DAL@PIT: Raffl schießt das erste Tor im Spiel

Michael Raffl fühlt sich pudelwohl bei den Dallas Stars und der Klub aus der texanischen Metropole dürfte es nicht bereuen, dass sie sich mit dem Kärntner am 29. Juli auf einen Einjahresvertrag über 1,1 Millionen Dollar geeinigt haben.

Zum Abschluss ihrer vier Spiele währenden Auswärtstour im Osten gastierten die Stars am Dienstag in der PPG Paints Arena bei den Pittsburgh Penguins und nahmen Dank eines 2:1-Siegs nach Penaltyschießen zwei Punkte mit. Es war eine knappe Angelegenheit mit einem Happy End für die Gäste gewesen.
"Man hat wieder einmal gesehen, wie knapp es in der Liga zugeht. Wir hätten in allen vier Spielen Punkte holen können", sagte Dallas-Trainer Rick Bowness. "Wir hätten auch mit einer Bilanz von 0-4 herausgehen können. So hart ist die Liga, so eng ist die Liga. Wir haben gut genug gespielt, um zu punkten, ja. Wir nehmen diese gerne mit. Das war heute Abend ein wirklich gutes Eishockeyspiel. Es war ein hart umkämpftes Eishockeyspiel von beiden Mannschaften. Wir haben vier Spiele in sechs Tagen absolviert, und mit der Partie heute, war ich sehr zufrieden."

DAL 2, PIT 1

Alexander Radulov verwandelte den entscheidenden Versuch im Shootout. Doch dass sich die Stars überhaupt in die Zusatzschicht gegen die in der regulären Spielzeit noch ungeschlagenen Penguins (2-0-2) retten konnten war neben einer solide agierenden Defensive vor einem starken Schlussmann Braden Holtby, der 27 Torschüsse abwehrte, das Verdienst von Raffl.
9,7 Sekunden waren beim Stande von 0:0 noch im ersten Spielabschnitt zu absolvieren, als Radek Faksa den Puck ins Verteidigungsdrittel der Penguins führte und quer rüber zu dem Österreicher am rechten Bullypunkt passte. Raffl fackelte nicht lange, zog direkt ab und erzielte mit einem wuchtigen Schuss, an der Fanghand von Pittsburghs Torwart Tristan Jarry vorbei, den 1:0-Führungstreffer.
"Ich habe mich einfach freigelaufen und gehofft, dass Faksa dort die Gasse findet", sagte Raffl. "Er hat perfekt gepasst. Ich konnte schnell abschließen. Das ist alles, was ich wollte. Zum Glück ging der Puck rein. Ja, man weiß, dass man in der letzten Minute da draußen ist, ich war mir aber nicht sicher, wie viel Zeit tatsächlich noch verblieb."
Es war bereits das zweite Tor von Raffl und der dritte Scorerpunkt im vierten Saisonspiel, nachdem ihm in der vergangenen Spielzeit vier Treffer und elf Punkte in 44 Partien für die Philadelphia Flyers und Washington Capitals gelungen waren. Bei der unglücklichen 2:3-Niederlage gegen die Ottawa Senators von vor zwei Tagen war Raffl an beiden Toren seines Teams beteiligt gewesen.

Der 32-Jährige stellte unter Beweis, dass er nichts von seiner Torgefährlichkeit verloren hat, die er in den vergangenen Saisons nicht so ausspielen konnte, da er des Öfteren als Stürmer in der vierten Angriffsformation eingesetzt und dort mit anderen Aufgaben bedacht worden war. Zur Erinnerung: In seiner zweiten NHL-Saison 2014/15 schoss Raffl 21 Tore in 67 Spielen für die Flyers.

DAL@PIT: Radulov trifft für die Stars im Shootout

Am Dienstagabend bekam Raffl mit 17:12 Minuten die viertmeiste Eiszeit unter den Stürmern der Stars nach Radulov (21:46 Minuten), Tyler Seguin (19:38 Minuten) und Faksa (19:30 Minuten). Das ist ein starker Vertrauensbeweis der sportlichen Leitung an die Leistung und das Engagement des Villacher. Ob bei 5-gegen-5 oder bei Unterzahl, auf die Dienste von Raffl können sie sich verlassen.
Die Stars legen diese Saison ihr Augenmerk auf die Defensivarbeit. Der zuverlässige 2-Wege-Spieler Raffl passt da bestens in ihr Spiel-Konzept. Und wenn er dann auch noch regelmäßig punktet, umso besser.
"Vor allem zu Beginn einer Saison ist es gut, sich selbst zu testen und zu prüfen, ob man die richtige Einstellung hat. Ich denke, wir haben das wirklich getan. Wir haben uns an unsere Taktik gehalten. Natürlich gibt es Dinge, die wir besser machen wollen, aber bis jetzt gibt es eine Menge Positives zu berichten", so Holtby.
Pittsburghs Trainer Mike Sullivan, zollte den Stars vor allem für ihr Abwehrverhalten seinen Respekt: "Ich fand, es war ein engeres, kontrolliertes Spiel. Dallas verteidigt hart. Sie blocken eine Menge Schüsse. Sie haben eine gute Größe. Man muss Dallas zugestehen, dass es ein gutes Spiel abgeliefert hat."
Gelegenheit sich erneut zu beweisen und seine Torgefährlichkeit auszuspielen, hat Raffl mit den Stars am kommenden Freitag, wenn sie zu ihrem ersten Saison-Heimspiel auf heimischen Eis im American Airlines Center die Los Angeles Kings empfangen (7:30 p.m. ET; ESPN+, HULU; NHL.tv; Sa. 1:30 Uhr MESZ).