Wenn McDavid und Draisaitl im selben Spiel die rote Lampe zum Leuchten bringen, stehen die Chancen für die Oilers gut, am Ende als Sieger vom Eis zu gehen. 6-1-0 lautet da die Bilanz der Mannschaft von Tippett. Und bevorzugt legen sie sich gegenseitig die Tore auf. Wie zum Beispiel beim frühen 1:0 gegen die Canadiens, als McDavid Draisaitl mustergültig bei einer Zwei-gegen-Eins-Situation bediente und der Kölner keine Probleme hatte, seinen 22. Saisontreffer zu erzielen. Das Tor war umso wichtiger, als dass die Oilers am Tag zuvor eine 2:5-Schlappe gegen die Pittsburgh Penguins hatten hinnehmen müssen. Das war auch dem Trainer bewusst: "Es ist besser, eine frühe Führung zu haben als andersrum, wenn man hinterherlaufen muss, besonders diesmal. Es war sehr wichtig für uns, gleich beim nächsten Spiel vorne zu sein. Wenn man einem Rückstand hinterherläuft, verbraucht man viel Energie." Diese habe man sich diesmal sparen können, weil man die Partie immer unter Kontrolle gehabt habe.
Wobei Draisaitl darauf hinwies, dass das dynamische Duo beim Toreschießen etwas Hilfe bekam. Denn auch Josh Archibald und Riley Sheahan trafen. "So gewinnt man Spiele in dieser Liga", meinte Draisaitl. "Die Top-Spieler müssen produzieren. Aber man braucht diese Jungs, die von Zeit zu Zeit einspringen. Das waren ganz wichtige Tore."
Unterstützung aus den anderen Sturmreihen ist das große Thema bei den Oilers. Denn diese geht ihnen bisweilen ab in dieser Saison. Draisaitl und McDavid geben zu oft die Alleinunterhalter. Zack Kassian, der gegen Montreal wieder an der Seite der beiden Ausnahmespieler auflief, hat mit 26 Scorerpunkten auf Platz drei der internen Rangliste schon gehörigen Abstand. Kassian (13 Tore) und James Neal (16) sind die einzigen beiden Spieler im Kader der Oilers außer McDavid und Draisaitl, die zweistellig getroffen haben. Vor allem von Ryan Nugent-Hopkins, 2011 an erster Stelle im Draft von den Oilers gezogen, kommt einfach zu wenig. Sechs Tore und 13 Vorlagen hat er erst auf dem Konto in dieser Spielzeit.
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Da ist es dann nicht verwunderlich, dass die Oilers als einziges der Teams, die derzeit auf einem der ersten drei Plätze in ihrer jeweiligen Division stehen, ein negatives Torverhältnis haben. 115 Treffer haben die Oilers erzielt. Zugleich mussten die Keeper aber schon 120 mal hinter sich greifen.
Am Montag haben die Oilers das letzte Spiel vor Weihnachten. Mit einem Sieg bei den Vancouver Canucks in der Rogers Arena (Di. 4 Uhr MEZ; NHL.tv) könnten sie ihre Dezember-Bilanz weiter aufbessern und etwas beruhigter Weihnachten feiern. Draisaitl und McDavid werden dann wieder alles geben. Über etwas Unterstützung würden sie sich aber bestimmt freuen.