Mikko Koivu von den Minnesota Wild hat am Sonntag Franchise-Geschichte geschrieben. Beim 3:2-Sieg seines Teams nach Penaltyschießen im Xcel Energy Center gegen die Dallas Stars bestritt er sein 1000. NHL-Spiel. Koivu ist der erste Spieler des Klubs, der diesen Meilenstein ausschließlich mit Einsätzen für die Wild erreichte. Zugleich verbuchte er in diesem Match den 700. Scorerpunkt seiner Laufbahn und sorgte mit einem verwandelten Penalty auch noch für die Entscheidung im Shootout. Denkwürdiger hätte der Abend für den Kapitän der Wild nicht verlaufen können.

Mikko und sein Bruder Saku, der von 1995 bis 2014 insgesamt 1124 NHL-Spiele für die Montreal Canadiens und Anaheim Ducks absolvierte, sind nun das sechste Brüderpaar in der über 100-jährigen Ligageschichte mit jeweils mindestens 1000 NHL-Auftritten.
"Ich habe den ganzen Tag über versucht, jeden Augenblick zu genießen. Es ist gar nicht so einfach, den Fokus zu behalten, wenn so viel um dich herum abläuft. Natürlich willst du zu so einem Anlass eine gute Leistung abliefern und das Spiel gewinnen. Im Grunde ist es zwar auch nur ein Eishockeyspiel, aber für mich war es natürlich ein ganz besonderes", sagte der Jubilar nach der Begegnung.
Am doppelten Punktgewinn der Wild war zudem der Schweizer Kevin Fiala maßgeblich beteiligt. Ihm gelangen gegen den Kontrahenten aus Texas ein Treffer und eine Torvorlage. Der St. Galler kommt damit auf sechs Treffer und acht Assists aus 22 Saisonspielen.
Einen Lauf hat seit geraumer Zeit Verteidiger Jared Spurgeon. Er verbesserte seine Ausbeute durch einen Assist gegen die Stars auf sechs Punkte (ein Tor, fünf Vorlagen) aus den vergangenen fünf Begegnungen.
Der umjubelte Protagonist war allerdings eindeutig der 36-jährige Koivu. Der Finne, die Nummer sechs aus dem NHL Draft 2001, traf in der vierten Runde des notwendig gewordenen Penaltyschießens zum Sieg für die Hausherren, nachdem es nach den regulären 60 Minuten und der fünfminütigen Verlängerung 2:2 unentschieden gestanden hatte.

DAL@MIN: Koivu trifft zum SO-Sieg im 1000. NHL-Spiel

Fiala hatte in der 13. Spielminute des zweiten Drittels für das 1:0 der Wild gesorgt. Er fälschte in Überzahl ein Zuspiel von Koivu ins Netz ab. Für den Vorlagengeber war es Karrierepunkt Nummer 700, was ihm den Abend zusätzlich versüßte.
Nachdem die Mannschaft aus Dallas das Spiel zwischenzeitlich gedreht hatte, war es Zach Parise vorbehalten, 150 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene das 2:2 zu markieren. Auch dieser Treffer gelang den Hausherren bei numerischer Überzahl auf dem Eis. Für den Torschützen war es das achte Tor in den zurückliegenden neun Spielen und die vierte Begegnung in Serie, in der er als Vollstrecker glänzte. Die Vorlage zum Ausgleich kam von Fiala.
"Ich habe gesehen, wie der Puck langsam in die Höhe stieg. In deinen Gedanken kommt dir dies wie eine Ewigkeit vor. Man hofft einfach, dass er doch bitte unter die Latte gehen möge", beschrieb Parise die fragliche Szene. "Es war sehr wichtig für uns, dass wir dadurch in die Overtime gekommen sind."

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Damit war die Bühne für den nächsten großen Auftritt von Koivu bereitet. Der Routinier trat als vierter Schütze seines Teams an. Parise und Fiala hatten zuvor für Minnesota getroffen, der Versuch von Mats Zuccarello wurde von Torhüter Ben Bishop entschärft. Auf der Gegenseite waren Joe Pavelski und Tyler Seguin erfolgreich. Alexander Radulov verfehlte das Ziel. Nachdem Koivu seinen Versuch versenkt hatte, setzte Corey Perry den Puck am Kasten von Alex Stalock, der seinen 100. Einsatz als Starter absolvierte, vorbei. Damit stand Minnesotas dritter Sieg der Wild in Folge fest. Durch diesen Erfolg bauten die Wild ihre Punkteserie auf neun Spiele aus (6-0-3).
Für Koivu und seine Teamkollegen geht es am Dienstag weiter, sicherlich mit weit weniger Trubel. Dann haben sie bei den Florida Panthers (Mi. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) die Möglichkeit, ihre Sieges- oder Punkteserie zu verlängern.