Predators_Win_West

Es ist vollbracht! Die Nashville Predators schafften tatsächlich die Überraschung und zogen mit einem 6-3 Sieg gegen die Anaheim Ducks in das Stanley Cup Finale ein. Das Team aus Tennessee steht damit zum ersten Mal in der entscheidenden Serie um den Pokal.
"Das ist natürlich ein unglaubliches Gefühl", schwärmte Rinne nach dem Sieg. "Da wird ein Traum war. Aber es ist komisch. Bei all dem, was gerade um uns passiert, fühlen wir uns immer noch hungrig und wir wissen, jetzt haben wir eine Chance um den Cup zu spielen. Das ist ein unglaubliches Gefühl. Und dafür haben wir so lange gearbeitet."

Die Ducks zeigten von Anfang an, dass sie mit der Saison noch lange nicht abgeschlossen haben. Sie stürmten von der ersten Minute an auf Pekka Rinne im Tor der Preds an und deckten ihn mit Schüssen ein, die Predators kamen kaum zum Zug, die Ducks hielten den Puck beinahe die ganze Zeit.
Doch was den Preds an Puckbesitz und Torchancen fehlte, machten sie durch ihre Effizienz wieder wett, denn wenn sie einmal vor das Tor von Jonathan Bernier kamen, waren sie brandgefährlich. Bereits mit dem ersten Torschuss der Predators traf nach 1:21 dann auch Austin Watson zum 1-0. Watson schoss die Scheibe zum Tor und traf den Schlittschuh von Verteidiger Brandon Montour, von wo sie ins Tor prallte.
Die Ducks überrannten ihre Gegner weiterhin, doch sieben Minuten später waren es wieder die Predators, die jubeln konnten. Colton Sissons fing in der neutralen Zone einen Aufbaupass der Ducks ab, spielte nach rechts zu Pontus Aberg ab, bekam den Puck im Slot zurück und traf ins Kreuzeck.
Die Ducks gaben aber nicht auf und machten weiter Druck, das wurde dann im zweiten Spielabschnitt belohnt. Ondrej Kase bekam vor dem Tor einen Querpass von Ryan Getzlaf, während rund um Rinne viel verkehr war und beförderte ihn ins praktisch leere Tor.
"Unsere Jungs haben das ganze Jahr unglaublich hart gekämpft, um sich zu verbessern und in eine Position zu kommen, die Playoffs zu erreichen und haben in den Playoffs noch härter gekämpft", lobte Nashvilles Trainer Peter Laviolette. "Unsere Jungs kennen das große Ganze. Sie wissen, was wir erreichen wollen. Und wenn die Zeit kommt, werden wir bereit sein."
Sissons setzte seinen Weg zum Helden des Spiels aber fort. Im Schlussabschnitt Aberg kam hinter Anaheims Tor an den Puck, zog vor den Kasten und versuchte es mehrmals per Rückhand am kurzen Eck, wurde aber von Bernier gestoppt. Sissons kam schließlich an die Scheibe und verwertete zum 3-1.
Chris Wagner machte zwei Minuten später den Anschluss, als der Puck vor Nashvilles Tor prallte und er aufs kurze Eck abzog. Cam Fowler machte dann den Ausgleich mit einem Schuss von der blauen Linie.
Doch Sissons war noch nicht fertig. Er kämpfte sich mit dem Puck ins gegnerische Drittel, ließ für Calle Jarnkrok liegen und wurde per Querpass von ihm bedient und ließ Bernier beim 4-3 keine Chance. Anaheim nahm Bernier für den sechsten Feldspieler vom Eis und die Preds trafen durch Filip Forsberg und Austin Watson noch zum 6-3 ins leere Tor. Rinne machte insgesamt 38 Saves.
"Das ist ein gutes Gefühl", sagte Sissons nach seinem Hattrick. "Ich will ehrlich sein. Ich glaube, von diesem Moment habe ich nicht mal zu träumen gewagt, einen Hattrick im entscheidenden Spiel des Western Conference Finales zu machen. Ich kann gar nicht genug über unser komplettes Team sagen. Wir sind einigen Herausforderungen begegnet und haben zusammen gehalten, egal was passiert, haben an uns geglaubt und jetzt sind wir hier."
Nashville steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Stanley Cup Finale. Der Gegner wird noch im Duell zwischen den Ottawa Senators und den Pittsburgh Penguins ermittelt. Die Penguins führen in dieser Serie nach fünf Spielen 3-2.