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"Er hat einen großartigen Job als Torjäger gemacht und es hat Spaß gemacht ihm zuzuschauen. Es ist schön jetzt wieder zurück zu sein und ihm helfen zu können." So beschrieb Mitchell Marner nach dem 6:5-Erfolg der Toronto Maple Leafs gegen die St. Louis Blues die Tor-Serie seines Reihenkollegen Auston Matthews.

Seit dem 24. November konnte Matthews in jedem Auswärtsspiel mindestens einen Treffer erzielen. Gegen die Blues stellte er den Spiele-Zähler auf zehn Partien, in denen er insgesamt zwölf Tore erzielen konnte. In der NHL-Geschichte vermochten es nur zwei Akteure häufiger hintereinander auswärts zu treffen. Pavel Bure (1993/94, Vancouver Canucks) und Steve Yzerman (1988/89, Detroit Red Wings) netzten jeweils elfmal in Serie auf fremdem Eis ein.
In einer Partie, die wie eine Achterbahn von Hohen und Tiefen geprägt war, sorgte Matthews für den Ausgleich zum 5:5 und machte den Sieg der Maple Leafs dadurch erst möglich. In Überzahl passte Marner von hinter dem Tor zurück zu Matthews, der unhaltbar abzog. "Ich habe einen schnellen Pass von hinter dem Tor gespielt", erinnerte sich Marner nach dem Spiel. "Es war ein großartiger Schuss von Matthews. Ich glaube, dass es nicht viele gibt, die den Abschluss parieren können."

TOR@STL: Matthews' PPG ist sein 10. auswärts in Serie

Für Marner war es das Comeback, nachdem er sich im COVID-19-Protokoll befunden und deshalb drei Partien verpasst hatte. "Ich bin gestern zurückgekommen und es fühlt sich direkt gut an, wieder bei der Mannschaft zu sein", resümierte Marner. "Mit der Verletzung und der COVID-Situation hatte ich das Team seit rund zwei Monaten nicht gesehen. Zurück zu sein, bringt viel Energie und Freude." Bereits zuvor musste er verletzungsbedingt nahezu den gesamten Dezember aussetzen. Mit einem Tor und zwei Vorlagen meldete er sich eindrucksvoll zurück und beeindruckte auch Matthews.
"Immer, wenn er im Kader steht sorgt er für gute Chancen", lobte der Top-Torjäger seinen Reihenkollegen. "Er ist ein Weltklasse-Spieler, findet immer Wege, schafft Räume, bereitet Spielzüge vor und ist extrem dynamisch. Wenn er spielt, dann sind wir eine bessere Eishockeymannschaft."
Matthews selbst profitiert auch von seinen Mitspielern und schaffte es so als erster Spieler im Dress der Maple Leafs in jeder seiner ersten sechs Spielzeiten mindestens 25 Tore zu erzielen. 2017/18 waren es am Saisonende mit 34 die wenigsten und 2019/20 mit 47 die meisten Saisontreffer. Bei der aktuellen Torhäufigkeit steuert der Angreifer auf einen neuen persönlichen Bestwert zu. Dabei ist ihm aber bewusst, dass er nicht allein für die Leistung verantwortlich ist.
"Es ist eine Ehre", freute er sich angesprochen auf seinen Franchise-Rekord. "Ich habe Glück, dass ich mit sehr guten Spielern auf dem Eis stehen darf und großartige Teamkollegen habe. Es macht jeden Abend unglaublich viel Spaß dort draußen zu sein und sich zu messen. Ich weiß, dass wir uns gegenseitig besser machen, uns gegenseitig pushen und einen Weg finden viel Offensive zu generieren."

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Einer dieser Mitspieler, die Matthews bei der Torproduktion helfen ist Marner. Beide gehen davon aus, dass sie in den nächsten Spielen noch besser harmonieren werden. "Ich hoffe, dass wir jetzt einfach konstant, auch im Training, zusammenspielen können", wagte es Matthews einen Wunsch zu äußern. "Es wird gut, wenn wir jetzt einen gemeinsamen Rhythmus entwickeln und uns jeden Tag sehen. Wir werden im Hinblick auf unsere gemeinsame Chemie noch mehr zusammenwachsen und dann hoffentlich auch in Zukunft weiterhin solche Abende wie heute haben."
Besonders beeindruckend ist dabei, dass Matthews zuletzt auch in fremden Arenen stark auftrumpfte, wenn Marner nicht mit auf dem Eis stand. In der Fremde haben die gegnerischen Trainer die Chance der Reihe mit Matthews ihre beste Defensiv-Formation gegenüberzustellen. Den 24-jährigen lässt das jedoch kalt. "Es ist tödlich", zeigte sich Marner beeindruckt über die Produktivität von Matthews. "Wir lieben es, dass wir ihn in unserer Mannschaft haben."
Für die Kontrahenten sieht es schon ganz anders aus. Dort dürfte der Respekt vor dem US-Torjäger stark ausgeprägt sein, besonders wenn er zu Gast ist. Am Mittwoch (7:30 p.m. ET; NHL.tv; Do. 1:30 Uhr MEZ) bei den New York Rangers kann Matthews den Rekord von Bure und Yzerman einstellen. Sollte ihm das gelingen, würde am Samstag (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MEZ) bei den New York Islanders die Möglichkeit bestehen einen neuen Bestwert aufzustellen. Mit Marner an seiner Seite sind die Chancen dafür deutlich gestiegen.