Der Zeitpunkt für den Trade bereits Mitte Dezember, nachdem noch nicht einmal die Hälfte aller Spiele der regulären Saison absolviert wurden, überraschte aber doch. Viele sahen das als Zeichen dafür, dass die Devils trotz einem Trainerwechsel am 3. Dezember die zu Saisonbeginn durchaus gehegten Hoffnungen auf ein Erreichen der Stanley Cup Playoffs bereits begraben würden. Dieser Ansatz ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Doch die Mannschaft, die im Sommer insbesondere durch die Neuzugänge des Verteidigers P.K. Subban sowie der Stürmer Wayne Simmonds (beide von den Nashville Predators) und Jack Hughes (Nr. 1 Draft 2019) verstärkt wurde, scheint mit diesem Plan und der Vorhersehung nicht so ganz einverstanden.
Schon im ersten Spiel ohne Hall am vergangenen Freitag bei den Colorado Avalanche, lieferten die Devils dem Favoriten und deutlich höher eingeschätzten Gegner einen erbitterten Kampf und feuerten den Puck 38 Mal auf den gegnerischen Torhüter Pavel Francouz, der wegen seiner Paraden auch zurecht zum First Star des Abends gewählt wurde. Einzig der Schweizer Verteidiger Mirco Müller konnte für New Jersey treffen. Nur aufgrund der schlechteren Chancenverwertung unterlagen die Devils mit 1:3.
[Jetzt über die Kapitäne der NHL All-Stars 2020 abstimmen!]
"Die Jungs haben super reagiert", zog Devils-Trainer Alain Nasreddine danach ein positives Fazit aufgrund der Tatsache, dass Hall erstmals nicht mitwirken durfte. "Ich habe ihnen erzählt, dass wir eine Arbeit zu verrichten haben, dort rauszugehen und zu performen, weil es zwei Punkte zu holen gilt und das sollte unser einziger Fokus sein. Ich bin der Meinung, dass die Jungs bereit waren zu spielen. Der Einsatz war da. Man kann heute nicht den Einsatz kritisieren, von keinem in der Aufstellung. Es war nicht das erhoffte Ergebnis, wir wollten gewinnen, aber so wie wir heute gespielt haben, müssen wir jeden Abend spielen."
Der Aufforderung des Trainers kamen seine Spieler nur 24 Stunden später erneut nach und knüpften nahtlos an die Leistung gegen Colorado an und ließen auch Ergebnisse folgen. Sie waren beim Tabellenführer der Pacific Division, den Coyotes, in deren Gila River Arena zu Gast und entführten durch eine wiederholt engagierte Leistung überraschend beide Punkte. Das 2:1 war zugleich der erste Sieg unter Nasreddines Leitung im sechsten Spiel.
"Es fühlt sich richtig gut an, es waren viele Emotionen in den letzten zehn Tagen", sagte Nasreddine sichtlich erfreut. "Ich habe diesen Sieg herbeigesehnt. Es ist ein großartiger Sieg."
Insbesondere die Defensive arbeitete in beiden Partien wesentlich besser als zuvor und sie erfuhren durch die Torhüter die nötige Unterstützung. So wehrte Mackenzie Blackwood gegen Arizona 31 Torschüsse teilweise spektakulär ab.