, dass auch Andrighetto mehr liefert, um am Ende in die Playoffs einziehen zu können. Sein letzter Treffer liegt bereits zehn Spiele zurück, doch seitdem konnte er immerhin fünf Tore vorbereiten und zeigte somit aufsteigende Tendenz.
Inwieweit er diese am Samstag eventuell fortsetzen kann und womöglich Grubauer wieder einmal von Beginn an zwischen den Pfosten stehen darf, können die Zuschauer in Deutschland und der Schweiz zu Hause zur besten Sendezeit am Fernseher live mitverfolgen. Viele Eishockey-Fans in den beiden Ländern werden sicher die Daumen drücken.